Berechtigung
ADA, DA, Administrator ohne Domänen
Diese Anweisung gibt reservierte Bänder bei Erreichen ihres Freigabedatums frei. Ausgenommen davon sind ausgeliehene und gerade in Verarbeitung befindliche Bänder.
Der DA kann die Anweisung nur in der eigenen Domäne ausführen. Der Operand DOMAIN ist daher für ihn ohne Bedeutung.
Format
FREE-VOLUMES | Kurzname: FRV | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Operandenbeschreibung
VOLUME =
Gibt an, welche Bänder aus dem MAREN-Katalog bearbeitet werden sollen.
VOLUME = *ALL
Alle Bänder aus dem MAREN-Katalog sollen bearbeitet werden.
VOLUME = *INTERVAL(...)
Bearbeitet werden alle Bänder, deren Archivnummer im nachfolgend angegebenen Bereich liegt.
FROM = *FIRST
Bearbeitet werden alle Bänder ab der kleinsten vorhandenen Archivnummer.
FROM = <vsn>
Archivnummer. Bearbeitet werden alle Bänder, deren Archivnummer größer oder gleich der angegebenen Archivnummer ist.
TO = *LAST
Bearbeitet werden alle Bänder bis zur größten vorhandenen Archivnummer.
TO = <vsn>
Archivnummer. Bearbeitet werden alle Bänder, deren Archivnummer kleiner oder gleich der angegebenen Archivnummer ist.
FROM-FSEQ = 1 / <integer 1..9999>
Dateifolgenummer des FROM-Operanden. Gibt den genauen Beginn der Bearbeitung an. Dieser Operand ist nur dann relevant, wenn die Anweisung über die Programmschnittstelle eingegeben wird.
VOLUME = *BY-FILE(...)
Es sollen alle Bänder einer Datei bzw. eines Tape-Sets bearbeitet werden.
FILE-NAME = <filename 1..41 without-cat-user>
Gibt an, zu welchem Dateinamen ein Tape-Set bearbeitet werden soll.
VERSION =
Mit diesem Operand kann für die angegebene Datei eine bestimmte Version (bzw. Dateistand) ausgewählt werden, zu der die dazugehörigen Bänder bearbeitet werden sollen.
VERSION = *ALL
Zu dem angegebenen Dateinamen werden sämtliche vorhandenen Versionen bearbeitet.
VERSION = *LATEST
Es wird die neueste (zuletzt erzeugte) Dateiversion bearbeitet.
VERSION = <integer -9999..0>
Angabe 0 entspricht der Angabe *LATEST, Angabe -1 bedeutet vorletzter Dateistand usw.
USER-IDENTIFICATION =
Dieser Operand bezieht sich auf die Benutzerkennung, der die Bänder zugeordnet sind (Katalogeintragsfeld USER-ID).
USER-IDENTIFICATION = *ALL
Bei der Auswahl werden die Benutzerkennungen nicht ausgewertet.
USER-IDENTIFICATION = <name 1..8>
Bearbeitet werden nur solche Archivnummern, die der angegebenen Benutzerkennung zugeordnet sind.
TYPE-OF-VOLUMES =
Dieser Operand bezieht sich auf die Bandfolgenummern (Katalogeintragsfeld VOLUME-SEQUENCE) innerhalb eines Tape-Sets. Diese Nummern sind normalerweise eindeutig. Nach einem Restart können jedoch einzelne Nummern doppelt vorhanden sein.
TYPE-OF-VOLUMES = *ANY
Die Bandfolgenummern für ein Tape-Set werden nicht auf mehrfaches Vorkommen untersucht.
TYPE-OF-VOLUMES = *OBSOLETE
Bei mehrfach vorhandenen Bandfolgenummern für ein Tape-Set werden alle bis auf die zuletzt erstellten ausgewählt.
VOLUME = list-poss(10):<vsn>
Archivnummer. Maximal zehn Archivnummern dürfen angegeben werden.
VOLUME = *BY-VOLUME-GROUP(...)
Bearbeitet werden alle Bänder der angegebenen Volume-Gruppe.
VOLUME-GROUP = <text 1..32 without-sep>
Legt die Volume-Gruppe fest, der ein Band angehören muss, damit es bearbeitet wird. Als letztes Zeichen kann ein „*“ eingegeben werden. In diesem Fall werden alle Volume-Gruppen ausgewählt, die mit der angegebenen Zeichenfolge beginnen.
