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Steuerung der Nachrichtenzustellung

Die Nachrichten, die an eine Konsole gesendet werden können, lassen sich nach mehreren Kriterien unterscheiden (siehe auch Abschnitt „Nachrichten").

Um die Zustellung der Nachrichten zu steuern, stehen derzeit vier Mechanismen zur Verfügung:

  • NOINF-Funktion

  • Nachrichtenunterdrückung durch Filterung

  • Meldungsbestellung anhand der Meldungsschlüssel

  • Nachrichtenunterdrückung anhand der Meldungschlüssel

Auf das Konsollogging (Funktion CONSLOG) hat keiner der vier Mechanismen Einfluss.

Für die Funktionen zur Nachrichtenunterdrückung gilt: Beantwortbare Nachrichten sind grundsätzlich nicht unterdrückbar.

Kommando                                                  

Bedeutung

ADD-CONSOLE-FILTER

Ausgabe bestimmter Meldungsgruppen unterdrücken oder Konsole in den NOINF-Zustand versetzen

ASR

Konsole in den NOINF-Zustand versetzen

MODIFY-MSG-SUBSCRIPTION

Meldungsbestellung verfügen oder zurücknehmen

REMOVE-CONSOLE-FILTER

Mit ADD-CONSOLE-FILTER eingestellte Filterstufen aufheben

RESET-MSG-SUPPRESSION

Unterdrückung der Meldungsausgabe aufheben

SET-MSG-SUPPRESSION

Gezielt die Ausgabe einzelner Meldungen auf eine Konsole oder ein berechtigtes Benutzerprogramm unterdrücken

SHOW-CONSOLE-FILTER

Einstellung der Filterstufen anzeigen

SHOW-MSG-SUBSCRIPTION

Meldungsbestellung und Unterdrückung nicht bestellter Meldungen anzeigen

SHOW-MSG-SUPPRESSION

Informationen über Meldungsunterdrückung anfordern

OPR-Anweisung

Bedeutung

SET-FILTER

Ausgabe bestimmter Meldungsgruppen unterdrücken;
Filterstufen einstellen

Tabelle 43: Schnittstellenübersicht zur Steuerung der Nachrichtenzustellung

Der Empfängerkreis einer Meldung wird auf folgende Weise ermittelt:

  • Wenn es eine an eine bestimmte Konsole gerichtete Meldung ist, so wird diese Konsole in den Empfängerkreis der Meldung eingetragen.

  • Wenn es eine über einen Routing-Code verteilte (d.h. ungerichtete) Meldung ist, dann werden alle Konsolen in den Empfängerkreis eingetragen, die Inhaber dieses Routing-Codes sind.

  • Wenn es eine ungerichtete Meldung und keine Frage ist und es Konsolen gibt, die die Unterdrückung aller nicht explizit bestellten ungerichteteten Meldungen gefordert haben (mit den Kommandos MODIFY-MSG-SUBSCRIPTION ..., DELIVER-OTHER-MSG=*NO oder ASR NOINF), dann werden diese Konsolen aus dem Empfängerkreis gestrichen.

  • Wenn es eine ungerichtete Meldung ist und es Konsolen gibt, die eine Unterdrückung von Meldungen eines betreffenden Gewichts und Routing-Codes gefordert haben (Kommando ADD-CONSOLE-FILTER), dann werden diese Konsolen aus dem Empfängerkreis gestrichen.

  • Wenn es eine ungerichtete Meldung ist und sie einen Meldungsschlüssel hat, und wenn es keine Frage oder eine sonstige, als „nicht bestellbar“ gekennzeichnete Meldung ist, und wenn es Meldungsbestellungen (mit dem MODIFY-MSG-SUBSCRIPTION-Kommando) für den betreffenden Meldungsschlüssel (oder Teile von ihm) gibt, dann werden die Konsolen, für die diese Meldungsbestellungen gelten, in den Empfängerkreis eingetragen.

  • Wenn die Meldung einen Meldungsschlüssel hat und keine Frage ist, und wenn es Konsolen gibt, die die Unterdrückung von Meldungen mit diesem Meldungsschlüssel gefordert haben (Kommando SET-MSG-SUPPRESSION), dann werden diese Konsolen aus dem Empfängerkreis gestrichen.

Die höchste Priorität hat die Unterdrückung der Meldungszustellung anhand der Meldungsschlüssel. Eine Konsole kann also eine Gruppe von Meldungen mit dem Kommando MODIFY-MSG-SUBSCRIPTION bestellen (z.B. alle Meldungen mit der Meldungsklasse NBR) und aus dieser Menge einzelne Meldungsschlüssel (z.B. NBR0740) mit dem Kommando SET-MSG-SUPPRESSION ausklammern.

NOINF-Funktion

Mit dem Kommando ASR kann eine Konsole in den NOINF-Zustand versetzt werden.
In diesem Zustand werden alle unbeantwortbaren, zu verteilenden Meldungen (durch „%“ gekennzeichnet und über einen Routing-Code zu senden) unterdrückt.

Dieselbe Wirkung erreicht man mit dem Kommando ADD-CONSOLE-FILTER, wenn für eine Konsole für alle Routing-Codes alle 5 Filterstufen beantragt werden, oder wenn das Kommando MODIFY-MSG-SUBSCRIPTION DELIVER-OTHER-MSG=*NO eingegeben wird. 

