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Parallele und serielle Verarbeitung in ARCHIVE

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Der folgende Abschnitt beschreibt, wie Sie beim Arbeiten auf der Speicherebene S2 eine bessere Performance erreichen können.

Jeder SAVE-, RESTORE- und COPY-Auftrag wird von einem einzigen HSMS-Servertask bearbeitet. Dieser HSMS-Servertask unterteilt den Auftrag in so genannte Pakete. Jedes Paket kann von einem ARCHIVE-Subtask individuell bearbeitet werden. ARCHIVE-Subtasks können parallel ablaufen. Am Anfang erhält jeder ARCHIVE-Subtask ein Paket. Wenn ein Subtask ein Paket abgearbeitet hat, erhält er ein neues Paket.

Für gute Performance sollte die Anzahl der erzeugten ARCHIVE-Subtasks gleich oder kleiner gleich der Anzahl der erstellten Pakete sein. Wenn kein Multiplexbetrieb eingestellt ist, benötigt jeder ARCHIVE-Subtask für SAVE-/RESTORE-Tätigkeiten ein Bandgerät und für COPY-Tätigkeiten zwei Bandgeräte. Die Anzahl der ARCHIVE-Subtasks, die parallel erfolgreich ablaufen können, ist so durch die Anzahl der verfügbaren Bandgeräte begrenzt.

Wenn Multiplexbetrieb eingestellt ist, können sich mehrere ARCHIVE-Subtasks dieselben Geräte für SAVE-/RESTORE-Tätigkeiten teilen, um eine bessere Performance und Auslastung der Geräte zu erreichen. Für COPY-Tätigkeiten werden doppelt so viele Geräte wie für Sicherungen benötigt.

In HSMS wird die Aufteilung in Pakete implizit durchgeführt. Die Anzahl der ARCHIVE-Subtasks, die für RESTORE- und COPY-Tätigkeiten benötigt werden, wird automatisch berechnet. Der Benutzer hat aber die Möglichkeit, die Anzahl der für einen BACKUP-FILES-Auftrag erstellten Pakete ebenso wie die Anzahl der für einen BACKUP-FILES- oder BACKUP-NODE-FILES erzeugten ARCHIVE-Subtasks zu steuern (siehe "Steuern der Paketerzeugung durch den Benutzer (Paketgenerierung)"f).

Wenn bei Operationen mit den Anweisungen BACKUP-NODE-FILES und RESTORE-NODE-FILES die Vor-/Nachbearbeitung aktiviert ist (Operand PRE-POST-PROCESSING), warten die ARCHIVE-Subtasks das Ergebnis der Vorbearbeitung ab, bevor sie den Datentransfer mit der Workstation beginnen.

Multiplexbetrieb

Im Multiplexbetrieb können sich mehrere ARCHIVE-Subtasks gleichzeitig parallel dieselben MBK-Geräte und Magnetbandkassetten teilen. Dadurch wird eine größere Performance beim Sichern und Restaurieren, eine optimale Ausnutzung der Bandgeräte sowie Streamen erreicht. Außerdem werden die Magnetbandkassetten optimal gefüllt, was automatisch die Speicherkosten senkt.

Vorgegeben wird beim Multiplexbetrieb die Zahl der parallel für einen Auftrag genutzten Bandgeräte (bzw. Bandgerätepaare beim Kopieren) sowie der Multiplex-Faktor, der die Zahl der ARCHIVE-Subtasks bestimmt, die sich ein Bandgerät teilen.

Im BS2000-Sicherungsbetrieb ist Multiplexbetrieb gut geeignet für Konfigurationen mit hochperformanten Magnetbandkassettengeräten (ab TAPE-C5/-C6).

Multiplexbetrieb wird in HSMS dadurch ermöglicht, dass mehrere ARCHIVE-Subtasks mit einem ARCHIVE-Bandlaufwerk verbunden werden. Das ARCHIVE-Bandlaufwerk ist für alle Zugriffe auf das damit verbundene Gerät verantwortlich. Die Anzahl der Subtasks für einen Gerätetreibertask legt den Faktor für seinen Multiplexbetrieb fest. Dadurch beziehen sich die Subtasks auf den Gerätetreibertask für das Schreiben auf Band bzw. das Lesen von Band.

