openUTM erzeugt beim Ablauf einer UTM-Anwendung Meldungen, die über bestimmte Ereignisse informieren.
Eine UTM-Meldung besteht aus einer Meldungsnummer, einem festen Meldungstext und variablen Teilen, den so genannten Inserts. Diese Inserts werden dynamisch bei Ausgabe der jeweiligen Meldung mit den aktuellen Werten versorgt. Bei den Inserts handelt es sich z.B. um den Namen der Anwendung oder des Kommunikationspartners, um Zähler, Fehlercodes oder Ähnliches.
Jede Meldung wird über ihre Meldungsnummer identifiziert. UTM-Meldungsnummern beginnen immer mit dem Buchstaben K, P oder U gefolgt von einer 3-stelligen Nummer, z.B. K008.
Die UTM-Meldungen haben unterschiedliche Aufgaben und können an verschiedene Empfänger (Meldungsziele) gerichtet werden, wobei Sie selbst in einem gewissen Rahmen die Meldungsziele für K- und P-Meldungen Anwendungs-spezifisch festlegen können. U-Meldungen gehen dagegen immer nach stderr und stdout und optional auch nach SYSLOG (SYSLOG-Datei). Andere Meldungsziele sind in diesem Fall nicht möglich. Nachfolgend einige Erläuterungen und Beispiele für UTM-Meldungen.
Ein Benutzer kann am Terminal durch eine Meldung über ein bestimmtes Ereignis informiert und ggf. zu einer Eingabe aufgefordert werden.
Beispiel
Bei der Berechtigungsprüfung war das eingegebene Passwort ungültig. openUTM fordert den Benutzer am Terminal auf, die KDCSIGN Eingabe zu wiederholen.
Ein Ereignis innerhalb der UTM-Anwendung wird durch eine Meldung in der UTM-Protokolldatei SYSLOG protokolliert. So werden Daten zur Überwachung des Anwendungslaufes und für Diagnosezwecke gesammelt.
Beispiel
Eine Meldung informiert darüber, dass die Pagepool-Belegung in der KDCFILE einen bestimmten Pegel überschritten hat.Werden bestimmte UTM-Meldungen erzeugt, und Sie haben für diese Meldungen das Meldungsziel MSGTAC festgelegt, dann ruft openUTM ein ereignisgesteuertes Teilprogramm der Anwendung auf (siehe Abschnitt „Event-Service MSGTAC“ im openUTM-Handbuch „Anwendungen programmieren mit KDCS“). Dieser Event-Service kann u.a. per FPUT asynchrone Aufrufe an die Administration absetzen. Man kann somit auf Ereignisse, bei denen openUTM-Meldungen erzeugt werden, mit programmierter Administration reagieren.
Beispiel
Beim Ereignis „Vorgangsabbruch“ wird die Meldung K017 bzw. K055 erzeugt. Der MSGTAC-Service kann darauf reagieren, indem er z.B. den TAC sperrt und eine Nachricht an den Administrator schickt.
Zur Ausgabe einer Meldung greift openUTM auf ein UTM-eigenes Meldungsmodul zu. Dieser enthält die Eigenschaften und Texte aller UTM-Meldungen. Bei Verwendung von NLS werden die Meldungstexte aus speziellen Meldungskatalogen entnommen, siehe Abschnitt „NLS-Meldungskataloge".
Sie können die Ausgabe von UTM-Meldungen in gewissem Rahmen Anwendungs-spezifisch gestalten. Sie können z.B. die Meldungsziele (Empfänger) von K-, P- und U-Meldungen ändern und die Meldungstexte in eine andere Sprache übersetzen. Näheres ist dem Abschnitt „Gestaltung der Meldungsausgabe durch den Anwender" zu entnehmen.
Sie können auch NLS-Meldungskataloge zur Gestaltung der Meldungsausgabe verwenden. Die Meldungskataloge enthalten die Meldungstexte für eine bestimmte Sprache und einen Zeichensatz (Codeset). Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
Bei Verwendung von Meldungskatalogen erscheinen UTM-Meldungen beim User in der von ihm gewählten Sprache (sofern entsprechende NLS-Meldungskataloge existieren), d.h. eine Anwendung kann entsprechend den Erfordernissen mehrsprachig betrieben werden.
Die Sprache eines Users muss nicht generiert werden, da die Meldungstexte zur Laufzeit automatisch in der richtigen Sprache ausgewählt werden. Hierzu wird die Umgebungsvariable %LANG% des Users vom zugehörigen Dialog-Terminalprozess ausgewertet.
Mit openUTM werden standardmäßig Meldungskataloge in Deutsch und Englisch ausgeliefert.
Sie können Inserts der Meldungen in den Meldungstext aufnehmen oder aus diesem entfernen.