Standardmäßig muss der Benutzer den Dialog-Terminalprozess selbst starten, nachdem er sich beim System angemeldet hat.
Auf Unix- und Linux-Systemen gibt er dazu folgendes Kommando ein:
utmpfad
/ex/utmdtp [-S[
username]] [-A
applicationname] [-P
ptermname] [-D]
Es gibt auch die Möglichkeit, den Dialog-Terminalprozess durch das Unix- oder Linux-System starten zu lassen, siehe "Starten des Dialog-Terminalprozesses durch das Unix- oder Linux-System".
Auf Windows-Systemen gehen Sie folgendermaßen vor:
Setzen Sie ggf. zuerst den korrekten utmpfad:
SET UTMPATH=utmpfad
Starten Sie ein Eingabeaufforderungs-Fenster und geben Sie folgendes Kommando ein:
utmpfad
\ex\utmdtp [-S[
username]] [-A
applicationname] [-P
ptermname]
Die Eingabeaufforderung darf erst geschlossen werden, wenn der Benutzer sich von der Anwendung abgemeldet hat.
Erläuterung
Die Angaben in eckigen Klammern stellen Schalter dar, die man angeben kann, aber nicht angeben muss. Die Schalter haben folgende Bedeutung:
-S[username]
Mit diesem Schalter steuert der Benutzer die Berechtigungsprüfung (Zugangskontrolle) im Dialog, die openUTM nach dem erfolgreichen Verbindungsaufbau zur UTM-Anwendung durchführt.
Dialog-Terminalprozess mit Schalter -S:
Startet der Benutzer den Dialog-Terminalprozess mit Schalter -S, so muss er eine UTM-Benutzerkennung username zur Berechtigungsprüfung an openUTM übergeben. Mit -Susername kann der Benutzer die UTM-Benutzerkennung direkt beim Start des Dialog-Terminalprozesses angeben. Mit -S ohne username erfragt openUTM die UTM-Benutzerkennung nach dem Verbindungsaufbau im Dialog.
Gibt der Benutzer eine UTM-Benutzerkennung an, für die ein Passwort generiert ist, dann fragt openUTM die entsprechenden Daten im Dialog ab, siehe Beschreibung ab "Standard-Anmeldedialog".
Dialog-Terminalprozess ohne Schalter -S:
Startet der Benutzer den Dialog-Terminalprozess ohne Schalter -S, so übergibt der Dialog-Terminalprozess die Benutzerkennung des Systems zur Berechtigungsprüfung. Das zugehörige Passwort wird nicht an openUTM übergeben. In der UTM-Anwendung darf für die Benutzerkennung ein Passwort vergeben werden, zu dessen Eingabe - wie im Fall der expliziten Angabe der Benutzerkennung - der Benutzer aufgefordert wird.
Verläuft eine Prüfung mit der Benutzerkennung des Systems negativ, dann folgt ein expliziter Berechtigungsdialog wie bei der Verwendung des Schalters -S.
Wie der Berechtigungsdialog abläuft, ist in Abschnitt „Standard-Anmeldedialog" beschrieben.
-Aapplicationname
Mit diesem Schalter gibt der Benutzer die Anwendung an, mit der er verbunden werden will. applicationname ist der mit MAX APPLINAME generierte Name der Anwendung. Wird -Aapplicationname beim Start des Dialog-Terminalprozesses nicht angegeben, dann wird der Benutzer zur Eingabe des Anwendungsnamens aufgefordert.
-Pptermname
ptermname ist der Name des Terminals, über das der Benutzer die Verbindung zu openUTM aufbaut. Dieser Name muss in einer PTERM-Anweisung generiert sein oder es muss ein LTERM-Pool für lokale Terminals definiert sein (TPOOL PTYPE=TTY,LTERM=ltermprefix,NUMBER=number). Wenn ein solcher LTERM-Pool generiert ist, kann der Schalter -P immer weggelassen werden. Andernfalls gilt:
- Unix- und Linux-Systeme
Falls auf Unix- und Linux-Systemen kein solcher LTERM-Pool generiert ist, dann kann der Schalter -P bis auf den unten beschriebenen Ausnahmefall weggelassen werden, denn standardmäßig verwendet openUTM auf Unix- und Linux-Systemen als ptermname den letzten Teil der Ausgabe des tty-Kommandos. Das ist der Term hinter dem letzten Schrägstrich, er entspricht der Ausgabe vonbasename
`tty
`.
Der Schalter -P ist nur dann notwendig, wenn die Standardzuordnung von ptermname durch openUTM nicht eindeutig ist, z.B. wenn mehrere Pseudoterminals existieren, die sich in dem letzten Term des tty (hinter dem letzten Schrägstrich) nicht unterscheiden.
Beispiel
Es existieren gleichzeitig die ttys/dev/pts/12
und/dev/inet/12
. Diese ttys sind generiert mit PTERM pts/12 und PTERM inet/12. In diesem Fall muss der Benutzer den Dialog-Terminalprozess mit Schalter -P starten, z.B. wie folgt:
utmpfad/ex/utmdtp
...-Ppts/12
. - Windows-Systeme
Falls auf Windows-Systemen kein solcher LTERM-Pool generiert ist, dann muss der Benutzer immer -Pptermname angeben, denn openUTM verwendet auf Windows-Systemen für ptermname standardmäßig den (nicht generierten) Werttty
nnnnn,
nnnnn=PID
.
Beispiel:
Wenn das lokale Terminal mit PTERM console,PTYPE=TTY,... generiert ist, dann muss er den Dialog-Terminalprozess starten mit
utmpfad\ex\utmdtp
...-Pconsole
.
-D Dieser Schalter gilt nur für Unix- und Linux-Systeme.
Der Benutzer bestimmt auf Unix- und Linux-Systemen mit diesem Schalter die Reaktion des Dialog-Terminalprozesses auf die Taste DEL.
Schalter -D angegeben: Die Taste DEL wird vom Dialog-Terminalprozess ignoriert.
Schalter -D nicht angegeben: Drücken der Taste DEL führt zum Abmelden von der Anwendung und zur Beendigung des Dialog-Terminalprozesses.
Beispiel:
Der Benutzer möchte sich unter der UTM-Benutzerkennung user1
an die Anwendung sample
anmelden; die Taste DEL soll ignoriert werden. Dazu muss er folgendes Kommando eingeben:
utmpfad/ex/utmdtp -Suser1 -Asample -D