Zeitdauer bis zur Verfügbarkeit des DBH bei einem Wiederanlauf steuern
Zugehörigkeit
Untergeordnete DBH-Option zu SYSTEM-STRATEGIES
Funktionsbeschreibung
Mit der DBH-Option RESTART-CONTROL können Sie die Zeitdauer bis zur Verfügbarkeit des DBHs nach einem Systemausfall optimieren. Allgemeine Informationen zum Wiederanlauf finden Sie im Abschnitt „Wiederanlauf einer DBH-Session“.
Die Dauer des Wiederanlaufs kann auf zwei verschiedene Weisen beeinflusst werden:
Mit den Operanden BUFFER-LIMIT und TALOG-LIMIT kann die Häufigkeit des Schreibens auf die Datenbank beeinflusst werden. Je kleiner die Werte bei BUFFER-LIMIT bzw. TALOG-LIMIT sind, desto mehr After-Images werden im laufenden Betrieb auf die Datenbank geschrieben. Dies verkürzt die Zeitdauer der physikalischen Reparatur bei einem möglichen Wiederanlauf. Werden die Werte jedoch sehr niedrig gewählt, kommt es durch vermehrte Lese- und Schreibzugriffe während des Normalbetriebes zu Performanceverlusten. Es ist somit sinnvoll, die Anzahl der Zugriffe mit der DBH-Maske "I/O" des SESAM/SQL-Dienstprogramms SESMON zu verfolgen (siehe "DBH-Maske I/O"). Sie können die Werte der Operanden mit der Administrationsanweisung MODIFY-RESTART-CONTROL (siehe "MODIFY-RESTART-CONTROL") während der DBH-Session anpassen.
Mit LOGICAL-ROLLBACK kann das logische Rücksetzen bis zum Start des Normalbetriebs verzögert werden. Dies bedeutet, dass die beim Systemausfall offenen Transaktionen erst nach dem Wiederanlauf zurückgesetzt werden. Dadurch verkürzt sich die Zeitdauer bis zur Verfügbarkeit des Systems.
RESTART-CONTROL | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Operandenbeschreibung
RESTART-CONTROL = *STD
Es werden die Standardwerte verwendet. Die Standardwerte sind unter *PARAMETERS beschrieben.
RESTART-CONTROL = *PARAMETERS(...)
Die bei BUFFER-LIMIT und TALOG-LIMIT festgelegten Werte können im Laufe der DBH-Session über die Administrationsanweisung MODIFY-RESTART-CONTROL (siehe "MODIFY-RESTART-CONTROL") bedarfsgerecht verändert werden. Die Operanden BUFFER-LIMIT und TALOG-LIMIT müssen vor einem Sytemabsturz angegeben werden. Eine Angabe zum Zeitpunkt des externen Wiederanlaufs ist wirkungslos. Der Operand LOGICAL-ROLLBACK wird hingegen beim Wiederanlauf ausgewertet. Er kann deshalb auch direkt vor einem externen Wiederanlauf gesetzt werden.
BUFFER-LIMIT = *PARAMETERS(...)
Mit diesen Operanden wird die prozentuale Grenze für die Belegung der beiden Puffer durch schreibbare Blöcke festgelegt. Ab dieser Grenze werden die Puffer auf die Datenbank geschrieben.
SYSTEM-DATA-BUFFER = 50 / <integer 1..90>
Legt eine prozentuale Grenze für das Schreiben der After-Images auf die Datenbank bezüglich der Systemzugriffsdaten fest. Übersteigt der Anteil der zu schreibenden Puffer am Gesamtpuffer den bei SYSTEM-DATA-BUFFER angebenen Prozentwert, so werden After-Images auf die Datenbank geschrieben.
USER-DATA-BUFFER = 50 / <integer 1..90>
Legt eine prozentuale Grenze für das Schreiben der After-Images auf die Datenbank bezüglich der Anwenderdaten fest. Übersteigt der Anteil der zu schreibenden Puffer am Gesamtpuffer den bei USER-DATA-BUFFER angebenen Prozentwert, so werden After-Images auf die Datenbank geschrieben.
TALOG-LIMIT = 512 / <integer 128..524288>
Gibt die maximale Grenze für den durch After-Images belegten Bereich der TA-LOG-Datei an. Bei einer physikalischen Reparatur muss dieser Bereich auf der TA-LOG-Datei gelesen werden. Falls die Größe dieses Bereichs die angegebene Grenze überschreitet, werden die After-Images auf die Datenbank geschrieben. TALOG-LIMIT wird in Einheiten von 4 KByte festgelegt.
LOGICAL-ROLLBACK =
Beeinflusst den Zeitpunkt des logischen Zurücksetzens von Transaktionen beim Wiederanlauf.
LOGICAL-ROLLBACK = *IMMEDIATELY
Das Zurücksetzen erfolgt vor dem Start des Normalbetriebs.
LOGICAL-ROLLBACK = *DELAYED
Verzögert das Zurücksetzen bis zum Start des Normalbetriebs. Somit kann die Zeitdauer bis zur Verfügbarkeit des Systems verkürzt werden. Bei zu vielen Updates zu Beginn des Normalbetriebs kann es allerdings zu Performanceverlusten und zum Wachstum der TA-LOG-Datei kommen. In bestimmten Fällen ist das Verzögern des logischen Rücksetzens nicht wirksam (siehe Abschnitt „Dauer des Wiederanlaufs steuern“).
Der Operand LOGICAL-ROLLBACK kann während des laufenden DBH-Betriebs nicht geändert werden.