Ein Offline-Update einer UTM-Cluster-Anwendung ist in folgenden Fällen notwendig:
Wenn Sie die UTM-Cluster-Anwendung von einer Vorgängerversion auf V7.0 umstellen. In diesem Fall müssen Sie auch die UTM-Cluster-Dateien neu erzeugen (OPTION GEN=(CLUSTER, KDCFILE), siehe Abschnitt "Offline-Update mit Cluster-Update".
Wenn Sie Änderungen vornehmen, die in Abschnitt "Änderungen der UTM-Generierung, die einen Offline-Update erfordern" aufgeführt sind. Bei den meisten Änderungen reicht es, die KDCFILE neu zu erstellen (OPTION GEN=KDCFILE), siehe Abschnitt "Offline-Update ohne Cluster-Update". Für einige wenige Änderungen müssen auch die UTM-Cluster-Dateien neu erzeugt werden (OPTION GEN=(CLUSTER, KDCFILE)), siehe Abschnitt "Offline-Update mit Cluster-Update".
Beim Offline-Update müssen Sie alle Knoten-Anwendungen und damit die UTM-Cluster-Anwendung zumindest kurzzeitig beenden.
Generell gilt: Beim Start einer Knoten-Anwendung darf die KDCFILE nicht älter sein als die UTM-Cluster-Dateien.
Wenn Sie von einer Vorgängerversion auf V7.0 umstellen, müssen Sie openUTM V7.0 auf allen Knoten installieren, bevor Sie KDCDEF aufrufen.
Änderungen der UTM-Generierung, die einen Offline-Update erfordern
Die folgende Tabelle gibt an, was Sie bei den einzelnen Änderungen in der OPTION-Anweisung angeben müssen.
Art der Änderung | KDCDEF- | OPTION GEN= |
---|---|---|
Wechsel zwischen Anwendung mit und ohne Benutzer | USER | (CLUSTER,KDCFILE) |
Wechsel zwischen Anwendung mit und ohne erlaubter Mehrfachanmeldung | SIGNON | KDCFILE |
Wechsel zwischen Anwendungen mit und ohne Formatierungssystem | FORMSYS | (CLUSTER,KDCFILE) |
Änderung der Passwort-Historie | SIGNON | KDCFILE |
Änderung der Datenbank-Systeme | DATABASE, RMXA | (CLUSTER,KDCFILE) |
Änderung der Anzahl der LSSB, GSSB oder ULS | MAX LSSB, | (CLUSTER,KDCFILE) |
Verringerung der Maximalzahl von Vorgängen, die ein Benutzer kellern darf | MAX NRCONV | KDCFILE |
Verringerung der Maximalzahl von Asynchron-Vorgängen, die gleichzeitig offen sein dürfen | MAX ASYNTASKS, | KDCFILE |
Verkleinerung des Knoten-Pagepools | MAX PGPOOL, | KDCFILE |
Verkleinerung des prozessspezifischen Puffers für die Zwischenspeicherung von Wiederanlaufdaten | MAX RECBUF, | KDCFILE |
Änderung der Länge des Kommunikationsbereichs | MAX KB | (CLUSTER,KDCFILE) |
Verringerung des Standard Primären Arbeitsbereichs | MAX SPAB | KDCFILE |
Änderung der Länge des Nachrichtenbereichs | MAX NB | (CLUSTER,KDCFILE) |
Änderung der maximalen Länge von physikalischen | MAX TRMSGLTH | (CLUSTER,KDCFILE) |
Verringerung der maximalen Länge der Benutzerdaten in | MAX LPUTLTH | KDCFILE |
Wechsel zwischen UTM-S und UTM-F | MAX APPLIMODE | (CLUSTER,KDCFILE) |
Erhöhung der Anzahl der generierten Knoten-Anwendungen | CLUSTER-NODE | (CLUSTER,KDCFILE) |
Änderung der Namen der ULS | ULS | (CLUSTER,KDCFILE) |
Verkleinerung des Cluster-Pagepools | CLUSTER PGPOOL, | (CLUSTER,KDCFILE) |
Änderung der Anzahl der Cluster-Pagepool-Dateien | CLUSTER | (CLUSTER,KDCFILE) |
Alle weiteren Änderungen der Anweisung CLUSTER | CLUSTER | (CLUSTER,KDCFILE) |
Offline-Update mit Cluster-Update
Gehen Sie wie folgt vor:
Löschen Sie per Administration alle dynamisch administrierbaren Objekte, die in der neuen Konfiguration nicht mehr enthalten sein sollen.
Erstellen Sie die Generierungsanweisungen für einen neuen KDCDEF-Lauf. Erstellen Sie dabei zuerst die Anweisungen für neue Objekte, die dynamisch neu in die Anwendung eingebracht wurden. Dazu rufen Sie den Online Inversen KDCDEF in einer aktiven Knoten-Anwendung auf.
Bitte beachten Sie dabei, dass Sie nach einem online Inversen KDCDEF keine Objekte mehr erzeugen, löschen oder ändern dürfen, sonst ist die Änderungsgenerierung nicht korrekt.Beenden Sie die UTM-Cluster-Anwendung.
