Mit der Anweisung HTTP-DESCRIPTOR wird eine Abbildung des in einem HTTP-Request empfangenen Path auf einen TAC definiert und es können zusätzliche Verarbeitungsparameter angegeben werden. Die Angaben in der Anweisung HTTP-DESCRIPTOR dienen UTM nach Empfang eines HTTP-Requests dazu den TAC zu bestimmen, dem die Nachricht zugestellt werden soll, sowie die Verarbeitung der Nachricht zu steuern.
Ist für den Path eines HTTP-Requests keine passende HTTP-DESCRIPTOR Anweisung definiert, dann führt UTM für diesen Request eine Standard-Umsetzung der Nachrichten durch, falls sich der Path unmittelbar auf einen für die Anwendung definierten TAC abbilden lässt.
| nur für BS2000-Systeme |
http-descriptor-name | Der Parameter http-descriptor-name hat nur anwendungslokale Bedeutung. Er weist dem HTTP-DESCRIPTOR einen lokalen Namen zu. Dieser wird z.B. an der Administrationsschnittstelle benötigt. Der Name darf maximal 8 Zeichen lang sein. |
BCAMAPPL = bcamappl | |
Bei BCAMAPPL kann der Name einer BCAMAPPL-Anweisung angegeben werden. Ist BCAMAPPL angegeben, dann gilt die Anweisung HTTP-DESCRIPTOR nur für HTTP-Verbindungen über diesen BCAMAPPL. Wird *ALL angegeben, dann gilt die Anweisung HTTP-DESCRIPTOR für alle HTTP-Verbindungen. Über die BCAMAPPL-Anweisung kann auch das Scheme (HTTP/HTTPS) bestimmt werden, für das dieser HTTP-DESCRIPTOR gültig sein soll. Der Name darf maximal 8 Zeichen lang sein. Standard: *ALL | |
CONVERT-TEXT = | Der Parameter CONVERT-TEXT darf nur in BS2000-Systemen angegeben werden. Der Parameter CONVERT-TEXT legt fest, ob UTM für Textnachrichten eine Code-Konvertierung durchführen soll oder nicht. |
*YES | UTM soll für Textnachrichten eine Code-Konvertierung durchführen. |
*NO | UTM soll keine Code-Konvertierung durchführen. *NO ist der Standardwert. |
HTTP-EXIT = | Mit dem Parameter HTTP-EXIT kann ein Anwenderprogramm festgelegt werden, das von UTM zur Umformatierung der Ein- und Ausgabenachrichten aufgerufen werden soll. |
program-name | Name des Event-Exits HTTP, der diesem HTTP-DESCRIPTOR zugeordnet werden soll. Dieser Event-Exit wird von openUTM zur Umformatierung der Ein- und Ausgabenachrichten aufgerufen. Der Event-Exit HTTP muss mit einer eigenen PROGRAM-Anweisung definiert werden. Der Name des Anwenderprogramms darf maximal 32 Zeichen lang sein. |
*NONE | Mit der Angabe von *NONE bei HTTP-EXIT werden web-aware Programme gekennzeichnet, die die Nachrichten von HTTP-Clients direkt, d.h. ohne Umformatierung, verarbeiten können. *NONE ist der Standardwert. |
*SYSTEM | Mit der Angabe von *SYSTEM bei HTTP-EXIT kann festgelegt werden, dass UTM für Ausgabenachrichten eine Umsetzung in ein HTML-Format durchführen soll. |
TAC = tac | Der Parameter TAC bestimmt den TAC und damit das Teilprogramm, das für Requests mit dem in dieser Anweisung spezifizierten Path aufgerufen werden soll. Der TAC muss mit einer TAC-Anweisung definiert werden. Es darf nur ein Dialog-TAC angegeben werden In verschiedenen HTTP-DESCRIPTOR Anweisungen darf der gleiche TAC angeben werden. Der TAC darf maximal 8 Zeichen lang sein. |
PATH = | Gemäß RFC 3986 "Uniform Resource Identifier"ist eine URI wie folgt aufgebaut:
Der Path eines HTTP-Requests dient zur Adressierung einer Ressource. UTM verwendet den Path zur Bestimmung des Teilprogramms, dem ein HTTP-Request zugestellt werden soll. Kann für einen eintreffenden HTTP-Request kein TAC bestimmt werden, z.B. weil kein Standard-Path (C'/*') generiert ist, dann wird der HTTP-Request mit Status-Code 404 Not Found abgelehnt. Ein "*" als letztes Zeichen im Parameter PATH hat die Bedeutung eines Wildcard Characters, d.h über eine derartige Deklaration wird das Prefix des Path festgelegt. Stimmt der Anfang des Path eines HTTP-Requests mit einem auf diese Weise festgelegten Path-Prefix überein, dann wird dieser HTTP-DESCRIPTOR für den Request ausgewertet. |
C'path' | Der Parameter path muss folgende Bedingungen erfüllen:
KDCDEF legt den angegebenen Path normalisiert ab. Das bedeutet, dass %-codierte Ersatzdarstellungen von Unreserved Characters und von Leerzeichen in ihre äquivalente Ein-Zeichen Darstellung umgewandelt werden. Zu %-Codierungen und Unreserved Characters siehe RFC 3986. |
C'/*' | Eine Anweisung HTTP‑DESCRIPTOR mit PATH=C'/*' definiert das Standardverhalten für einen oder alle BCAMAPPL. Eine solche Deklaration wird von UTM verwendet, wenn für einen HTTP-Request auf keine andere Weise ein TAC ermittelt werden kann. |
USER-AUTH = | Mit dem Parameter USER-AUTH wird festgelegt, welchen Authorisierungsmechanismus Clients für diese Anwendung verwenden müssen. Wenn die UTM-Anwendung ohne User generiert ist, dann darf für USER-AUTH nur der Wert *NONE angegeben werden. |
*BASIC | Zur Übergabe von Authentisierungsdaten soll das Basic-Authentication Scheme aus RFC 2617 verwendet werden. Dabei werden UserId und Passwort durch Doppelpunkt getrennt und Base64-codiert im Authorization Header eines HTTP-Requests übergeben. Ist für einen HTTP-Request durch die Generierung Basic-Authorization definiert, aber im HTTP-Request ist kein Authorization Header enthalten, dann fordert UTM Authentisierungsdaten mittels einer Response mit Status-Code 401 Unauthorized an. |
*NONE | Ist *NONE angegeben, dann muss der Client keine Authentisierungsdaten übergeben. UTM verwendet für einen solchen Request den Verbindungs-User, falls der Client nicht von sich aus Authentisierungsiinformation in dem HTTP-Request mit schickt. Standard: *NONE |