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Die KDCFILE

Die KDCFILE ist eine Datei, die alle für den Ablauf einer UTM-Anwendung notwendigen Daten enthält. Beim Betrieb der Anwendung wird sie von allen Prozessen der Anwendung gemeinsam genutzt. Im einfachsten Fall besteht die KDCFILE aus genau einer Datei (auf BS2000-Systemen ist dies eine PAM-Datei). Die KDCFILE kann auch auf mehrere Dateien verteilt und/oder aus Sicherheitsgründen doppelt geführt werden.

Die KDCFILE ist logisch in folgende drei Bereiche gegliedert:

KDCDEF-Generierung

Die KDCFILE wird im KDCDEF-Lauf erzeugt, wenn Sie folgende KDCDEF-Anweisung angeben:

OPTION...,GEN=KDCFILE oder GEN=ALL

Folgende Eigenschaften der KDCFILE müssen Sie bei der KDCDEF-Generierung festlegen:

  • Blockung der Daten

    Jeder Bereich der KDCFILE ist in Einheiten von wahlweise je 2 K, 4K oder 8K organisiert. Man bezeichnet diese Einheiten als UTM-Seiten der KDCFILE. Die Blockung einer UTM-Seite legen Sie fest mit der KDCDEF-Steueranweisung:

    MAX...,BLKSIZE={ 2K | 4K | 8K }

    Ob eine Blockung von 2K, 4K oder 8K günstiger ist, ist abhängig von der Größe der Datenbereiche (GSSB, LSSB usw.) und den Nachrichtenlängen, die in Ihrer Anwendung auftreten. Siehe dazu auch den Abschnitt "Pagepool".

  • Basisname der KDCFILE

    Den Basisnamen (im Folgenden filebase genannt) und die einfache oder doppelte Dateiführung der KDCFILE legen Sie fest mit:

    MAX..., KDCFILE={ filebase [, SINGLE | DOUBLE ] }

    Bei doppelter Dateiführung ist der Inhalt beider KDCFILE-Dateien immer identisch. Bei Zerstörung einer der beiden Dateien kann die zerstörte Datei durch einfaches Kopieren der nicht zerstörten Datei wiederhergestellt werden.

    Der in filebase angegebene Name ist auch der Namensbestandteil weiterer Dateien und Dateigenerationen der Anwendung (z.B. System- und Benutzer-Protokolldatei). filebase ist damit der so genannte Basisname der Anwendung.

    Der Basisname filebase hat auf den einzelnen Plattformen folgende Eigenschaften:

    BS2000-Systeme:

    Die vollständigen Dateinamen der aus filebase abgeleiteten Dateien setzen sich zusammen aus:

    Die Gesamtlänge des Dateinamens darf 54 Zeichen nicht überschreiten. Der Basisname filebase darf einschließlich userid und catid max. 42 Zeichen lang sein. Wird bei der Definition des Basisnamens auf die Angabe von catid und userid verzichtet (filebase=prefix), so müssen deren Längen trotzdem für die Berechnung der Gesamtlänge des Dateinamens berücksichtigt werden.

    Wird in der Anwendung ohne Dateigenerationsgruppen gearbeitet (d.h. ohne USLOG-Dateien und SYSLOG-Dateigenerationen), darf prefix maximal 33 Zeichen lang sein. Im anderen Fall darf prefix 26 Zeichen nicht überschreiten.

    Das Generierungstool KDCDEF erzeugt im KDCDEF-Lauf die folgenden Dateien:

    • filebase.KDCA bei einfacher Dateiführung (SINGLE)

    • filebase.KDCA und filebase.KDCB bei doppelter Dateiführung (DOUBLE).

    Bei Aufspaltung der KDCFILE werden weitere Dateien erzeugt, siehe Abschnitt "KDCFILE aufspalten".


    Unix-, Linux- und Windows-Systeme:

    filebase ist der Name des Basisverzeichnisses, in dem die KDCFILE abgelegt wird.

