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XHCS-Begriffsdefinitionen (BS2000-Systeme)

ISO-Zeichensätze, Variantennummern

In ISO 8859 sind verschiedene erweiterte Zeichensätze für verschiedene Sprachräume normiert, beispielsweise ISO 8859-1, ISO 8859-2 usw. Die Nummern am Ende (-1, -2 usw.) heißen Variantennummern. Ein erweiterter Zeichensatz enthält alle Zeichen, die zur Darstellung der Sprachen eines Sprachraums benötigt werden.
ISO 8859-Codes sind Erweiterungen des ASCII-Codes ISO 646. Sie werden z.B. von Terminals und Unix- und Linux-Systemen verwendet. Alle ISO 8859-Zeichensätze enthalten in der niederwertigen Hälfte der Codetabelle den ASCII-Code als gemeinsamen Teil.

Außerdem gibt es die Unicode-Zeichensätze UTF-8 und UTF-16, mit denen die Zeichen aller Sprachräume mit einem Zeichensatz dargestellt werden können.

EBCDIC-Zeichensätze

Im BS2000-Betriebssystem wird mit EBCDIC-Zeichensätzen gearbeitet. Zu jedem ISO 8859-Code existiert eine Erweiterung des EBCDIC.DF.03-IRV bzw. -DRV. Der
EBCDIC.DF.03-IRV ist die Internationale Referenz-Version und EBCDIC.DF.03-DRV die Deutsche Referenz-Version des nicht erweiterten EBCDIC-Codes. Beide Codes enthalten den EBCDIC-Kern als gemeinsamen Zeichenvorrat und unterscheiden sich nur in einigen Symbolen. Die Erweiterungen dieser EBCDIC-Zeichensätze heißen EBCDIC.DF.04-1, EBCDIC.DF.04-2 bis EBCDIC.DF.04-F.

Als EBCDIC-Pendant der Unicode-Zeichensätze UTF-8 und UTF-16 gibt es den Zeichensatz UTF-EBCDIC (UTFE).

Kompatible Zeichensätze

Erweiterte ISO- und EBCDIC-Zeichensätze mit derselben Variantennummer sind kompatibel, d.h. sie enthalten dieselben Zeichen. Die einzelnen Zeichen stehen jedoch an anderen Codeplätzen innerhalb der Codetabelle. Die Codes sind mit Hilfe von Umsetztabellen ineinander überführbar.

Der BS2000-Systemverwalter kann mit Hilfe von XHCS die EBCDIC-Zeichensätze modifizieren, indem er den einzelnen Zeichen eines Zeichensatzes andere Codeplätze in der Codetabelle zuweist. Die Gesamtmenge der Zeichen bleibt dabei erhalten. Die modifizierten EBCDIC-Zeichensätze heißen kompatibel zu dem EBCDIC.DF.04-n-Zeichensatz, aus dem sie erzeugt wurden.

Referenzcode

XHCS fasst jeweils alle zueinander kompatiblen Zeichensätze des Systems zu einer Gruppe zusammen. Zu einer Gruppe gehören also jeweils eine ISO-Variante und die zu ihr kompatiblen EBCDIC-Zeichensätze. Der EBCDIC.DF.04-n-Zeichensatz der Gruppe ist der Referenzcode der Gruppe. Alle Zeichensätze einer Gruppe können mit Hilfe von XHCS in den Referenzcode der Gruppe umgesetzt werden.

Coded-Character-Set-Name (CCS-Name)

Jedem Zeichensatz, der im System verwendet wird, wird ein maximal acht Zeichen langer Name, der CCS-Name oder CCSN, zugeordnet. Über den CCS-Namen wird der Zeichensatz im System eindeutig identifiziert. Die CCS-Namen der Referenzcodes werden von XHCS vorgegeben. EBCDIC.DF.04-1 hat z.B. den CCS-Namen EDF041.

Eine Liste der CCS-Namen für die in Ihrem BS2000-System verfügbaren Zeichensätze erhalten Sie mit Hilfe des EDT. Rufen Sie dazu den EDT auf und geben Sie die EDT-Anweisung @SHOW CCS ein. Der EDT liefert dann eine Liste der verfügbaren Zeichensätze.

System-Standard-Code

Der BS2000-Systemverwalter kann mehrere erweiterte Zeichensätze (auch für verschiedene ISO-Varianten) definieren, die von den Systemkomponenten gleichzeitig verwendet werden können.

Einen dieser Zeichensätze kann der Systemverwalter als System-Standard-Code definieren. Den aktuell eingestellten System-Standard-Code können Sie der Ausgabe des Kommandos /SHOW-SYSTEM-PARAMETERS PAR=*ALL entnehmen. Er wird im Parameter HOSTCODE angegeben.

Standard-Anwenderzeichensatz

Der BS2000-Systemverwalter kann jeder BS2000-Benutzerkennung einen der im System definierten Zeichensätze als Standard-Anwenderzeichensatz zuordnen. Ist für die BS2000-Benutzerkennung ein Standard-Anwenderzeichensatz definiert, so wird sein CCS-Name im Ausgabefeld CODED-CHARACTER-SET des Kommandos /SHOW-USER-ATTRIBUTES ausgegeben.

Weitere Information zu XHCS finden Sie im Benutzerhandbuch „XHCS 8-bit-Code-Verarbeitung im BS2000/OSD - Internationalisierung“.