Mit der Steueranweisung LPAP beschreiben Sie in der lokalen Anwendung einen logischen Anschlusspunkt für die Partner-Anwendung. Eine LPAP-Anweisung ist nur erforderlich, wenn die Kommunikation mit einer Partner-Anwendung über das Protokoll LU6.1 erfolgt. Die logischen Anschlusspunkte für Partner-Anwendungen heißen LPAP-Partner. Für den LPAP-Partner legen Sie einen logischen Namen, etwaige Administrationsberechtigung der Partner-Anwendung, Maximalwerte für die Message Queue des LPAP-Partners und logische Eigenschaften für die Kommunikation mit der Partner-Anwendung über das LU6.1-Protokoll fest.
Zur Generierung von LU6.1-Verbindungen siehe auch Abschnitt "Verteilte Verarbeitung über das LU6.1-Protokoll". |
Mit der CON-Anweisung ordnen Sie dem LPAP-Partner eine reale Partner-Anwendung zu, siehe hierzu auch die CON-Anweisung in Abschnitt "CON - Verbindung für die verteilte Verarbeitung über LU6.1 definieren"
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zusätzlicher Operand auf BS2000-Systemen |
1 Nur auf BS2000-Systemen erlaubt
lpapname | LPAP-Partnername, d.h. logischer Name der Partner-Anwendung, über den die Teilprogramme der lokalen Anwendung die Partner-Anwendung ansprechen. lpapname hat nur in der lokalen Anwendung eine Bedeutung und kann max. 8 Zeichen lang sein. Der angegebene Name muss eindeutig sein und darf keinem weiteren Objekt der Namensklasse 1 zugeordnet sein. Siehe dazu auch Abschnitt "Eindeutigkeit der Namen und Adressen". Die LPAP-Namen bilden mit den LTERM-Namen und den OSI-LPAPNamen eine gemeinsame Namensklasse. |
BUNDLE= | master_lpap_name Name des Master-LPAP. Den master_lpap_name definieren Sie mit einer MASTER-LU61-LPAP- Anweisung. Nachrichten, die mit einem APRO-Aufruf an das Master-LPAP eines LPAP-Bündels gerichtet werden, werden von openUTM auf die Slave-LPAPs dieses LPAP-Bündels verteilt. Damit kann die Anwendung eine Verteilung der zu sendenden Nachrichten auf mehrere gleichartige Partner-Anwendungen erreichen, ohne diese Verteilung selbst programmieren zu müssen. |
DEAD-LETTER-Q= | gibt an, ob Asynchron-Nachrichten an diesen LPAP-Partner, die wegen eines permanenten Fehlers nicht gesendet werden konnten, in der Dead Letter Queue gesichert werden sollen. Die Überwachung der Anzahl Nachrichten in der Dead Letter Queue wird mit der Anweisung MAX ...,DEAD-LETTER-Q-ALARM ein- bzw. ausgeschaltet. |
YES | Asynchron-Nachrichten an diesen LPAP-Partner, die wegen eines permanenten Fehlers nicht gesendet werden konnten, werden in der Dead Letter Queue gesichert, sofern (bei Message-Komplexen) kein negativer Quittungsauftrag definiert wurde. |
NO | Asynchron-Nachrichten an diesen LPAP-Partner werden grundsätzlich nicht in der Dead Letter Queue gespeichert. Standard: NO Hauptaufträge zu Message-Komplexen (MCOM) mit negativen Quittungsaufträgen werden nie in der Dead Letter Queue gesichert, da im Fehlerfall die negativen Quittungsaufträge aktiviert werden. Wird die Anzahl der Nachrichten der Dead Letter Queue mit QLEV beschränkt, können im Fehlerfall Nachrichten verloren gehen. Wird auf die Beschränkung der Anzahl verzichtet, muss der Pagepool von openUTM ausreichend groß generiert werden. Droht ein Pagepool-Engpass, kann die Dead Letter Queue bei laufender Anwendung mit STATUS=OFF gesperrt werden. |
KSET= | keysetname Name des Keysets, das der Partner-Anwendung in der lokalen Anwendung zugeordnet wird. Das Keyset wird mit der KSET-Anweisung definiert. Die Partner-Anwendung kann nur die Services starten, bzw. nur die in der lokalen Anwendung generierten entfernten Services adressieren,
Auf diese Weise kann sich die lokale Anwendung vor unberechtigten Zugriffen durch die Partner-Anwendung schützen. Standard: kein Keyset, |
LNETNAME= | local_netname Diesen Parameter benötigen Sie nur bei heterogener Kopplung. local_netname bezeichnet den VTAM-Namen, unter dem die UTM-Anwendung in der CICS- bzw. IMS-Partner-Anwendung bekannt ist. Standard: Leerzeichen |
NETPRIO= | Dieser Operand gilt nur für BS2000-Systeme. Bezeichnet die Transportpriorität, die auf der diesem LPAP-Partner zugeordneten Transportverbindung benutzt werden soll. Standard: MEDIUM |
PERMIT= | legt die Berechtigungsstufe der Partner-Anwendung fest. |
ADMIN | Die Partner-Anwendung darf Administrationsfunktionen in der lokalen Anwendung ausführen. |
SATADM | Dieser Operandenwert gilt nur für BS2000-Systeme. Die Partner-Anwendung kann Preselection-Funktionen in der lokalen Anwendung ausführen. D.h. die Partner-Anwendung kann die SAT-Protokollierung bestimmter Ereignisse ein- bzw. ausschalten (UTM-SAT- Administrations-Berechtigung). |
(ADMIN,SATADM) | Dieser Operandenwert gilt nur für BS2000-Systeme. Die Partner-Anwendung kann Administrations- und SAT-Preselection- Funktionen in der lokalen Anwendung ausführen. Standard: |
QLEV= | queue_level_number gibt die maximale Anzahl der asynchronen Nachrichten an, die in der Message Queue des LPAP-Partners stehen dürfen. Wird der Schwellwert überschritten, so werden weitere APRO-AM-Aufrufe an diesen LPAP- Partner mit der Meldung 40Z abgewiesen. Standard: 32767 |
RNETNAME= | remote_netname Diesen Parameter benötigen Sie nur bei heterogener Kopplung. remote_netname bezeichnet den VTAM-Namen der CICS- bzw. IMS-Partner-Anwendung. Standard: Leerzeichen |
SESCHA= | sescha_name Unter sescha_name wurden in der SESCHA-Anweisung die Session-Eigenschaften für die Kommunikation zwischen der lokalen Anwendung und der Partner-Anwendung definiert, siehe hierzu auch die SESCHA-Anweisung im Abschnitt "SESCHA - Session-Eigenschaften für verteilte Verarbeitung über LU6.1 festlegen". Mit sescha_name können Sie dem LPAP-Partner diesen Satz Session-Eigenschaften zuordnen. Pflichtoperand. |
STATUS= | legt fest, ob der LPAP-Partner gesperrt ist. Der Status kann im Betrieb mit dem Administrationskommando KDCLPAP geändert werden. |
ON | Der LPAP-Partner ist nicht gesperrt. Es können Verbindungen zwischen der Partner-Anwendung und der lokalen Anwendung aufgebaut werden bzw. es bestehen bereits Verbindungen. Standard: ON |
OFF | Der LPAP-Partner ist gesperrt. Es können keine Verbindungen zwischen der Partner-Anwendung und der lokalen Anwendung aufgebaut werden. |