FREE-LOCATION =
Selektiert nach dem Lagerort, an den die Bänder verlagert werden sollen (vgl. den gleichnamigen Operanden in den Anweisungen MODIFY-VOLUME-ATTRIBUTES auf "MODIFY-VOLUME-ATTRIBUTES Merkmale von Bändern im MAREN-Katalog ändern" und ADD-RESERVED-VOLUMES auf "ADD-RESERVED-VOLUME MAREN-Katalogeinträge erzeugen").
Die explizite Angabe von FREE-LOCATION darf nicht mit dem Operanden VOLUME = *BY-FILE kombiniert werden.
FREE-LOCATION = *ANY
Die Bänder aller Lagerorte werden bearbeitet.
FREE-LOCATION = <alphanum-name 1..8>
Die Bänder des angegebenen Lagerorts werden bearbeitet.
DOMAIN =
Die Bänder werden nach den Domänen selektiert.
DOMAIN = *ANY
Die Bänder aller Domänen werden bearbeitet.
DOMAIN = *OWN
Die Bänder der eigenen Domäne werden bearbeitet.
Die eigene Domäne ist die Domäne des Systems, an dem der ADA aktuell arbeitet, oder die Domäne, in der er die DA-Rolle übernommen hat.
DOMAIN = *STD-DOMAIN
Die Bänder der Standard-Domäne werden bearbeitet.
DOMAIN = <alphanum-name 1..8>
Die Bänder der angegebenen Domäne werden bearbeitet.
INIT-FILE =
Gibt an, in welche Datei die Vorgaben für die Initialisierung geschrieben werden sollen (Ausgabedatei). Der Dateityp ist SAM. Diese Datei wird nur dann erstellt, wenn mindestens ein Band initialisiert werden muss.
INIT-FILE = MARENADM.INIT-FILE
Es wird die Initialisierungsdatei mit dem Standardnamen erzeugt. Dieser Name wird auch bei der Anweisung INITIALIZE-VOLUMES als Standardname verwendet.
INIT-FILE = <filename 1..54 without-gen-vers>(...)
Name der zu erzeugenden Ausgabedatei.
SELECT =
Gibt an, welche der freigegebenen Bänder initialisiert werden sollen.
SELECT = *BY-INIT-FLAG
Es sollen nur Bänder initialisiert werden, die im Katalogeintrag das Kennzeichen INIT=YES aufweisen, also unter Verwendung von Schutzmerkmalen beschrieben wurden. Es werden auch solche Bänder initialisiert, in deren Katalogeinträgen das Katalogeintragsfeld CLOSE-INDICATOR den Wert OPENED hat (siehe Hinweise auf "FREE-VOLUMES Bänder freigeben").
SELECT = *ALL
Alle freigegebenen Bänder sollen initialisiert werden.
INIT-LOCATION =
Lagerortname oder symbolischer Lagerortname.
INIT-LOCATION = *NONE
Das Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION wird nicht verändert.
INIT-LOCATION = <alphanum-name 1..8>
Dieser Lagerortname wird im Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION hinterlegt. Nach erfolgreicher Initialisierung und Freigabe ist das Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION mit dem Inhalt des Katalogeintragsfeldes FREE-LOCATION versorgt.
USER-IDENTIFICATION = SYSMAREN / <name 1..8>
Gibt an, welcher Benutzerkennung die Bänder im MAREN-Katalog bis zur Initialisierung und der danach erfolgenden endgültigen Freigabe zugeordnet werden sollen.
ACCOUNT = *NONE / <alphanum-name 1..8>
Abrechnungsnummer der angegebenen Benutzerkennung.
INIT-FILE = *DUMMY(...)
Es wird keine Ausgabedatei erzeugt. Die betroffenen Bänder werden lediglich der angegebenen Benutzerkennung und Abrechnungsnummer zugeordnet und an den gewünschten Lagerort gebracht. Wird in einem späteren Freigabelauf eine Ausgabedatei angegeben, so werden die Katalogeinträge dieser Bänder ebenfalls dorthin ausgegeben und stehen damit für eine Initialisierung zur Verfügung.
SELECT =
Gibt an, welche der freigegebenen Bänder initialisiert werden sollen.
