Dieser Typ der Konfigurationsdatei fasst die Konfigurationsparameter mehrerer Komponenten in einer Datei zusammen, z.B. alle DBHs, SESDCNs und DBCONs einer Konfiguration. Bei der Installation von SESAM/SQL muss dafür die Voraussetzung geschaffen worden sein (siehe Handbuch „ Datenbankbetrieb“).
Die Parameter sind in dieser Datei komponentenweise zu Parameterblöcken geordnet. Jeder Parameterblock wird durch einen einzeiligen Eintrag
CONFIGURATION-LINK=komponente eingeleitet.
komponente identifiziert die Komponente, zu der dieser Parameterblock gehört. Diese Datei weisen Sie mit dem Kommando CONNECT-SESAM-CONFIGURATION der Komponente zu, für die die Datei Parameter enthält (siehe Handbuch „ Datenbankbetrieb“).
Für die Anwendung der verschiedenen Parameter in der globalen Konfigurationsdatei gelten die gleichen Regeln wie für die Konfigurationsdateien einzelner SESAM/SQL-Komponenten, wie z.B. des Utility-Monitors oder des SESDCN.
Die Besonderheiten bei der Eingabe von Startparametern für SESDCN, DBCON und Utility-Monitor sind ab "Globale Konfigurationsdatei" beschrieben.
Beispiel für eine globale Konfigurationsdatei
//REMARK LOAD OPTIONS FOR THE DBH ********************************* CONFIGURATION-LINK=SESDBB1 //SET-DBH-OPTIONS- // DBH-IDENTIFICATION=*PARAMETERS(- // CONFIGURATION-NAME=Z- // ,DBH-NAME=X- // )- // ,ADMINISTRATION=*PARAMETERS(- // ACCOUNTING=*PARAMETERS(- . . . //REMARK K_2_DBH_NEW_1 ******************************************** //ADD-SQL-DATABASE-CATALOG-LIST- // ENTRY-1=*CATALOG(- // CATALOG-NAME=AUFTRAGKUNDEN- // ,USER-ID=KENN1- // )- . . . //REMARK LOAD OPTIONS FOR USER PROGRAMS *********************** CONFIGURATION-LINK=SESDBB2 REMARK CONFIGURATION DATA **************************************** CNF=Z NAM=X SQLOPT-PREFERRED-JOIN-METHOD=SORT-MERGE PUF=64000 TOTAL-USERS=00128 REMARK A DB PROCESS IS ASSIGNED EXACTLY ONE UTM PROCESS ****** UTMVG=JA
Startparameter für SESDCN
Sie legen für die aktuelle SESDCN-Session die Verteilregel und „Zugriffspfade“ fest.
Syntax und Bedeutung der einzelnen Startparameter des SESDCN sind im Abschnitt „SESDCN-Steueranweisungen und Optionen“ beschrieben. Hinweise für den Eintrag in die Konfigurationsdatei sowie eine detaillierte Beschreibung der SESDCN-Startparameter finden Sie im Handbuch „ Datenbankbetrieb“.
Sie können als Eingabedatei für Startparameter des SESDCN neben einer globalen Konfigurationsdatei auch eine eigene Konfigurationsdatei verwenden. Dieser Typ einer Konfigurationsdatei enthält dann ausschließlich SESDCN-Steueranweisungen und -Optionen.
Startparameter für DBCON- und Utility-Monitor
Sie können die Startparameter für das Konnektionsmodul (DBCON) einer ESQL- oder CALL-DML-Anwendung und für den Utility-Monitor über eine globale Konfigurationsdatei oder über eine eigene Konfigurationsdatei zuweisen. Dieser Typ einer Konfigurationsdatei kann Parameter für den Utility-Monitor oder DBCON oder beide Komponenten enthalten.
Beim Eintrag der Parameter in eine Konfigurationsdatei dieses Typs ist Folgendes zu beachten:
in einer Zeile, bzw. in einem Satz, darf nur ein Parameter stehen
der Parameter muss in Spalte 1 beginnen und darf keine Leerzeichen enthalten
jeder Parameter darf nur einmal in die Datei eingetragen werden
die Reihenfolge der Parameter ist beliebig
Sowohl DBCON als auch der Utility-Monitor werten jeweils nur ihre spezifischen Parameter aus. Als Unterscheidungskriterium beginnen die Parameter des Utility-Monitors mit dem Präfix „SEE“, die Startparameter des DBCON enthalten kein Präfix. Der Utility-Monitor liest zusätzlich zu den mit „SEE“ gekennzeichneten Parametern den DBH-Namen und den Konfigurationsnamen (Konnektionsmodul-Parameter NAM bzw. CNF).
