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Zugang zur POSIX-Shell

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Zur POSIX-Shell gibt es folgende Zugangsmöglichkeiten:

  • über ein BS2000-Terminal (Blockterminal)

  • von einem Terminal eines UNIX-Systems (Zeichenterminal)

  • über eine Terminal-Emulation

Bild 18: Zugangsmöglichkeiten zur POSIX-Shell

Zugang von einem Blockterminal

Jeder BS2000-Benutzer kann nach dem erfolgreichen BS2000-LOGON mit dem BS2000-Kommando START-POSIX-SHELL die POSIX-Shell starten. Dieses Kommando besitzt keine POSIX-relevanten Operanden, da lediglich die POSIX-Umgebung aufgebaut und das Programm aufgerufen wird, das in der Datei SYSSRPM für den betreffenden Benutzer eingetragen ist (siehe Benutzerattribut „Programm“ im Abschnitt "POSIX- Benutzerattribute vergeben").

Wenn ein Benutzer die POSIX-Shell als Standardprogramm in seinen Benutzerdaten eingetragen hat, kann er interaktiv mit der POSIX-Shell arbeiten, nachdem er das BS2000-Kommando /START-POSIX-SHELL eingegeben hat. Ihm stehen dann alle Kommandos und Funktionen der POSIX-Shell zur Verfügung. Für Interaktionen zwischen dem BS2000 und dem Subsystem POSIX gibt es in der POSIX-Shell eigene Kommandos (siehe Abschnitt "Kommandoumfang der POSIX-Shell").

Eine Rückkehr ins BS2000 ist nur möglich, indem der Benutzer mit dem POSIX-Kommando exit die POSIX-Shell beendet.

Zugang von einem Zeichenterminal

Zugang über rlogin

Der Benutzer kann sich von einem Terminal auf einem UNIX-System mit dem Kommando rlogin an einem BS2000-Rechner anmelden, wenn der Benutzer für den BS2000-Rechner eine Zugangsberechtigung besitzt. Dazu benötigt er am BS2000-Rechner eine Benutzerkennung mit dem zugehörigen Kennwort. Nach dem Anmelden kann er POSIX wie im lokalen Modus benutzen.

Um sich an einem BS2000-Rechner anzuschließen, muss der Benutzer folgendes Kommando in der Shell eingeben:

rlogin <host> [-l <benutzerkennung>]

Wenn der Benutzer keine Benutzerkennung eingibt, wird die Kennung verwendet, unter der er am lokalen Rechner angemeldet ist. Beim rlogin wird für die gewünschte Benutzerkennung das Kennwort erfragt. Das Kennwort wird über die BS2000-Komponente SRPM (System Resources and Privileges Management) verifiziert: Die Angaben für die BS2000-Benutzerkennung und das Kennwort werden gegen die im Home-Pubset gesicherten Zugangskontrollattribute geprüft. Wenn Übereinstimmung besteht, erhält der Benutzer Zugang zum Subsystem POSIX. Wenn das Produkt SECOS im Einsatz ist, kann die Zugangskontrolle über die LOGON-Protection noch weiter verfeinert werden.

Für die Abrechnung eines Remote-Login-Systemlaufs muss eine Abrechnungsnummer vorhanden sein. Diese kann mit dem Operanden POSIX-RLOGIN-DEFAULT beim Kommando ADD-USER bzw. dem Kommando MODIFY-USER-ATTRIBUTES festgelegt werden.

Beim Zugang über rlogin kann der Benutzer nur eingeschränkt auf BS2000-Kommandos zugreifen (z.B. wegen der fehlenden SYSFILE-Umgebung).

Zugang über telnet

Mit dem telnet-Dämon telnetd wird ein direkter Zugang zum BS2000 über das telnet-Protokoll sowohl vom UNIX-System aus als auch vom PC direkt über die telnet-Anwendung realisiert, die sich gegenüber POSIX wie ein Zeichenterminal verhält. Die Zugangskontrolle erfolgt in derselben Weise wie bei rlogin, d.h. über BS2000-Zugangsmechanismen. Der Zugang ohne Angabe eines Kennwortes, wie es zwischen UNIX-Systemen möglich ist (durch einen Eintrag in der .rhosts-Datei), wird nicht unterstützt.

Ein Parallelbetrieb von TELNET aus der Liefereinheit interNet Services (BS2000-TELNET) und TELNET aus POSIX ist ohne Konfigurationsänderungen nicht möglich, da in beiden Fällen die Standard-Portnummer 23 verwendet wird. Daher wird der Dämon in.telnetd in POSIX grundsätzlich nur gestartet, wenn in der Konfigurationsdatei des inetd-Dämonen (/etc/inetd.conf) das Kommentarzeichen ’#’ vor dem Eintrag telnet entfernt worden ist.

Wenn der BS2000-TELNET im System aktiv ist, sind für die Nutzung des TELNET aus POSIX zusätzlich folgende Schritte notwendig:

  • Deaktivieren des BS2000-Batch-Jobs TELSR mit /STOP-TELNET-DEMON

  • einige Minuten warten und den Dämon in.telnetd mit folgendem Kommando aktivieren:

    kill -s HUP <pid von inetd-Daemon>

    (die pid lässt sich z.B. ermitteln mit ps -ef|grep inetd)

Ein Parallelbetrieb beider TELNET-Server kann z.B. ermöglicht werden, indem der POSIX-TELNET-Server auf einem alternativen Port betrieben wird. Dazu ist ein neuer Dienst in die Datei /etc/services einzutragen (z.B. "telnetx 1023/tcp"), in der Datei /etc/inet/inetd.conf der Dienstname "telnet" nach "telnetx" zu ändern und das Kommentarzeichen am Anfang dieser Zeile zu entfernen. Danach muss mit "kill -s HUP <pid>" die Rekonfiguration des inetd gestartet werden. Die TELNET-Client-Programme können dann unter Verwendung der alternativen Portnummer (im Beispiel 1023) auf den POSIX-TELNET-Server und mit der Standardportnummer (23) auf den BS2000-TELNET-Server zugreifen.

Zugang über eine Terminal-Emulation

Die dritte Zugangsmöglichkeit besteht über eine Terminal-Emulation. Dazu meldet sich der Benutzer an einer Workstation oder an einem PC an. Anschließend startet er eine Terminal-Emulation, wobei entweder ein Terminal eines UNIX-Systems oder ein BS2000-Blockterminal emuliert werden muss:

BS2000-Terminal-Emulation

Beim Zugang über eine BS2000-Terminal-Emulation wie z.B. EM9750 oder MT9750 steht dem Benutzer ein Terminal in der Art eines Blockterminals zur Verfügung. Der Benutzer muss sich wie im BS2000 üblich authentisieren und kann danach BS2000-Kommandos und /START-POSIX-SHELL wie über ein BS2000-Terminal eingeben (siehe "Zugang zur POSIX-Shell").

Terminal-Emulation für UNIX-Systeme

Terminal-Emulationen für UNIX-Systeme stehen für Workstations mit UNIX-System und grafischen, OSF/Motif-basierten Oberflächen und für Windows-PCs zur Verfügung
(z.B. EM97801, SINIX-TE). Dabei wird ein Zeichentterminal eines UNIX-Systems emuliert und der Benutzer kann Kommandos wie z.B. rlogin eingeben (siehe "Zugang zur POSIX-Shell").