Erstellen Sie Generierungsanweisungen für neue Objekte manuell, bzw. modifizieren Sie vorhandene Generierungsanweisungen entsprechend Ihren Gegebenheiten.
Generieren Sie eine neue initiale KDCFILE und neue Cluster-Dateien mit den geänderten KDCDEF-Anweisungen. Dabei geben Sie in der KDCDEF-Anweisung OPTION GEN=(CLUSTER, KDCFILE) an, siehe Abschnitt "OPTION - KDCDEF-Lauf steuern".
Damit werden alle von KDCDEF generierten UTM-Cluster-Dateien neu erzeugt.
Stellen Sie die alten und die neuen UTM-Cluster-Dateien sowie eine alte KDCFILE und die neue initiale KDCFILE bereit, ggf. müssen Sie die Dateien vorher umbenennen.
Führen Sie mit KDCUPD einen Cluster-Update durch. Dabei werden Anwenderdaten aus dem UTM-Cluster-Anwendungslauf in die neuen UTM-Cluster-Dateien übertragen. Dazu gehören z.B. GSSB, ULS, Vorgangsdaten von Benutzern mit RESTART=YES sowie Passwörter von Benutzern.
Sie können für die alte und die neue KDCFILE wahlweise eine initiale KDCFILE oder eine KDCFILE einer Knoten-Anwendung verwenden. Die KDCFILEs werden bei diesem KDCUPD-Lauf nur für den Programm-Ablauf und für verschiedene Prüfungen verwendet. Der Inhalt der alten KDCFILE wird nicht übertragen und die neue KDCFILE wird nicht verändert.
Führen Sie den KDCUPD-Lauf mit folgenden Anweisungen durch:
CLUSTER-FILEBASE OLD=cluster-filebase-old,NEW=cluster-filebase-new
KDCFILE OLD=filebase-old,NEW=filebase-new
TRANSFER ...
Erläuterung
cluster-filebase-old
Basisname der alten UTM-Cluster-Dateien.
cluster-filebase-new
Basisname der neuen, von KDCDEF erzeugten UTM-Cluster-Dateien.
KDCUPD überträgt die Cluster-weit gültigen Daten aus den alten UTM-Cluster-Dateien in die neuen UTM-Cluster-Dateien. Den Umfang der übertragenen Daten legen Sie mit der Anweisung TRANSFER fest.filebase-old
Basisname einer alten KDCFILE der UTM-Cluster-Anwendung.
filebase-new
Basisname einer neuen KDCFILE der UTM-Cluster-Anwendung.
Kopieren Sie die neue initiale KDCFILE (siehe Schritt 5) in die knotenspezifische Filebase einer Knoten-Anwendung.
Führen Sie einen KDCUPD-Lauf für diese Knoten-Anwendung mit der KDCFILE dieses Knotens als neuer KDCFILE durch (Knoten-Update).
Geben Sie dabei folgende KDCUPD-Anweisungen an:
KDCFILE OLD=filebase-old,NEW=filebase-new
TRANSFER ...
Übertragen Sie dabei alle Anwenderdaten aus dem letzten Anwendungslauf dieser Knoten-Anwendung in die neue KDCFILE dieser Knoten-Anwendung. Auf diese Weise können Sie z.B. Asynchron-Nachrichten dieser Knoten-Anwendung von der alten KDCFILE in die neue KDCFILE übernehmen.
Führen Sie die Schritte 7 und 8 für alle weiteren Knoten-Anwendungen durch, um alle Knoten-Anwendungen auf den gleichen Generierungsstand zu bringen.
Starten Sie die UTM-Cluster-Anwendung neu.
Offline-Update ohne Cluster-Update
Wenn Sie nur solche Änderungen vornehmen, die in der Tabelle im Abschnitt "Offline-Update einer UTM-Cluster-Anwendung" aufgeführt sind und die in der Spalte OPTION GEN= den Eintrag KDCFILE haben, dann gehen Sie wie folgt vor:
> | Führen Sie die Schritte 1 bis 4 im Abschnitt "Offline-Update einer UTM-Cluster-Anwendung" durch. |
> | Generieren Sie in Schritt 5 eine neue initiale KDCFILE mit den geänderten KDCDEF-Anweisungen. Dabei geben Sie nur OPTION GEN=KDCFILE an, GEN=CLUSTER dürfen Sie nicht angeben! |
> | Führen Sie die Schritte 7 bis 10 im Abschnitt "Offline-Update einer UTM-Cluster-Anwendung" durch. |
Besonderheiten in UTM-F-Cluster-Anwendungen
In UTM-Cluster-Anwendungen werden die globalen UTM-Speicherbereiche GSSB und ULS auch bei UTM-F transaktionsgesichert. Die Vorgangsdaten eines Benutzers werden beim Abmelden gesichert.
Damit können bei einer Änderungs-Generierung mit einem Cluster-Update dieselben Daten übertragen werden wie in einer UTM-S-Cluster-Anwendung.