Um SESAM/SQL-Datenbanken, die auf unterschiedlichen BS2000-Rechnern liegen, mit einem Anwenderprogramm zu bearbeiten, steht die Verteilkomponente von SESAM/SQL, das Produkt SESAM/SQL-DCN, zur Verfügung. Bei der Bearbeitung dieser sogenannten verteilten Datenbanken besteht für das Anwenderprogramm kein Unterschied, ob die Daten auf dem lokalen oder auf einem entfernten Rechner liegen.
Im Anwenderprogramm befinden sich keine Informationen über den Ort der Daten, d.h. die Verteilung ist für die Anwendung transparent. Die gesamte Kommunikation wird für den Anwender unsichtbar abgewickelt. Anwenderprogramme können also unverändert auf einem beliebigen am Verbund beteiligten Rechner eingesetzt werden.
Da SESAM/SQL-DCN eine Änderungstransaktion, an der Datenbanken verschiedener Rechner beteiligt sind, mit einem Zwei-Phasen-Ende-Protokoll (Two-Phase-Commit) abschließt, ist die Konsistenz der Daten auch netzweit gesichert. SESAM/SQL garantiert also den konsistenten Datenbestand im Netz auch bei Datenänderungen auf mehreren Rechnern. Deadlock- und Longlock-Situationen werden über Rechnergrenzen hinweg erkannt und aufgelöst.
Je nach Anwendungsfall ergeben sich folgende Vorteile beim Einsatz von SESAM/SQL-DCN:
Höhere Leistungsfähigkeit
Durch das Verarbeiten der Anwenderaufträge auf verschiedenen Rechnern kann eine Durchsatzsteigerung erzielt werden.Höhere Verfügbarkeit
Der Ausfall eines Rechners bewirkt nicht den Ausfall des Gesamtsystems.Flexible Organisation
Die Arbeitsabläufe müssen sich nicht an einem zentralen Rechenzentrum orientieren.
Detailliertere Ausführungen zur Arbeitsweise von SESAM/SQL-DCN finden Sie im Abschnitt „Verteilte Verarbeitung mit SESAM/SQL-DCN“.