Beim Sichern von BS2000-Dateien kann der Benutzer eine weitere Aufteilung der automatisch erzeugten Pakete durch die Option SELECT=*FROM-FILE(...) einleiten.
Die automatische Paketaufteilung durch HSMS (siehe Abschnitt „Automatische Aufteilung in Pakete“) ermöglicht den Parallelbetrieb auch in den Fällen, für die in früheren HSMS-Versionen der Benutzer – wie nachfolgend beschrieben – die Paketerzeugung steuern musste.
Außerdem ist die automatische Paketaufteilung durch HSMS für den Parallelbetrieb günstiger als die benutzergesteuerte Paketerzeugung, weil intern die für den Parallelbetrieb wichtige Lage der Dateien auf unabhängigen Platten beachtet wird.
Wenn ein Benutzer viele große Dateien in einem System besitzt, kann es vorteilhaft sein, die Sicherung dieser Dateien durch mehrere parallele Subtasks durchzuführen. Das Verfahren dazu ist nachfolgend beschrieben.
Beim Sichern wird in der Eingabe- bzw. Ausnahmedatei angegeben, welche Benutzerdateien gesichert bzw. von der Sicherung ausgenommen werden sollen und in welcher Reihenfolge sie bearbeitet werden sollen.
Dateien mit verschiedener Benutzerkennung oder verschiedener Katalogkennung werden auf verschiedene Pakete aufgeteilt. Darüberhinaus findet eine Aufteilung von Dateien mit gleicher Benutzer- und Katalogkennung in Abhängigkeit von ihrer Plattenlage auf maximal 4 Pakete statt. Diese Pakete werden auf parallele Subtasks verteilt und parallel bearbeitet. Die von HSMS bzw. ARCHIVE bereitgestellten Mechanismen sind in aller Regel für einen optimalen Betrieb völlig ausreichend.
In seltenen Ausnahmefällen, z.B. bei der Sicherung von wenigen aber sehr großen Dateien, kann allerdings die Nutzung nachfolgender Hilfskonstruktion sinnvoll sein, um eine gleichmäßige Auslastung der Laufwerke zu erreichen:
Jeder Satz einer Eingabe- bzw. Ausnahmedatei muss einen Pfadnamen enthalten. Außerdem kann er wahlweise eine Gruppen-Identifikation (Gruppen-ID) enthalten. Durch die Gruppen-ID wird die Aufteilung in getrennte Pakete für Parallelverarbeitung durch verschiedene Subtasks erreicht. Mit Angabe der Gruppen-ID kann aber nicht das Zusammenfassen von Dateien verschiedener Benutzer- oder Katalogkennung im gleichen Paket erzwungen werden!
[<gruppen-id>;] <pfadname>
Der Pfadname kann voll- oder teilqualifiziert angegeben werden, mit oder ohne Katalog- und Benutzerkennung. Wildcards sind erlaubt. Wenn eine Gruppen-ID angegeben wird, muss sie aus mindestens einem, maximal acht alphanumerischen Zeichen bestehen. Wenn keine Gruppen-ID angegeben wird, wird ein Leerzeichen angenommen.
Wenn Gruppen-IDs zusammen mit dem Ausschluss von Dateien (Operand EXCEPT-FILE-NAMES) verwendet werden, müssen die in der Ausschlussdatei angegebenen Gruppen-IDs mit den in der Auswahldatei angegebenen Gruppen-IDs zusammenpassen.
Beispiele
Die folgenden Beispiele zeigen die Umsetzung einer HSMS-Dateiangabe in eine ARCHIVE-Angabe beim NAME-Operanden.
Beispiel 1
Eingabedatei: | :a:file1 | |
ARCHIVE-Angaben: | NAME 1 | NAME 2 |
Beispiel 2
Eingabedatei: | pkt1;:a:file1 | ||
ARCHIVE-Angaben: | NAME 1 | NAME 2 | NAME 3 |
Beispiel 3
Eingabedatei: | :a:file1 | ||
ARCHIVE-Angaben: | NAME 1 | NAME 2 | NAME 3 |
Beispiel 4
Eingabedatei: | PKT1;:a*:$u*.file1 | Pubset auf dem |
ARCHIVE-Angaben: | NAME 1 | NAME 2 |
NAME 3 | NAME 4 |
Beispiel 5
Eingabedatei: | pkt1;:a:file1* |
Ausnahmedatei: | pkt1;:a:file13 |
ARCHIVE-Angaben: | NAME1 |
NAME2 | |
NAME 3 |