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DIALOG-Startup

Im Modus DIALOG kann der Operator die Systemeinleitung selbst beeinflussen und spezielle Funktionen auswählen. In einem ausführlichen Dialog erhält der Operator Meldungen am Bildschirm, durch die die erlaubten Eingaben angezeigt werden. Mit ihrer Beantwortung wählt der Operator im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten die gewünschten Funktionen aus. Diese Funktionen können sein:

  • Freie Auswahl der IPL-Platte, der Eingabemedien für die zu ladenden Programme, Objektcodekorrekturen (Reps) und Parameter

  • Aktivieren von bestimmten Testfunktionen oder Funktionen zur Behandlung von Ausnahmesituationen

Weil der Operator mit dem DIALOG-Startup die Vorgaben der Systembetreuung für die Systemeinleitung (Parameter, Reps) ändern kann, wird als Sicherheitsfunktion ein spezieller Schutz für den DIALOG-Startup angeboten:
Die Systemeinleitung von BS2000 im Modus DIALOG kann optional auf eine bestimmte Konsole eingeschränkt werden. Diese Einschränkung kann nur im Modus DIALOG eingestellt und wieder aufgehoben werden; sie bezieht sich stets auf die aktuell verwendete Konsole. Als Berechtigungsschlüssel wird der mnemotechnische Gerätename der Konsole im Home-Pubset hinterlegt.

Ablauf des DIALOG-Startup

Der Ablauf des DIALOG-Startups wird ausführlich auf der IPL-Konsole protokolliert.

Im Modus DIALOG erhält der Operator die folgende Meldung, die ihn zur Eingabe von Optionen auffordert:

NSI1110 ENTER OPTIONS OR EOT.
        REPLY (UNLOCK,TEST,ALLDISK,DRV-SELECT,CREATE-DRV,IPL-CONF)

Es sind beliebige Kombinationen möglich. Die Optionen haben im Einzelnen folgende Bedeutung:

UNLOCK:

bewirkt, dass in Konfliktsituationen bei der Bestimmung der Systemzeit fortgesetzt werden bzw. die Bestimmung der Systemzeit durch den Operator erfolgen kann.

TEST:

bewirkt, dass dem Operator mit der Meldung NSI1113 die Eingabe von Optionen für bestimmte Testsituationen angeboten wird.

NSI1113   ENTER TEST-OPTIONS OR EOT.
REPLY (DUMPTEST, STRTNAME, REPERRIGN, WATCH, ASYNSKPIN)

Bedeutung der Test-Optionen

DUMPTEST:
Testoption, dient nicht zur Systemeinleitung.

STRTNAME:
bewirkt, dass vor dem Laden von SYSSTART die Dateinamen für das Ladeobjekt und für die SYSSTART-Rep-Datei erfragt werden.

REPERRIGN:
Testoption, dient nicht zur Systemeinleitung.

WATCH:
Testoption, dient nicht zur Systemeinleitung. Sie unterstützt die Fehlerdiagnose beim Online-Scan. Für ein bestimmtes Gerät wird eine Überwachung aktiviert, die die Systemeinleitung bei Problemen mit diesem Gerät abbricht. Somit können Diagnoseunterlagen (SLED) genau zum Fehlerzeitpunkt erstellt werden.

ASYNSKPIN:
Testoption, dient nicht zur Systemeinleitung.

ALLDISK:

In der von Startup genutzten Plattenkonfiguration werden auch Privatplatten erfasst (die Erfassung erfolgt durch einen Online-Scan), so dass Ladeobjekte und Rep- bzw. Parameterdateien auch von Privatplatte gelesen werden können. Wenn die IPL-Platte eine Privatplatte ist, dann wird die Option ALLDISK automatisch gesetzt. Den gewünschten Home-Pubset erfragt Startup über folgende Meldung:

NSI1135 ENTER ACTUAL HOME-PVS IDENTIFIER. REPLY (PVSI)

Es wird implizit die IPL-CONF-Option IGNORE gesetzt. Die Verwendung dieser Option ist nur möglich, wenn max. 1290 Platten online sind.
Im Fehlerfall wird folgende Meldung ausgegeben:

NSI2335 OVERFLOW OF STARTUP DEV.TABLE; SWITCH UNNEEDED DISKS OFF
REPLY (R(RETRY); S(STOP))

Je nach Antwort wird der Online-Scan wiederholt oder die Systemeinleitung abgebrochen.

DRV-SELECT:

bewirkt, dass die Auswahl der für Startup verwendeten Platten eines DRV-Plattenpaares vom Operator getroffen werden soll.
Dies ist sinnvoll, wenn nach einem Plattenfehler auf einer DRV-Platte während des Startups beim neuen Startup auf die andere Platte eines DRV-Plattenpaares ausgewichen werden soll.
Es wird implizit die IPL-CONF-Option IGNORE gesetzt.

CREATE-DRV:

bewirkt, dass durch implizites Starten des Subsystems DRV nach der Systemeinleitung aus einem SRV-Home-Pubset (Single Recording by Volume) ein DRV-Pubset im Zustand DRV-MONO gemacht wird.

IPL-CONF:

mit dieser Option wird die Behandlung der server-spezifischen Partition der auf der IPL-Platte immer eingerichteten Datei SYSDAT.IPL-CONF.DSKnnn gesteuert (zur Bedeutung dieses Parameters siehe auch "Hinweise zur Systemeinleitung"). Wenn diese Option nicht angegeben wird, wird wie in allen anderen Startup-Modi (FAST, AUTOMATIC) versucht, die server-spezifische Partition der Datei auszuwerten.

