Die KDCFILE einer stand-alone-Anwendung besteht aus einer oder mehreren Dateien und enthält die für den Ablauf einer UTM-Anwendung notwendigen Daten. Sie wird mit dem Generierungstool KDCDEF erzeugt (siehe "Definieren der Konfiguration"). Beim Betrieb einer UTM-Anwendung wird die KDCFILE von allen Prozessen der Anwendung gemeinsam benutzt.
Die KDCFILE ist logisch in die folgenden drei Bereiche untergliedert:
Verwaltungsdaten
Pagepool
Wiederanlaufbereich
Aus Gründen der Sicherheit kann die KDCFILE doppelt auf unterschiedlichen Plattenlaufwerken geführt werden.
Um Engpässe auf Platten zu vermeiden und Zugriffszeiten zu verbessern, ist es möglich, Pagepool und Wiederanlaufbereich auf mehrere Dateien zu verteilen.
Eine detaillierte Beschreibung der KDCFILE finden Sie im openUTM-Handbuch „Anwendungen generieren“. |
Verwaltungsdaten
Der Bereich der Verwaltungsdaten enthält die Konfigurationsinformationen wie z.B. Parameter der UTM-Anwendung, Inhaltsverzeichnisse für alle über Namen ansprechbare Objekte, Verwaltungsinformationen für Pagepool und Wiederanlaufbereich sowie Tabellen für Services, Benutzerkennungen, Clients, Transaktionscodes, Lock-Codes und Funktionstasten.
Beim Start einer UTM-Anwendung werden die Verwaltungsdaten, mit denen die Prozesse der Anwendung arbeiten und über die sie untereinander Informationen austauschen, in einen gemeinsam benutzbaren Hauptspeicherbereich gebracht. Änderungen der Verwaltungsdaten schreibt openUTM während des Laufs der Anwendung und bei Beendigung der Anwendung auf die KDCFILE zurück, um beim nächsten Lauf der Anwendung auf dem Stand des vorherigen Laufs aufsetzen zu können und um bei abnormaler Beendigung der UTM-Anwendung den automatischen Wiederanlauf zu ermöglichen.
Pagepool
Im Pagepool werden alle während des Laufes der UTM-Anwendung anfallenden Benutzerdaten gespeichert. Das sind z.B.:
verschiedene Sekundär-Speicherbereiche
Information für den Bildschirmwiederanlauf
Kommunikationsbereiche
Queues mit Ausgabeaufträgen (auch zeitgesteuerten) und Hintergrundaufträgen
Nachrichten von Service-gesteuerten Queues
zwischengespeicherte Sätze der Benutzer-Protokolldatei
Die laufende UTM-Anwendung greift auf den Pagepool über den UTM-Cache zu. Die Größe des Pagepools (Anzahl der UTM-Seiten) legen Sie bei der Generierung fest.
Wiederanlaufbereich
UTM-Aufrufe in einem Teilprogramm haben Änderungen in den Verwaltungsdaten und den Benutzerdaten zur Folge. openUTM sammelt Information über alle Änderungen, die innerhalb einer Transaktion anfallen.
Bei Transaktionsende bildet openUTM bei einer UTM-S-Anwendung (siehe "Wiederanlauf mit UTM-S") aus diesen Informationen einen Datensatz mit Wiederanlauf-Informationen und schreibt ihn in den Wiederanlaufbereich der KDCFILE. Der Datensatz beschreibt, welche Änderungen in den Verwaltungsdaten als Folge der Transaktion vorzunehmen sind. Die Größe des Wiederanlaufbereichs bestimmt, in welchen Zeitabständen Änderungen der Verwaltungsdaten in den Bereich Verwaltungsdaten auf der KDCFILE übernommen werden müssen. Über die Häufigkeit dieser Vorgänge kann man sich mit einem Administrationskommando informieren.
In einer UTM-F-Anwendung (siehe "Wiederanlauf mit UTM-F") werden nur in solchen Transaktionen Datensätze für den Wiederanlauf geschrieben, in denen Passwörter geändert oder per dynamischer Konfigurierung Änderungen an den Verwaltungsdaten vorgenommen wurden.