Die Nutzung für einen komfortablen Operator-Arbeitsplatz basiert auf mindestens zwei Benutzertasks. Eine Benutzertask (Benutzertask-1) wird zur Eingabe von Kommandos und zum Empfang der zugehörigen Kommandoergebnisse verwendet (Dialogstrom). Die zweite Benutzertask (Dialogtask-2) ist notwendigerweise eine Dialogtask und dient der Präsentation der asynchronen Systemmeldungen (Ereignisstrom).
Dialogstrom (Benutzertask-1):
Die Eingabe aller mit dem Privileg OPERATING geschützten Kommandos ist erlaubt.
Die Berechtigungsprüfung erfolgt anhand der SDF-Syntax-Dateien (einschließlich einer evtl. vorgeschaltenen Gruppen-Syntax-Datei).
Bei Kommandos, die über die interne SCI-Schnittstelle der UCON-Task in einer Operator-Task (Umgebung) abgewickelt werden, erfolgt keine Berechtigungsprüfung anhand der Authorization-Codes in den Kommandotabellen der UCON-Task.
Ausnahme: Mit dem Authorization-Code „$“ geschützte Kommandos sind auch aus Benutzertasks verboten.Einrichten eines System-Ereignisstroms zum Empfang asynchroner Systemmeldungen:
/ASSIGN-SYSEVENT TO=*SYSTEM (LOG-ID=OPER),ADD-SYNCH-EVENTS=*NONE
Mit ADD-SYNCH-EVENTS=*ALL kann zusätzlich der gesamte Kommandodialog der Benutzertask-1 im Ereignisstrom OPER protokolliert werden. Mit dem Kommando ASSIGN-SYSEVENT ..., ADD-SYNCH-EVENTS wird der Umfang der zu protokollierenden Ereignisse (Nachrichten) eingestellt.
Die an die Benutzertask-1 direkt gesendeten asynchronen Nachrichten werden grundsätzlich protokolliert. Je nach Einstellung (Kommando MODIFY-MSG-OPTIONS) werden diese zusätzlich auch an der Datensichtstation ausgegeben. Die Ausgabe an der Datensichtstation kann durch folgende Einstellung unterdrückt werden:
/MODIFY-MSG-OPTIONS OPERATOR-BROADCAST=*NO,OPERATOR-MSG=*NO,SYSTEM-MSG=*NO
Die Präsentation des Ereignisstroms in derselben Task ist möglich, aber nicht empfehlenswert, da während der Präsentation keine Kommandoeingabe möglich ist.
Die Präsentation des Ereignisstroms erfolgt aus der zentralen System-Ereignisstrom-Datei. Diese enthält – im Rahmen der durch den Systemparameter NBESSIZE festgelegten Größenordnung – alle notwendigen (bei der Präsentation auswählbaren) Nachrichten der letzten Stunden des Systemlaufs (max. 96 Stunden).
Präsentation des Ereignisstroms (Dialogtask-2):
Die Dialogtask-2, ebenfalls unter einer Kennung mit Privileg OPERATING, dient nur der Präsentation des Ereignisstroms. Der in Benutzertask-1 zugewiesene Ereignisstrom ist für Dialogtasks aller Kennungen mit Privileg OPERATING zugreifbar und anhand seines Namens (LOG-ID) eindeutig identifizierbar.
Für die Präsentation werden aus der Gesamtheit der aufgezeichneten Ereignisse über die tasklokale Einstellung des Betrachterprofils die darzustellenden Ereignisse anhand der nachfolgenden Kriterien ausgewählt. Die Aufzählung erfolgt in der Reihenfolge ihrer Priorität, d.h. sofern ein Kriterium erfüllt ist, werden die folgenden Ereignisse nicht mehr geprüft:
Protokollierte Anteile des Kommandodialogs von Benutzertask-1 werden immer dargestellt.
Direkt an die Benutzertask-1 gesendete, asynchrone Nachrichten werden dargestellt.
Anhand ihrer MSG-ID unterdrückte System-Nachrichten (Kommandos SET- und RESET-MSG-SUPPRESSION) werden nicht dargestellt, sofern es keine Fragen sind.
Anhand ihrer MSG-ID bestellte System-Nachrichten (Kommando MODIFY-MSG-SUBSCRIPTION) werden dargestellt.
Mit Hilfe der eingestellten Operator-Rollen (Kommandos REQUEST- und RELEASE-OPERATOR-ROLE) werden über Routing-Code verteilte Systemmeldungen zur Darstellung ausgewählt.
Bei über Routing-Code verteilten Meldungen werden die eingestellten RoutingCode-spezifischen Filterstufen (Kommandos ADD- und REMOVE-CONSOLE-FILTER) gegen das Meldungsgewicht geprüft.
Ereignisstrom-spezifische Meldungen (z.B. erfolgreich durchgeführte Recovery oder Reorganisation) werden unabhängig von taskspezifischen Einstellungen immer angezeigt.
Gestartet wird die Präsentationsfunktion mit dem Kommando
/SHOW-SYSEVENT-LOG LOG-ID=OPER(TYPE=*SYSTEM)
Die Präsentationsfunktion meldet sich mit ihrer Hauptmaske im statischen Modus und bietet Eingabemöglichkeiten über Menü, Kommandozeile und F-Tasten. Die aktuelle Maske positioniert immer auf die jüngsten Ereignisse.
Folgende Funktionen werden im statischen Modus angeboten:
Positionieren und Blättern innerhalb des Ereignisstroms
Suchen
Beantworten offener Systemfragen
Wechseln in den dynamischen Modus
Bereitstellen eines Hilfesystems
Der dynamische Modus bietet die für die Systembedienung wichtigste Funktionalität:
die sofortige Ausgabe asynchron eintreffender Ereignisse wie von der Konsole bekannt. Die einzig mögliche Eingabe ist die K2-Taste zur Rückkehr in den statischen Modus.
Wird nur die Präsentation der System-Ereignisse ohne „Privatanteile“ gewünscht, ist das Einrichten eines System-Ereignisstroms mit dem Kommando ASSIGN-SYSEVENT nicht erforderlich. Der direkte Aufruf der Präsentationsfunktion mit
/SHOW-SYSEVENT-LOG LOG-ID=*SYSTEM-MSG-ONLY
zeigt die dem „Betrachterprofil“ des Operators entsprechende Auswahl an System-Ereignissen.
Für eine ausführliche Beschreibung der Präsentationsfunktion wird auf die Beschreibung des Kommandos SHOW-SYSEVENT-LOG verwiesen.