Mit KDCSHUT können Sie eine UTM-Anwendung beenden.
In UTM-Cluster-Anwendungen können Sie angeben, ob der Anwendungslauf auf allen Knoten beendet wird oder nur auf dem Knoten, an dem der Aufruf erfolgt.
Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:
Sie können den Anwendungslauf normal beenden. UTM beendet den Anwendungslauf, sobald alle laufenden Dialog-Schritte beendet sind (NORMAL).
Sie können den Anwendungslauf zeitgesteuert nach einer angegebenen Zeitspanne beenden (WARN).
Sie können die Anwendung beenden, nachdem alle UTM-D-Dialoge beendet und alle UTM-D-Verbindungen abgebaut sind, spätestens jedoch nach einer angegeben Zeitspanne (GRACE).
Sie können die Anwendung abbrechen, d.h. sofort abnormal beenden (KILL).
Beachten Sie beim Anwendungsabbruch Folgendes:
Der Anwendungsabbruch kann nicht als Asynchron-Vorgang erfolgen, d.h. der Asynchron-Transaktionscode KDCSHUTA KILL hat keine Wirkung.
Beachten Sie beim Shutdown von Anwendungen mit verteilter Verarbeitung Folgendes:
Beenden Sie Anwendungen mit verteilter Verarbeitung am besten mit KDCSHUT GRACE oder alternativ mit Warnung (KDCSHUT WARN).
Die Verwendung von KDCSHUT GRACE oder WARN verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Vorgänge abgebrochen werden und verteilte Transaktionen im Transaktionsstatus P (preliminary end of transaction) bleiben.Eine Anwendung mit verteilter Verarbeitung wird nicht normal beendet, wenn es zum Zeitpunkt des Shutdowns noch Vorgänge mit Transaktionsstatus P (perpare to commit) gibt, oder wenn für Asynchron-Nachrichten an einen Partner-Server noch keine Quittungen eingetroffen sind. openUTM gibt dann die Meldung K060 mit der Abbruchursache ENDPET aus. Es werden keine Dumps erzeugt.
Daher sollten Sie bei KDCSHUT WARN oder GRACE eine Zeit angeben, die größer ist als die Zeit, die eine verteilte Transaktion maximal im Zustand PTC (d.h. Transaktionsstatus P) verbleibt. Damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass verteilte Transaktionen beim Anwendungsende noch in diesem Zustand sind und die Anwendung abnormal mit ENDPET beendet wird.
Zum Beenden einer UTM-Anwendung siehe auch das openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen“.
KDCSHUT
{ GRACE [ ,TIME=time_min ] | KILL | NORMAL |
WARN [ ,TIME=time_min ] }
[ ,SCOPE= { LOCAL | GLOBAL } ]
Für die Administration über Message Queuing müssen Sie KDCSHUTA angeben.
GRACE | Alle aktiven Verbindungen von LPAPs und OSI-LPAPs werden auf QUIET gesetzt. Die Anwendung wird beendet, sobald alle UTM-D-Verbindungen abgebaut sind, spätestens jedoch nach Ablauf der angegeben Zeit. Auf BS2000-Sytemen wird an allen aktiven Terminals in der Systemzeile ein Hinweis auf den bevorstehenden Shutdown der Anwendung angezeigt, sowie ein Hinweis auf die bis zum Shutdown verbleibende Zeit (siehe TIME-Operand). Nach der Eingabe von KDCSHUT GRACE können sich nur noch Benutzer mit Administrationsberechtigung anmelden. Es können nur noch Vorgänge gestartet werden, deren Vorgangs-TAC zu einem Administrations-Teilprogramm gehört. Alle UTM-Benutzerkommandos außer KDCOUT werden noch ausgeführt. | |
KILL | Der Anwendungslauf wird abgebrochen, d.h. sofort beendet. Offene Vorgänge werden nicht mehr beendet. Von allen Prozessen wird ein UTM-Dump erstellt mit Dumpcode='ASIS99'. | |
NORMAL | Die Beendigung der Anwendung wird sofort eingeleitet. Es können sich keine Benutzer mehr bei der Anwendung anmelden, und Benutzer können keine neuen Vorgänge mehr beginnen. Neue Dialog-Eingaben werden nicht mehr bearbeitet. Ist die neue Dialog-Eingabe Teil einer Mehrschritt-Transaktion, dann wird die Mehrschritt-Transaktion auf den letzten Sicherungspunkt zurückgesetzt. Alle logischen Verbindungen zu Clients und Druckern werden abgebaut. | |
WARN | Alle aktiven Verbindungen von LPAPs und OSI-LPAPs werden auf QUIET gesetzt. Auf BS2000-Sytemen wird an allen aktiven Terminals in der Systemzeile ein Hinweis auf den bevorstehenden Shutdown der Anwendung angezeigt, sowie ein Hinweis auf die bis zum Shutdown verbleibende Zeit (siehe TIME-Operand). Nach der Eingabe von KDCSHUT WARN können sich nur noch Benutzer mit Administrationsberechtigung anmelden. Es können nur noch Vorgänge gestartet werden, deren Vorgangs-TAC zu einem Administrations-Teilprogramm gehört. Alle UTM-Benutzerkommandos außer KDCOUT werden noch ausgeführt. | |
TIME=time_min | ||
wirkt nur zusammen mit WARN und GRACE. Bedeutung bei GRACE: Bedeutung bei WARN: Maximal: 255 Minuten Die Angabe TIME=0 wird von openUTM abgelehnt. Hinweis für BS2000-Systeme:
| ||
SCOPE= | gibt den Wirkungsbereich des Kommandos an. Dieser Parameter ist nur für UTM-Cluster-Anwendungen von Bedeutung. | |
LOCAL | Das Kommando wirkt nur auf die lokale Knoten-Anwendung.Standardwert. | |
GLOBAL | Das Kommando wirkt auf alle Knoten-Anwendungen der UTM-Cluster-Anwendung. SCOPE=GLOBAL wird abgelehnt, wenn nicht alle laufenden Knoten-Anwendungen gleich generiert sind. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn eine Änderungsgenerierung der KDCFILE durchgeführt wird, ohne dass die UTM-Cluster-Anwendung vollständig beendet wurde. |
Ausgabe von KDCSHUT
Am Administrator-Terminal wird die Meldung "COMMAND ACCEPTED" angezeigt.
Das tatsächliche Ende der Anwendung zeigt openUTM wie folgt an:
BS2000-Systeme: Das Anwendungsende wird nur auf der Konsole angezeigt. Die Anzeige erfolgt, sobald sich der letzte Prozess der UTM-Anwendung beendet hat.
Unix- und Linux-Systeme: Das Anwendungsende wird vom utmmain-Prozess nach stdout und stderr protokolliert.
Windows-Systeme: Das Anwendungsende wird vom utmmain-Prozess nach stdout und stderr protokolliert. Wird eine Anwendung als Dienst/service gestartet, werden auch Meldungen in das Ereignisprotokoll (Eventlogging) des Windows-Systems geschrieben.