Beim Restaurieren wird automatisch paralleles Demultiplexen durchgeführt. Die Anzahl der benötigten Subtasks hängt von der Anzahl der Geräte, der Multiplex-Konfiguration bei der Sicherung und den zu restaurierenden Dateien ab (siehe auch Abschnitt „Multiplexbetrieb“). 

Eingeleitet wird der Multiplexbetrieb durch die Angabe PARALLEL-RUNS= *MULTIPLEXING(...) der HSMS-Anweisung BACKUP-NODE-FILES, wobei die Unteroperanden NUMBER-OF-DEVICES und MULTIPLEXING-FACTOR die Geräteanzahl und den Multiplex-Faktor bestimmen.
Die Einstellungen für den Multiplexbetrieb können auch auf Archivebene mit der HSMS-Anweisung CREATE-ARCHIVE bzw. MODIFY-ARCHIVE-ATTRIBUTES festgelegt werden. Diese werden bei der Sicherung durch die Angabe von PARALLEL-RUNS=*STD ausgewertet.

Wenn Daten auf Platte gesichert werden, wird kein Multiplexbetrieb durchgeführt. Aber die Anzahl der ARCHIVE-Subtasks ist genauso groß wie die vorgesehene Anzahl der Geräte (NUMBER-OF-DEVICES).

Mit MULTIPLEXING-FACTOR=*AUTOMATIC (Voreinstellung) bestimmt ARCHIVE selbst einen günstigen Multiplexfaktor. Das Ergebnis der Aufteilung ergibt den Multiplexfaktor pro Laufwerk. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Multiplexbetrieb“.

Angabe von Knoten-Dateien über PATH-NAMES im Multiplexbetrieb

Wenn die Pfadnamen der zu bearbeitenden Knoten-Dateien aus einer Datei oder einem Bibliothekselement übernommen werden (Operanden PATH-NAMES=*FROM-FILE bzw. *FROM-LIBRARY-ELEMENT), werden sie in der Reihenfolge bearbeitet, wie sie der Benutzer in der angegebenen Datei bzw. dem Bibliothekselement eingetragen hat. Deshalb lassen sich BACKUP-NODE-FILES-Läufe optimieren, wenn die Reihenfolge der Dateien vorher gut überlegt wird. Siehe auch Abschnitt „Auswahl von Knotendateien des BS2000-UFS“.

Format von gemultiplexten Sicherungsdateien

Sicherungsdateien, die im Multiplexbetrieb erstellt wurden, haben ein etwas anderes Format als Sicherungsdateien, die nicht im Multiplexbetrieb erstellt wurden. Unter anderem werden den Bandsicherungsblöcken zusätzliche Kontrollinformationen hinzugefügt.

Fortsetzung von Sicherungsdateien im Multiplexbetrieb

Eine nicht gemultiplexte Sicherungsdatei kann nicht mit einer gemultiplexten Sicherungsversion fortgesetzt werden, da die Bandformate unterschiedlich sind. Die gesamte Sicherungsdatei muss nämlich ein einheitliches Format besitzen, damit Dateien korrekt restauriert werden können.

Allerdings ist es möglich, eine gemultiplexte Sicherungsdatei mit einer nicht gemultiplexten Sicherungsversion fortzusetzen. Dazu erstellt ARCHIVE automatisch eine Multiplex-Umgebung. Der verwendete Multiplexfaktor ist in diesem Fall 1.

Auswahl von Dateien über *LATEST-BACKUPS-OR-S0 im Multiplexbetrieb

Wenn die zu sichernden Dateien über die Angabe FROM=*LATEST-BACKUPS-OR-S0 ausgewählt werden, können während der offline-Kopierphase verschiedene Sicherungsdateien als Eingabe verwendet werden. Dies bedeutet, dass sowohl gemultiplexte als auch nichtgemultiplexte Sicherungsdateien kopiert werden können. Wenn eine gemultiplexte Sicherungsversion kopiert wird, muss die gesamte neue Ausgabe-Sicherungsdatei als gemultiplext erstellt werden. Deshalb werden nicht gemultiplexte Eingabe-Sicherungsversionen in der neuen Ausgabe-Sicherungsdatei gemultiplext.