Die Zeitdauer des Wiederanlaufs hängt im Wesentlichen von der Dauer der physikalischen Reparatur und des logischen Rücksetzens der offenen Transaktionen ab. Ziel ist es, diese Zeitdauer möglichst kurz zu halten. Welche Möglichkeiten Ihnen dabei seitens des DBH zur Verfügung stehen, wird in den folgenden Abschnitten erläutert.
Verkürzung der Zeitdauer der physikalischen Reparatur
Bei der physikalischen Reparatur werden die After-Image-Blöcke von den TA-LOG-Dateien auf die Datenbanken geschrieben.
Je öfter die After-Image-Blöcke bereits während des Normalbetriebs gespeichert werden, desto weniger Datenblöcke müssen bei einem möglichen Wiederanlauf geschrieben werden. Die Dauer bis zum Normalbetrieb nach einem Abbruch verkürzt sich. Die Häufigkeit des Schreibens während der Session können Sie mit den Parametern BUFFER-LIMIT und TALOG-LIMIT der DBH-Option RESTART-CONTROL (siehe "RESTART-CONTROL") erhöhen.
Allerdings kann sich zu häufiges Speichern während des Normalbetriebs negativ auf die Performance auswirken. Beobachten Sie deshalb die I/O-Raten mit dem Performance-Monitor und korrigieren Sie gegebenenfalls die Parameter BUFFER-LIMIT und TALOG-LIMIT während des laufenden Betriebs mit der Administrationsanweisung MODIFY-RESTART-CONTROL (siehe "MODIFY-RESTART-CONTROL").
Verlagerung des logischen Rücksetzens in den Normalbetrieb
Beim logischen Rücksetzen werden die beim letzten Konsistenzpunkt offenen Transaktionen anhand der logischen Before-Images zurückgesetzt.
Mit der Einstellung LOGICAL-ROLLBACK = *DELAYED der DBH-Option RESTART-CONTROL (siehe "RESTART-CONTROL") kann dieses Rücksetzen bis zum Start des Normalbetriebs nach einem Wiederanlauf verzögert werden. Die Rücksetzvorgänge verlaufen dann parallel zu den normalen Transaktionen und Aufträgen der Anwender und werden dem entsprechend wie im Normalbetrieb synchronisiert.
Die Verzögerung des logischen Rücksetzens wird in folgenden Fällen unterdrückt, auch wenn die im letzten Absatz beschriebene Option eingeschaltet ist:
Bei einem Wiederanlauf aufgrund eines Engpasses auf den Transaktions-Sicherungsdateien, da eine Beseitigung des Engpasses nicht zu erwarten ist, bevor die offenen Transaktionen zurückgesetzt sind.
Bei einem Wiederanlauf wegen eines Engpasses auf einer DA-Logging-Datei. In dieser Situation kann auf die Datenbanken nur noch lesend zugegriffen werden. Deshalb müssen auch hier vor einem Wiederanlauf die offenen Transaktionen zurückgesetzt werden.
Bei einem Wiederanlauf wegen eines defekten Catalog-Spaces. Auch in diesem Fall müssen die Transaktionen sofort zurückgesetzt werden, da die reparierten Daten- und Indexspaces wegen des fehlenden Catalog-Spaces am Ende des Wiederanlaufs physikalisch geschlossen werden.