Das Programm SM2R1 wertet die Messdaten aus, die das Messprogramm SM2 erstellt hat und die in einer systemglobalen SM2-Messwertedatei gespeichert sind. Das Ergebnis der Auswertung wird in Diagrammen und/oder Tabellen mit statistischen Kennwerten ausgegeben bzw. in einer Übergabedatei für weitere Bearbeitungen durch entsprechende Programme hinterlegt.
Benutzer
SM2R1 ist nicht an eine privilegierte Benutzerkennung gebunden. Jeder Benutzer, der Zugriff zur SM2-Messwertedatei und SM2R1 hat, kann das Auswerteprogramm benutzen.
Steuerdatei
SM2R1 ist ein tabellengesteuertes Auswerteprogramm. Die Informationen zur Steuerung der Auswertung sind in der Steuerdatei SYSDAT.SM2.<ver>.MTFILE gespeichert. Die gültige Steuerdatei wird bei der Auslieferung von SM2 und SM2R1 mitgeliefert. Das Programm SM2R1 ist nur mit zugehöriger Steuerdatei SYSDAT.SM2.<ver>.MTFILE ablauffähig.
Auszuwertende Datei
Die Messwertedatei kann nur im SAM-Format von SM2R1 bearbeitet werden. PAM-Dateien müssen daher mit SM2U1 in SAM-Dateien umgewandelt werden.
Textdatei
SM2R1 ist in PL/1 geschrieben und benötigt daher für Fehlerausgänge die PL/1-Textdatei. Sie wird ebenfalls mit SM2 und SM2R1 ausgeliefert.
Ausgabedatei
Die Ergebnisse eines Auswertungslaufs von SM2R1 werden in eine Datei geschrieben, die mit einem PRINT-DOCUMENT-Kommando auf Drucker ausgegeben werden kann. