Wenn Sie die Funktionen der Programmschnittstelle KDCADMI zur dynamischen Konfiguration im Anwendungsbetrieb nutzen oder dynamisch Objekte mittels des Administrationsarbeitsplatzes WinAdmin oder mit WebAdmin hinzufügen wollen, müssen Sie bei der KDCDEF-Generierung mit der RESERVE-Anweisung Tabellenplätze in den Objekttabellen von openUTM reservieren.
Was Sie außerdem bei der dynamischen Konfiguration beachten müssen, ist im Kapitel „Konfiguration einer Anwendung dynamisch ändern“ im Abschnitt "Konfiguration einer Anwendung dynamisch ändern" beschrieben.
Die RESERVE-Anweisung darf pro Objekttyp nur einmal angegeben werden. Für eine RESERVE-Anweisung mit OBJECT=ALL gilt:
Nach RESERVE OBJECT=ALL dürfen keine weiteren RESERVE-Anweisungen eingegeben werden.
Vor RESERVE OBJECT=ALL sind Objekt-spezifische RESERVE-Anweisungen erlaubt. Diese Objekt-spezifischen RESERVE-Anweisungen haben dann Vorrang.
Das Generierungstool KDCDEF reserviert auf Grund interner Abhängigkeiten evtl. mehr Objekte als in RESERVE-Anweisungen angegeben. Die genaue Zahl der Objekte der jeweils reservierten Einträge für einen Objekttyp wird in einer Meldung ausgegeben.
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1 nur auf BS2000-Systemen erlaubt
OBJECT= | Es werden Tabellenplätze für Objekte des angegebenen Typs reserviert, die bei Bedarf dynamisch in die Konfiguration eingetragen werden können. |
ALL [ ,CARDS=percent1 ] [ ,PRINCIPALS=percent2 ] | |
(CARDS= und PRINCIPALS= nur auf BS2000-Systemen erlaubt) BS2000-Systeme: Für Objekte vom Objekttyp USER wird mit CARDS=percent1 festgelegt, dass maximal percent1 Prozent der dynamisch eingetragenen USER mit Ausweiskarte definiert werden können. Mit PRINCIPALS=percent2 wird festgelegt, dass maximal percent2 Prozent der dynamisch eingetragenen USER mit Kerberos-Authentisierung definiert werden können. Standard für percent1/percent2: 0%, d.h. es können keine Benutzer mit Ausweiskarte bzw. Kerberos-Authentisierung dynamisch eingetragen werden. Maximalwert für percent1/percent2: 100% | |
CON | Es werden Tabelleneinträge für die Transportverbindungen zu LU6.1-Partner-Anwendungen reserviert, d.h. für Objekte vom Typ CON. |
KSET | Es werden Tabelleneinträge für Keysets reserviert, d.h. für Objekte vom Typ KSET. |
LSES | Es werden Tabelleneinträge für LU6.1-Sessionnamen reserviert, d.h. für Objekte vom Typ LSES. |
LTAC | Es werden Tabelleneinträge für lokale Servicenamen reserviert, über die Service-Programme in Partner-Anwendungen gestartet werden können. |
LTERM | Es werden Tabellenplätze für Objekte vom Typ LTERM reserviert. Bitte beachten Sie, dass die folgenden Objektkomponenten statisch generiert werden müssen und nicht dynamisch eingetragen werden können:
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PROGRAM | Es werden Tabellenplätze für Objekte vom Typ PROGRAM reserviert. Objekte vom Typ PROGRAM können nur dynamisch in eine Anwendung eingetragen werden, die mit Lademodulen (BS2000-Systeme), Shared Objects (Unix- und Linux-Systeme) bzw. DLLs (Windows-Systeme) generiert ist. Bitte beachten Sie, dass die folgenden Objektkomponenten statisch generiert werden müssen und nicht dynamisch eingetragen werden können:
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PTERM | Es werden Tabellenplätze für Objekte vom Typ PTERM reserviert. Für jeden Client mit PTYPE=APPLI, SOCKET, UPIC-R oder UPIC-L wird dabei von openUTM implizit ein USER erzeugt. Wenn solche Clients dynamisch generiert werden sollen, muss dies für OBJECT=USER bei den Angaben für NUMBER= bzw. PERCENT= berücksichtigt werden. Bitte beachten Sie, dass BCAMAPPL-Namen statisch generiert werden müssen und nicht dynamisch eingetragen werden können. |
TAC | Es werden Tabellenplätze für Objekte vom Typ TAC reserviert. Bitte beachten Sie, dass die folgenden Objektkomponenten statisch generiert werden müssen und nicht dynamisch eingetragen werden können:
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USER [ ,CARDS=percent1 ] [ ,PRINCIPALS=percent2 ] | |
(CARDS= und PRINCIPALS= nur auf BS2000-Systemen erlaubt) Wenn für eine Anwendung keine Benutzerkennungen generiert wurden, d.h. die Generierung enthält keine USER-Anweisungen, können keine Tabellenplätze für Objekte vom Typ USER reserviert werden, da KDCDEF in diesem Fall für jedes reservierte Objekt vom Typ LTERM intern bereits ein Objekt vom Typ USER reserviert. Die Anzahl der von KDCDEF auf diese Weise reservierten USER wird in einer Meldung ausgegeben. BS2000-Systeme: Standard für percent1/percent2: 0%, d.h. es können keine Benutzer mit Ausweiskarte bzw. Kerberos-Authentisierung dynamisch eingetragen werden. Maximalwert für percent1/percent2: 100% Bitte beachten Sie, dass die folgenden Objektkomponenten statisch generiert werden müssen und nicht dynamisch eingetragen werden können:
Für alle TS-Anwendungen (PTYPE=APPLI/SOCKET) und UPIC-Clients (PTYPE=UPIC-R) wird von UTM intern eine Benutzerkennung erzeugt. Daher muss die NUMBER- bzw. PERCENT-Angabe entsprechend erhöht werden, falls diese PTERMs dynamisch eingetragen werden sollen. | |
NUMBER= | number Es können maximal number viele Objekte des angegebenen Objekttyps dynamisch eingetragen werden. Bei OBJECTS=ALL können jeweils bis zu number viele Objekte der im Syntaxdiagramm angeführten Objekttypen dynamisch eingetragen werden.
Minimalwert: 0
Außerdem gilt:
Am Ende des KDCDEF-Laufs wird für jeden Objekttyp die Anzahl der für diesen Typ resevierten Einträge mit der Meldung K502 ausgegeben. |
PERCENT= | percent3 Gibt die Anzahl der dynamisch eintragbaren Objekte des angegebenen Typs in percent3 als Prozentwert der Gesamtanzahl der statisch generierten Objekte dieses Typs an. Die Angabe in Prozent hat den Vorteil, dass bei jeder Generierung automatisch bei nicht geänderten RESERVE-Anweisungen die Anzahl der dynamisch eintragbaren Objekte im gleichen Verhältnis wächst, wie die Anzahl der statisch generierten Objekte des jeweiligen Typs. Die Angabe PERCENT=percent3 hat die gleiche Wirkung wie die Angabe NUMBER=number mit entsprechendem Wert von number, d.h. PERCENT=0 wirkt wie NUMBER=0. Mit PERCENT Standard: 10 |