SELECT = *BY-INIT-FLAG
Es sollen nur Bänder initialisiert werden, die im Katalogeintrag das Kennzeichen INIT=YES aufweisen, also unter Verwendung von Schutzmerkmalen beschrieben wurden. Es werden auch solche Bänder initialisiert, in deren Katalogeinträgen das Katalogeintragsfeld CLOSE-INDICATOR mit dem Wert OPENED versorgt (siehe Hinweise).
SELECT = *ALL
Alle freigegebenen Bänder sollen initialisiert werden.
INIT-LOCATION =
Lagerortname oder symbolischer Lagerortname.
INIT-LOCATION = *NONE
Das Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION wird nicht verändert.
INIT-LOCATION = <alphanum-name 1..8>
Dieser Lagerortname wird im Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION hinterlegt. Nach erfolgreicher Initialisierung und Freigabe ist das Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION mit dem Inhalt des Katalogeintragsfeldes FREE-LOCATION versorgt.
USER-IDENTIFICATION = SYSMAREN / <name 1..8>
Gibt an, welcher Benutzerkennung die Bänder im MAREN-Katalog bis zur Initialisierung und der danach erfolgenden endgültigen Freigabe zugeordnet werden sollen.
ACCOUNT = *NONE / <alphanum-name 1..8>
Abrechnungsnummer der angegebenen Benutzerkennung.
INIT-FILE = *NONE
Es wird keine Datei erzeugt. Bänder mit INIT=YES werden ebenfalls freigegeben, ohne dass sie initialisiert werden. Die Initialisierung erfolgt automatisch durch MARENUCP. Mit RESERVE-FREE-VOLUMES können diese Bänder nicht reserviert werden.
CHECK-DIRECTORY =
Legt fest, ob vor der Freigabe des Bandes überprüft werden soll, ob noch ein Band einem Directory zugeordnet ist.
CHECK-DIRECTORY = *YES
Ein Band, das noch einem Directory zugeordnet ist, wird nicht freigegeben.
CHECK-DIRECTORY = *NO
Das Band wird freigegeben, unabhängig davon ob es noch einem Directory zugeordnet ist.
CHECK-TSOSCAT =
Legt fest, ob vor der Freigabe des Bandes überprüft werden soll, ob vorhandene Banddateien im MAREN-Katalog auch im TSOSCAT eingetragen sind.
CHECK-TSOSCAT = *NO
Das Band wird freigegeben, unabhängig davon ob vorhandene Banddateien im MAREN-Katalog auch im TSOSCAT eingetragen sind.
CHECK-TSOSCAT = *YES
Es wird geprüft, ob vorhandene Banddateien im MAREN-Katalog auch im TSOSCAT eingetragen sind. Wenn dies zutrifft, dann erhält der Aufrufer die zu beantwortende Warnung MARM220 und kann die Aktion fortsetzen oder abbrechen.
OVERFLOW-CONTROL =
Art der Steuerung bei Bildschirmüberlauf im Dialog.
OVERFLOW-CONTROL = *BY-PROGRAM
Steuerung durch das Programm: Nach der Verarbeitung von jeweils 18 Katalogeinträgen erfolgt eine Abfrage, ob die laufende Aktion fortgesetzt oder abgebrochen werden soll.
OVERFLOW-CONTROL = *BY-SYSTEM
Steuerung durch BS2000: Die Art der Steuerung bei Bildschirmüberlauf richtet sich nur nach dem Systemparameter TCHOFLO bzw. nach dem mit dem Kommando MODIFY-TERMINAL-OPTIONS eingestellten Wert.
Hinweise
Falls der Operand INIT-FILE angegeben ist, werden die zu initialisierenden Bänder nicht freigegeben. Die betreffenden Katalogeinträge werden wie folgt geändert:
USER-ID
ACCOUNT
HOME-LOCATION
USER-ACCESS
PASSWORD
FILE-NAME
=
=
=
=
=
=
Benutzerkennung (Operand USER-IDENTIFICATION)
Abrechnungsnummer (Operand ACCOUNT)
Initialisierungs-Lagerort (Operand INIT-LOCATION)
OWNER-ONLY
YES
Leerzeichen
Nach dem Ändern werden sie in die angegebene Datei geschrieben. Diese Datei sollte dann als Eingabedatei für einen nachfolgenden Initialisierungslauf mit der Anweisung INITIALIZE-VOLUMES verwendet werden.
