Der VM2000-Monitor ist ein eigenes DSSM-Subsystem VM2-MON mit eigener Parameterdatei. Er läuft im Monitorsystem ab und realisiert die Administrationsoberfläche für den VM2000-Betrieb.
Die Monitor-REP-Datei muss eine eigenständige Rep-Datei sein; sie darf nicht in den BS2000-REP-Lader eingebracht werden!
Das Subsystem VM2-MON hat folgende Eigenschaften:
es ist unabhängig von der Betriebssystem-Version im Monitorsystem
es wird von DSSM vor
SYSTEM READY
automatisch geladenes kann VM2000-Kommandos bereits aus der
CMDFILE
bearbeitenes ist während des gesamten Systemlaufs aktiv
es kann nicht durch DSSM-Kommandos gesteuert werden
es kann nicht im laufenden Betrieb ausgetauscht werden
Der VM2000-Monitor nutzt die in BS2000 vorhandenen Funktionen, z.B.:
Administration aus einer privilegierten Benutzertask
Bearbeiten der Kommandoeingabe über SDF und Weiterleitung an die bearbeitenden Routinen, die diese Kommandos in Hypervisor-Aufrufe umsetzen
Durchführen der Meldungsausgabe, garantierte Meldungen
SHOW-Ausgabe in strukturierte S-Variablen
Abrechnung für VM2000 und die virtuellen Maschinen
Systemtasks realisieren die zentralen Aufgaben des VM2000-Monitors:
VM2M | Main-Task, Kommandobearbeitung |
Parameterdatei für das Subsystem VM2-MON
In der Parameterdatei SYSPAR.VM2000-MON.<ver>.SSP
werden die Parameter des Subsystems VM2-MON festgelegt. Folgende Parameter können eingebracht werden:
VMCONS-OPERID = VMADMIN / <name 1..8>
Angabe der Operator-Identifikation von $VMCONS (Benutzerkennung, siehe "Betrieb von $VMCONS vorbereiten") für den Verbindungsaufbau zu $CONSOLE.
VMCONS-OPERID-PASSWORD = *NONE / <c-string 1..8>
Angabe des Kennwortes für die Operator-Identifikation von $VMCONS.
Ein sedezimales Kennwort ist nicht erlaubt.
VMCONS-OPERATOR-ROLE = VM2000 / <name 1..8>
Angabe der Berechtigungsmenge (Operator-Rolle) von $VMCONS
(siehe "Betrieb von $VMCONS vorbereiten")
VMCONS-PASSWORD = *NONE / <c-string 1..4> / <x-string 1..8>
Angabe des Kennwortes bei Verbindungsaufbau zu $VMCONS. Ein Kennwort, das lediglich aus Nullen (X'00..00') besteht, wird ignoriert (Wirkung wie *NONE
).
LM-TASK-PRIORITY = *HIGH / <integer 60..255>
Angabe der Priorität für die VM2000-Systemtasks, die eine VM-Migration in den Monitorsystemen der beteiligten Server Units (Quell- und Ziel-SU) steuern und durchführen. Standardwert ist die höchstmögliche Priorität (*HIGH, entsprechend dem Wert 60).Wenn die Priorität der VM2000-Systemtasks für die Steuerung und Durchführung von VM-Migrationen verringert wird, d.h. der Wert für LM-TASK-PRIORITY wird erhöht, dann wird anderen Tasks im Monitorsystem mit einer höheren Wahrscheinlichkeit CPU-Leistung zugeteilt. Dies kann besonders für ein Monitorsystem mit Multiprozessorgrad MONO von Bedeutung sein.
Die Operandennamen und Schlüsselwörter dürfen nicht abgekürzt werden. Werden keine Angaben gemacht oder sind die Angaben fehlerhaft, so werden die (unterstrichenen) Standardwerte verwendet. Werden Parameter mehrfach angegeben, so wird der Wert des zuletzt korrekt eingegebenen Parameters verwendet. Kommentarzeilen werden durch einen Stern (*) eingeleitet.
Koexistenz unterschiedlicher VM2000-Versionen auf BS2000
Der VM2000-Parameter VERSION
(in SYSPAR.BS2.<ver>
) steuert die auszuwählende VM2000-Version. Die Voreinstellung im Monitorsystem BS2000 V21.0 ist VERSION=V12.0
.
Siehe Abschnitt „Einstellen der VM2000-Parameter im Parameterservice".
Hinweis zur Koexistenz mehrerer VM2000-Versionen
Wenn mehrere Versionen des Subsystems VM2-MON mit IMON installiert werden, dann ist Folgendes zu beachten:
Für jede installierte Version von VM2-MON befindet sich ein Eintrag für die versionsspezifische Meldungsdatei in der MIP-Parameterdatei. Beim Start des Monitorsystems werden die Meldungsdateien aller installierten Versionen von VM2-MON aktiviert. Im laufenden Betrieb wird die Meldungsdatei, die zur gestarteten Version des Subsystems VM2-MON gehört, verwendet. Wenn Sie das Aktivieren der überflüssigen Meldungsdateien verhindern möchten, so können Sie diese mit
/MODIFY-MIP-PARAMETERS
aus der MIP-Parameterdatei entfernen. Gelöschte Einträge können bei Bedarf mit/MODIFY-MIP-PARAMETERS
auch wieder hinzugefügt werden.Für die zuletzt installierte Version von VM2-MON befindet sich ein Eintrag für die versionsspezifische SDF-Syntaxdatei in der SDF-Parameterdatei. Beim Start des Monitorsystems wird die eingetragene SDF-Syntaxdatei aktiviert. Ist in der SDF-Parameterdatei nicht die SDF-Syntaxdatei mit der richtigen Version eingetragen, so können Sie den Eintrag mit
/MODIFY-SDF-PARAMETERS
korrigieren.
Für den VM2000-Betrieb müssen die Parameterdateien in der Regel nicht bereinigt werden, insbesondere dann nicht, wenn das Subsystem VM2-MON mit der zuletzt installierten Version gestartet werden soll.