DBCON-Parameter
Wichtige DBCON-Parameter (Konnektionsmodul-Parameter) sind der DBH-Name und der Konfigurationsname. Diese beiden Parameter ordnen die Anwendung, zu welcher das Konnektionsmodul gebunden ist, einem DBH und einer Konfiguration zu (siehe Abschnitt „Konnektionsmodul-Parameter“).
Eine Konfigurationsdatei mit Konnektionsmodul-Parametern gibt es nur für solche Anwendungen, die mit dem independent DBH zusammenarbeiten, nicht aber für linked-in Anwendungen. Bei linked-in Anwendungen sind die wichtigsten Parameter, DBH-Name und Konfigurationsname, als DBH-Optionen in der Konfigurationsdatei des linked-in DBH enthalten.
Im TIAM- und im DCAM-Betrieb muss der Anwender die Konnektionsmodul-Parameter vor dem Start der Anwendung über die Konfigurationsdatei zuweisen, es sei denn, er wünscht die voreingestellten Standardwerte als Parameter. Der Anwender von CALL-DML-Anwendungen kann einige Konnektionsmodul-Parameter auch über spezielle CALL-DML-Aufrufe übergeben (siehe Handbuch „ CALL-DML Anwendungen“). Der Einsatz der Konfigurationsdatei bietet aber den Vorteil der Flexibilität, denn ein Anwenderprogramm kann ohne Eingriff in die Source und ohne erneuten Binderlauf einem anderen DBH oder einer anderen Konfiguration zugeordnet werden. Außerdem kann er auch Konfigurationsparameter mehrerer Komponenten in einer globalen Konfigurationsdatei zusammenfassen.
Dieselbe Konfigurationsdatei kann sowohl TIAM- , UTM- und DCAM-Anwendungen zugewiesen werden. Enthält die Konfigurationsdatei für eine TIAM-Anwendung DCAM- oder UTM-spezifische Konnektionsmodul-Parameter, so werden diese ignoriert. Entsprechendes gilt für DCAM- und UTM-Anwendungen.
Eine Auflistung der Syntax und Bedeutung aller Konnektionsmodul-Parameter und SQL-Hinweise für TIAM- und DCAM-Anwendungen finden Sie ab "Konnektionsmodul-Parameter".
Utility-Monitor-Parameter
Utility-Monitor-Parameter, die sog. Konfigurationsdaten, steuern den Programmablauf des Utility-Monitors.
Als Pflichtparameter muss der Anwender den Berechtigungsschlüssel für das Arbeiten mit dem Utility-Monitor bzw. den Berechtigungsschlüssel für die Administration über die CALL-Schnittstelle angeben. Außerdem gibt es verschiedene Wahlparameter.
Weist der Anwender die Konfigurationsdatei nicht zu, so muss er die Konfigurationsdaten, zumindest die Berechtigung für das Arbeiten mit dem Utility-Monitor, im laufenden Betrieb des Monitors bekannt geben.
Sie sollten den DBH-Namen und den Konfigurationsnamen (Konnektionsmodul-Parameter NAM bzw. CNF) in die Konfigurationsdatei eintragen, da diese Angaben in der Maske CNF - CONFIGURATION zwar angezeigt werden, aber nicht geändert werden können. Wenn der DBH-Name und der Konfigurationsname nicht in der Konfigurationsdatei angegeben sind, wird der Utility-Monitor mit dem Standardnamen des DBH und mit dem Standardwert des Konfigurationsnamens gestartet (siehe Handbuch „ Datenbankbetrieb“).
Nachfolgend sind die wichtigsten Konfigurationsdaten des Utility-Monitor aufgelistet. Eine vollständige Beschreibung der Konfigurationsdaten finden Sie im Handbuch „ Utility-Monitor“.
SEE-AUTHID=authorization
Berechtigungsschlüssel für das Arbeiten mit dem Utility-Monitor.
Pflichtparameter
SEE-INST-LOGGING={ON | OFF}
Protokollierung in Anweisungsdatei ein- bzw. ausschalten.
Standardwert: OFF
SEE-EXECUTE={ON | OFF}
Ausführung der protokollierten Anweisungen veranlassen bzw. verhindern.
Standardwert: ON
SEE-ERROR={ON | OFF}
Reaktion auf DBH-Fehlermeldung beim Abarbeiten der Anweisungsdatei festlegen (Abbruch oder Weiterverarbeitung).
Standardwert: ON
SEE-COPY={ON | OFF}
Automatische Sicherung von Datenbankobjekten ein- bzw. ausschalten.
Standardwert: ON
SEE-ADMIN=password
Kennwort für die Administration über das Administrationsprogramm SESADM.Pflichtparameter für die Administration über die CALL-DML-Schnittstelle.