Das Initialisierungskennzeichen wird erst beim Schließen einer Banddatei bzw. beim Spulenwechsel mit dem gültigen Wert versorgt. Wird die Erstellung eines Ausgabebandes z.B. wegen eines Hardwarefehlers abgebrochen, so kann danach im Katalogeintrag nicht festgestellt werden, ob das Band mit irgendwelchen Schutzkriterien beschrieben wurde. Solche Bänder sind daran zu erkennen, dass im Katalogeintrag das Katalogeintragsfeld CLOSE-INDICATOR den Wert OPENED aufweist. Sie sollten vorsichtshalber ebenfalls initialisiert werden.
Beim Freigabevorgang wird intern der Bandstatus von „reserviert“ auf „frei“ geändert, das Katalogeintragsfeld HOME-LOCATION wird mit dem Inhalt von FREE-LOCATION beslegt und das Katalogeintragsfeld PASSWORD gelöscht. Alle anderen Katalogeintragsfelder bleiben unverändert bis zu einer Neureservierung. Die Änderung von HOME-LOCATION hat zur Folge, dass beim nächsten Aufräumlauf die betroffenen Bänder zur FREE-LOCATION verlagert werden.
Alle eventuell vorhandenen Multifile-Katalogeinträge mit FSEQ > 1 werden gelöscht.
Wird beim Operanden FILE-NAME ein Dateiname angegeben, so darf für den Operanden VOLUME nur der Standardwert *ALL verwendet werden. Enthält bei dieser dateinamensbezogenen Freigabe einer der ausgewählten Katalogeinträge das Attribut FILE-SEQ > 1, so wird die weitere Verarbeitung abgebrochen.
Aus Performancegründen sollte die Anweisung FREE-VOLUMES im shared Modus nur am System mit dem MAREN-Katalog durchgeführt werden.
Wenn ein reserviertes Band freigegeben wird, das mit DEVICE-TYPE=TAPE-UxE in den MAREN-Katalog eingetragen war, ändert MAREN den Gerätetyp nach TAPE-Ux, da der Gerätetyp TAPE-UxE für freie Bänder nicht existiert und in anderen Anweisungen nicht unterstützt wird.
Beispiele
Beispiel 1
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Die Bänder mit den angegebenen Archivnummern werden freigegeben, da sie ihr Freigabedatum erreicht haben. Sie können anschließend neu reserviert werden.
Beispiel 2
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Es werden alle Bänder freigegeben, deren Archivnummern im Wertebereich zwischen ID5000 und ID6000 liegen, vorausgesetzt, sie haben ihr Freigabedatum erreicht.
Beispiel 3
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Von den Bändern TLT001 bis TLT020 werden alle Bänder freigegeben, die ihr Freigabedatum erreicht haben.
Alle Bänder mit INIT=NO und abgelaufenem Freigabedatum werden freigegeben (insgesamt 6 mit den Archivnummern TLT011 bis TLT016; vgl. auch die Ausgabe des Katalogeintrags TLT016).
Alle Bänder mit INIT=YES, deren Freigabedatum erreicht ist, werden für die Benutzerkennung INIT0001 reserviert. Sie stehen aber der ursprünglichen Benutzerkennung nicht mehr zur Verfügung. Die modifizierten MAREN-Katalogeinträge werden in die Datei MAREN.INIT geschrieben (insgesamt 10 mit den Archivnummern TLT001 bis TLT010; vgl. auch die Ausgabe des Katalogeintrags TLT001).
Wird diese Datei später in einem Initialisierungslauf (Anweisung INITIALIZE-VOLUMES) als Eingabedatei zugewiesen, so werden die Bänder erst dann endgültig freigegeben und können somit neu reserviert werden.
Beispiel 4
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Die bei der Erstellung von Version -3 der Datei SAMPLE.DMSFILE.1
beschriebenen Bänder (GRA002), die das Freigabedatum erreicht haben, werden für die Benutzerkennung SYSMAREN (Standardwert) reserviert und zum Lagerort DA11LOC transportiert. Eine Auswahl nach dem Initialisierungskennzeichen im MAREN-Katalogeintrag wird nicht vorgenommen (SELECT=*ALL). Es wird keine Datei für einen nachfolgenden Initialisierungslauf erzeugt.