Für Test- und Diagnosezwecke unterstützt SESAM/SQL folgende Trace-Funktionen:
Call-Trace
Message-Trace
Beim Call-Trace werden SQL- bzw. CALL-DML-Anweisungen des Anwenderprogramms sowie die zugehörigen SESAM/SQL-Antworten protokolliert.
Das Konnektionsmodul des Anwenderprogramms bzw. das ESQL-Laufzeitsystem protokollieren jeweils die Anweisung unmittelbar nach ihrer Übernahme vom Anwenderprogramm und die Antwort unmittelbar vor ihrer Übergabe an das Anwenderprogramm.
Beim Message-Trace werden SESAM/SQL-Nachrichten protokolliert, die zwischen der Task eines Anwenderprogramms und der Task des SESAM/SQL-DBH ausgetauscht werden. Neben Anwenderprogramm-Anweisungen und den zugehörigen SESAM/SQL-Antworten enthält der Message-Trace noch SESAM/SQL-interne Verwaltungsinformationen. Das Konnektionsmodul des Anwenderprogramms protokolliert die Anweisungsnachricht erst kurz vor dem Absenden an den DBH und die Antwortnachricht bereits kurz nach ihrem Empfang.
Die Kommunikationskomponente des DBH protokolliert die Nachrichten aller Anwenderprogramme, die mit dem DBH kommunizieren. Sie protokolliert die Anweisungsnachricht unmittelbar nach dem Empfang und die Antwortnachricht erst kurz vor dem Absenden.
Sie können die Traces bei Bedarf aktivieren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
TRACE-Anweisung als Konnektionsmodul-Parameter bzw. UTM-Startparameter
TRACE-Anweisung an der CALL-DML-Programmschnittstelle
DBH-Administrationsanweisung
SESDCN-Administrationsanweisung
Die aktivierten Traces werden jeweils auf SYSOUT und/oder SYSLST protokolliert.
TRACE-Anweisung als Konnektionsmodul-Parameter
Sie können die Protokollierung des Call-Trace und/oder des Message-Trace bereits ab Start eines TIAM-, DCAM- oder UTM-Anwenderprogramms veranlassen. Dazu müssen Sie folgende TRACE-Anweisung als Konnektionsmodul-Parameter in die Konfigurationsdatei des Anwenderprogramms eintragen:
TRACE,TYPE ={CALL/MSG/({CALL/MSG},...)}
[,OUTPUT={SYSOUT/SYSLST/({SYSOUT/SYSLST},...)}]
|
Art der Protokollierung wählen |
|
Ausgabemedium wählen |
Die Protokollierung kann u. U. etwas verzögert aktiviert werden, so dass die ersten Anweisungen des Programmlaufs noch nicht protokolliert werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Anweisungen zu Fehlern führen, bevor die Konfigurationsdatei ausgewertet werden konnte, oder wenn zu Beginn des Programmlaufs SQL-Anweisungen eingegeben werden, die vollständig vom ESQL-Laufzeitsystem behandelt werden.
TRACE-Anweisung an der CALL-DML-Programmschnittstelle
Im TIAM- und im DCAM-Betrieb können Sie durch Eingabe der TRACE-Anweisung an der CALL-DML-Programmschnittstelle die Protokollierung des Call-Trace und/oder des Message-Trace während der laufenden Session ein- oder ausschalten (siehe Handbuch " CALL-DML Anwendungen"). Im UTM-Betrieb ist die TRACE-Anweisung an der CALL-DML-Programmschnittstelle nicht erlaubt.
DBH-Administrationsanweisung
Um den Message-Trace während der laufenden DBH-Session ein- oder auszuschalten, steht die Administrationsanweisung SET-DBH-MSG-TRACE (siehe "SET-DBH-MSG-TRACE") zur Verfügung. Mit dieser Administrationsanweisung können Sie außerdem eine Ausgabedatei für die Protokollierung wählen.
SESDCN-Administrationsanweisung
Im Laufe einer SESDCN-Session können Sie sowohl den Message-Trace als auch den Call-Trace auftraggeberspezifisch ein- oder ausschalten. Dafür stehen zwei Administrationsanweisungen zur Verfügung:
Die Anweisung SET-USER-MSG-TRACE aktiviert den Message-Trace (siehe "SET-USER-MSG-TRACE").
Die Anweisung SET-USER-CALL-TRACE aktiviert den Call-Trace (siehe "SET-USER-CALL-TRACE").
Über beide Anweisungen können Sie außerdem eine Ausgabedatei für die Protokollierung wählen.