openFT kann ein vollständiges PO- oder PDSE-Dataset in einem Transferauftrag homogen (d.h. in einen anderen z/OS-Rechner) übertragen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn openFT "APF-autorisiert" ist; bitte fragen Sie Ihren FT-Verwalter. Ohne APF-Autorisierung wird der Versuch, ein vollständiges PO- oder PDSE-Dataset zu übertragen, abgelehnt.
Wenn Sie ein vollständiges PO- oder PDSE-Dataset übertragen wollen und auf einem der Partner noch eine openFT-Version < V10 läuft, müssen Sie im NCOPY-Kommando den Namen der Empfangsdatei durch eines der Präfixe ":L:", ":O:" oder ":E:" kennzeichnen:
für ein beliebiges Dataset (PO oder PDSE):
vollqualifiziert: ':L:Dataset-Name'
teilqualifiziert: :L:Dataset-Namefür den gezielten Zugriff auf ein PO-Dataset:
vollqualifiziert: ':O:Dataset-Name'
teilqualifiziert: :O:Dataset-Namefür den gezielten Zugriff auf ein PDSE-Dataset:
vollqualifiziert: ':E:Dataset-Name'
teilqualifiziert: :E:Dataset-Name
Als WRITE-MODE kann bei der Übertragung vollständiger PO- oder PDSE-Datasets nur *NEW-FILE oder *REPLACE-FILE angegeben werden mit folgender Bedeutung:
*REPLACE-FILE:
Falls schon ein gleichnamiges Dataset existiert, wird dieses vollständig überschrieben.
*NEW-FILE:
Die Übertragung findet nur statt, wenn noch kein gleichnamiges Dataset existiert.
Eine Übertragung vollständiger PO- oder PDSE-Datasets mit WRITE-MODE=*EXTEND-FILE wird mit einer Meldung abgebrochen.
openFT nutzt zur Übertragung von vollständigen PO- oder PDSE-Datasets die IBM-Utility IEBCOPY. im Einzelnen läuft die Dateiübertragung wie folgt ab:
Die als PO- oder PDSE-Dataset gekennzeichnete Sendedatei wird mittels IEBCOPY-Unload in ein temporäres PS-Dataset ausgelagert.
Dieses temporäre PS-Dataset wird ins Partnersystem übertragen.
Dort wird die Empfangsdatei mittels IEBCOPY-Load aus dem übertragenen temporären PS-Dataset erzeugt. Der Typ des Datasets (PO oder PDSE) kann durch die oben genannten Präfixe (":O:" für PO, ":E:" für PDSE) festgelegt werden. Wird kein Präfix oder das Präfix ":L:" angegeben, gilt für den Typ des neu angelegten Datasets der Dataset-Typ der Sendedatei (PO oder PDSE), wenn auf dem z/OS-Partnersystem openFT ab V10 läuft, ansonsten der vom FT-Verwalter festgelegte Standardwert (Präfix ":L:").
Danach werden die temporären PS-Datasets in beiden Systemen wieder gelöscht.
Dieses Vorgehen stellt sicher, dass bei der Übertragung vollständiger PO- oder PDSE-Datasets alle Strukturinformationen mit übertragen werden, die auch beim Kopieren eines PO- oder PDSE-Datasets mittels IEBCOPY erhalten bleiben. Insbesondere können auf diese Weise auch Dateien, die Lademodule enthalten, übertragen werden.
Bedingt durch die Verwendung von IEBCOPY entsteht beim Transfer eines PO- oder PDSE-Datasets im Sende- und im Empfangssystem je ein temporäres PS-Dataset als Zwischenspeicher für die Datei im "unloaded"-Format. Dieses PS-Dataset hat folgende Eigenschaften:
Dateiname: 'transuid.pdsname.U'
transuid
Benutzerkennung, die in der TRANSFER-ADMISSION für das jeweilige System angegeben wurde. Dies gilt auch, wenn der Name des PO- oder PDSE-Datasets im NCOPY-Kommando vollqualifiziert angegeben wurde; in diesem Fall wird der "first level qualifier" für das temporäre PS-Dataset durch diese Benutzerkennung ersetzt.
pdsname
teilqualifizierter Name des PO- oder PDSE-Datasets
.U
Dieses Suffix wird zur Identifizierung des temporären PS-Datasets angehängt. Aus diesem Grund darf der Name des PO- oder PDSE-Datasets selbst nur maximal 42 (vollqualifiziert) bzw. 34 (teilqualifiziert) Zeichen lang sein.
Datenträger
Die temporären PS-Dateien werden von openFT auf einem vom FT-Verwalter festgelegten Datenträger (einheitlich für alle Übertragungsaufträge) eingerichtet. Hat der FT-Verwalter keine Vorgaben gemacht, so kommen die Systemdefaults für Datenträger neu angelegter Dateien zum Tragen.
Speicherbedarf
etwa derselbe wie derjenige des zugehörigen PO- oder PDSE-Datasets
übrige Kenngrößen
per Default von IEBCOPY erzeugte Werte, also:
RECFORM = VS,
BLKSIZE = max(284, PO-DS-BLKSZIZE + PO-KEYLEN + 20),
RECSIZE = BLKSIZE - 4
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