    KDCDEF richtet die KDCFILE unter dem Dateiverzeichnis filebase ein. filebase ist dabei der vollqualifizierte Name des Dateiverzeichnisses, das vor dem KDCDEF-Lauf eingerichtet werden muss!

    Das Generierungstool KDCDEF erzeugt im KDCDEF-Lauf die folgenden Dateien im Dateiverzeichnis filebase:

    • KDCA bei einfacher Dateiführung (SINGLE)

    • KDCA und KDCB bei doppelter Dateiführung (DOUBLE).

  • Größe des Pagepools

Die Größe des Pagepools legen Sie fest mit:

MAX...,PGPOOL=( number, warnlevel1, warnlevel2 )

Sehen Sie dazu auch den Abschnitt "Pagepool".

  • Größe des Wiederanlaufbereichs

Die Größe des Puffers und des Wiederanlaufbereichs legen Sie fest mit:

MAX ...,RECBUF=( number,length )

Sehen Sie dazu auch den Abschnitt "Wiederanlaufbereich".

Pagepool und den Wiederanlaufbereich kann man bei der Generierung auch auf mehrere Dateien aufteilen. Sehen Sie dazu den Abschnitt "KDCFILE aufspalten".

Datensicherheit - Doppelte KDCFILE-Führung

Unter dem Gesichtspunkt der erhöhten Sicherheit kann es sinnvoll sein, die KDCFILE doppelt zu führen. Wird eine der Dateien zerstört, dann können Sie ohne Datenverlust mit der anderen KDCFILE weiterarbeiten.

Die Zeiten für die Ein-/Ausgaben erhöhen sich bei doppelter KDCFILE-Führung nicht wesentlich und bewirken deshalb auch keine besondere Performancebelastung.

Bei doppelter KDCFILE-Führung ist es sinnvoll, beide Dateien auf unterschiedlichen Datenträgern (Platten) abzulegen, damit bei physikalischer Zerstörung eines Datenträgers eine weiterverwendbare Kopie erhalten bleibt.

BS2000-Systeme:

Sie können die beiden Dateien durch entsprechende /CREATE-FILE-Kommandos vor dem KDCDEF-Lauf oder durch ein anschließendes Kopieren auf die gewünschten Datenträger verteilen. Beim Generieren der Anwendung können Sie außerdem mit dem Parameter CATID der MAX-Anweisung den beiden Dateien unterschiedliche CATIDs zuordnen.

Die KDCFILE wird doppelt geführt, wenn Sie bei der KDCDEF-Generierung
MAX KDCFILE=(....,DOUBLE) angeben.

Im BS2000 kann eine erhöhte Datensicherheit auch durch Plattenspiegelung erreicht werden.

Unix- und Linux-Systeme:

Auf Unix- und Linux-Systemen können Sie die beiden KDCFILEs auf verschiedene Platten legen. Das ist i.A. nur mit Hilfe von symbolischen Verweisen (ln -s) auf raw-devices oder über Dateisystemgrenzen hinweg möglich. So bleibt bei physikalischer Zerstörung eines Datenträgers eine weiterverwendbare Kopie erhalten.

Die KDCFILE wird doppelt geführt, wenn Sie bei der KDCDEF-Generierung
MAX KDCFILE=(....,DOUBLE) angeben.

Windows-Systeme:

Auf Windows-Systemen können Sie außerdem eine erhöhte Datensicherheit mit Betriebssystem-Mitteln erreichen. Sie können z.B. die KDCFILE einfach führen (MAX KDCFILE=(....,SINGLE)) und von dem Datenträger, auf dem sich die KDCFILE befindet, auf einer anderen Platte einen sogenannten Spiegelsatz erstellen. Während des Betriebs werden alle Änderungen an der KDCFILE auch auf dem Spiegelsatz durchgeführt. Bei physikalischer Zerstörung eines Datenträgers kann ohne Datenverlust mit der anderen Platte weitergearbeitet werden.