Bei erfolgreicher Abarbeitung der server-spezifischen Partition wird der Online-Scan unterdrückt.

Bei Angabe dieser Option wird der Operator mit der Meldung NSI1116 aufgefordert, die Bearbeitung der server-spezifischen Partition in der Datei SYSDAT.IPL-CONF.vvv festzulegen:

NSI1116  ENTER IPL-CONF OPTION OR EOT.
REPLY (IGNORE; RESET; SAVE. EOT=IGNORE)

Bedeutung der Angaben

IGNORE:
Die server-spezifische Partition in der Datei SYSDAT.IPL-CONF.DSKnnn wird ignoriert. Ein Online-Scan wird ausgeführt. Diese Option wird implizit gesetzt, wenn die Option ALLDISK angegeben wurde.

RESET:
Die für diesen Server aktuell gültige Partition in der Datei SYSDAT.IPL-CONF.DSKnnn wird für die aktuelle Systemeinleitung noch genutzt und anschließend für ungültig erklärt.

SAVE:
Die für Startup benötigte Plattenkonfiguration wird in der Datei SYSDAT.IPL-CONF.DSKnnn als neue Partition abgespeichert.

Alle Kombinationen außer SAVE und RESET sind zulässig.

Nach Verarbeitung der eingegebenen Optionen ermittelt die Startup-Routine die verfügbare Plattenkonfiguration. Zu diesem Zweck wird entweder eine auf der IPL-Platte vorhandene und gültige Partition in der Datei SYSDAT.IPL-CONF.DSKnnn ausgewertet (falls nicht durch die Option IGNORE explizit ausgeschlossen) oder der Online-Scan ausgeführt. Falls dabei Platten dieselbe VSN haben, muss die Plattenkonfiguration auf Platten mit eindeutiger VSN eingeschränkt werden (siehe dazu Abschnitt „Eindeutigkeit der Plattenkonfiguration" (Hinweise zur Systemeinleitung)).

Falls an dem System mehrere Pubsets verfügbar sind, wird der Operator aufgefordert, den Home-Pubset zu bestimmen (NSI1135). Außer Home-Pubset und CPUs werden dann noch Datum und Uhrzeit protokolliert. Gegebenenfalls wird der Operator zur Bestätigung oder Korrektur aufgefordert.

Zum Laden von SYSSTART wird stets der Standard-Dateiname herangezogen.
Der Operator erhält nur dann die folgende Aufforderung, den Dateinamen anzugeben, wenn der Standard-Dateiname im Katalog nicht gefunden wird, oder bei der Eingabe der Test-Optionen explizit STRTNAME angegeben wurde:

NSI1190 ENTER STARTUP-FILENAME.
        REPLY (FILENAME(,VOL=VSN); EOT (USE STANDARD FILE))

Für die SYSSTART-Rep-Datei wird der Standard-Dateiname verwendet.
Ist diese Datei nicht vorhanden oder wurde die Option STRTNAME gewählt, wird der Name der Datei bzw. das Eingabemedium über die Meldung NSI0050 erfragt (siehe "Rep-Sätze").

Danach wird der Dateiname und das Eingabemedium für die Parameter erfragt (siehe auch Kapitel „Parameterservice"). Anschließend erscheint wieder die Meldung:

NSI1190 ENTER BS2000-FILENAME.
        REPLY (FILENAME(,VOL=VSN); EOT (USE STANDARD FILE))

Der Operator kann den Dateinamen des zu ladenden BS2000-Systems eingeben und die Archivnummer, falls die Datei sich auf Privatplatte befindet. Wird kein Dateiname angegeben, wird die Parameterdatei ausgewertet. Ist auch dort kein Dateiname eingetragen, wird BS2000 aus der Standarddatei SYSPRG.BS2.<ver> geladen.

Im Anschluss erfolgt die Rep-Verarbeitung (siehe "Rep-Sätze"), dann werden die ausgewählten Seitenwechselplatten protokolliert.

Mit folgender Meldung wird der Operator zur Angabe des Namens einer Kommandodatei aufgefordert, deren Kommandos nach „System Ready“ automatisch ausgeführt werden:

NSI0077 ENTER AUTOMATIC COMMAND FILE NAME.
        REPLY (FILE NAME; N(DO NOT USE); EOT(USE STANDARD))

Mit folgender Meldung wird der Operator aufgefordert, die Art des Systemstarts (siehe "Die Auswahl von Startup-Typ und Katalog-Rekonfiguration") anzugeben:
(siehe auch die Beschreibung des Systemparameters STUPTYPE)

NSI6005 SYSTEM PARAMETER STUPTYPE = (&00). SHALL VALUE BE CHANGED? 
        REPLY ( U(NCHANGED), W(ARM), C(OLD), S(ELECTIVE), Z(IP), 
        T(SN FILE RESET ONLY), J(OIN AND TSN FILE RESET), EOT=UNCHANGED)

Durch Beantwortung folgender Meldung kann durch den Operator bestimmt werden, ob und wie eine Benutzerkatalog-Rekonstruktion durchgeführt werden soll (siehe dazu die Beschreibung des Systemparameters RECONUC).

NSI6010 SYSTEM PARAMETER RECONUC = (&00). SHALL VALUE BE CHANGED? 
        REPLY ( U(NCHANGED), N(O), B(ACKUP), T(SOSCAT), A(LL), R(ESET), 
        EOT=UNCHANGED ) 

Der weitere Ablauf der Systemeinleitung ist durch DSSM gesteuert (siehe auch Hinweis auf "Überblick über die Abläufe bei der Systemeinleitung"). Mit der Meldung „System Ready“ ist die Systemeinleitung beendet.