Nachrichtenunterdrückung durch Filterung

Der Operator hat die Möglichkeit, durch Einstellen von Filterstufen (mit dem Kommando ADD-CONSOLE-FILTER oder die Parameterservice-Anweisung SET-FILTER) die Ausgabe bestimmter Meldungsgruppen zu unterdrücken.

Es handelt sich dabei grundsätzlich um unbeantwortbare, zu verteilende Meldungen (durch „%“ gekennzeichnet und über einen Routing-Code zu senden), die über ein Gewicht verfügen, also ihren Ursprung in einer Meldungsdatei haben und über den Makro MSG7 oder MSG7X produziert wurden.

Es können 5 Filterstufen angegeben werden, die den „Weight Codes“ der Meldungen (Meldungsgewicht) folgendermaßen zugeordnet sind:

Weight Code

Filterstufe

Bedeutung

bis 19

1

Frei für Kunden

20 - 39

2

Rein informative Meldungen

40 - 59

3

Erhöht informative Meldungen

60 - 79

4

Wichtige informative Meldungen

80 - 99

5

Sehr wichtige informative Meldungen

Z.B. werden bei eingeschalteter Filterstufe 2 alle Meldungen mit den Codes 20 bis 39 unterdrückt.

Die Einstellung der Filterstufen kann mit dem Kommando SHOW-CONSOLE-FILTER angezeigt werden. Mit dem Kommando ADD-CONSOLE-FILTER eingestellte Filterstufen können mit dem Kommando REMOVE-CONSOLE-FILTER wieder aufgehoben werden; mit der Parameterservice-Anweisung SET-FILTER eingestellte Filterstufen können nicht wieder zurückgenommen werden.

Welche Weight Codes den einzelnen Meldungen zugeordnet sind, ist in den Meldungsdateien beschrieben. Meldungsdateien können mit dem Dienstprogramm MSGMAKER angesehen werden. Die Systembetreuung kann außerdem mit MSGMAKER das Gewicht einer Meldung verändern.

Meldungsbestellung anhand der Meldungsschlüssel

Für Konsolen ist es möglich, Meldungen anhand ihrer Meldungsschlüssel explizit anzufordern. Es werden dann u.U. nur diese bestellten Meldungen an der jeweiligen Konsole ausgegeben.

Die Meldungsbestellung erfolgt mit dem Kommando MODIFY-MSG-SUBSCRIPTION und der Angabe der vollständigen oder beliebig reduzierten Meldungsschlüssel.

Der Operand ADD-MSG-ID fügt Meldungen (zum bereits bestehenden Meldungsbestell-Umfang) hinzu, mit dem Operanden REMOVE-MSG-ID können zuvor bestellte Meldungen aus dem Meldungsbestell-Umfang wieder herausgenommen werden.
Ein weiterer Operand entscheidet, ob alle nicht explizit angeforderten Meldungen an dieser Konsole unterdrückt werden sollen. Mit DELIVER-OTHER-MSG=*NO werden nur die mit ADD-MSG-ID bestellten Meldungen sowie Fragen und explizit an diese Konsole gerichtete Meldungen zugestellt (das entspricht der ASR NOINF-Funktion).
Meldungsbestellungen haben keinen Einfluss auf die Zustellung der betreffenden Meldungen an anderen Konsolen.

Die Eingabe der Kommandos zur Meldungsbestellung ist an allen Typen von Konsolen zulässig, also sowohl an physikalischen Konsolen, logischen Konsolen ($CONSOLE-Anwendungen) und Dialogtasks mit dem Privileg OPERATING.
An physikalischen und logischen Konsolen beeinflussen die Kommandos die Meldungszustellung an der Konsole, von der aus sie eingegeben wurden.
In Dialogtasks mit dem Privileg OPERATING wirken die Kommandos auf einen System-Ereignisstrom (siehe auch "Benutzertask mit OPERATING-Privileg").

Nachrichtenunterdrückung anhand der Meldungsschlüssel

Um gezielt die Ausgabe einzelner Meldungen auf eine Konsole oder ein berechtigtes Benutzerprogramm zu unterdrücken, steht dem Operator das Kommando SET-MSG-SUPPRESSION zur Verfügung. Die Meldungsausgabe von zu bis zu 1000 verschiedenen Meldungsnummern kann unterdrückt werden.

Die Meldung muss eine Nummer haben, sie muss also ihren Ursprung in einer Meldungsdatei haben und über den Makro MSG7 oder MSG7X produziert worden sein. Es können alle Typen von unbeantwortbaren Nachrichten (Kennzeichen %, + und !) unterdrückt werden.

Die Ausgabe von Meldungen einer angegebenen Meldungsnummer kann mit dem Kommando RESET-MSG-SUPPRESSION wieder zugelassen werden, die Vereinbarungen können mit SHOW-MSG-SUPPRESSION aufgelistet werden.
Diese Feinfilterung über die Angabe von Meldungsnummern ist an allen Konsolen bzw. berechtigten Benutzerpogrammen zulässig; eine Vereinbarung für andere Konsolen bzw. Benutzerprogramme kann allerdings nur von der Hauptkonsole aus getroffen werden.

Durch die Vergabe entsprechender Werte für den Parameter OPR innerhalb der BS2000-Startup-Parameterdatei kann der Meldungsfluss bereits bei der Systemeinleitung reduziert werden (siehe Abschnitt „Konfiguration und Meldungsunterdrückung an Konsolen (OPR)").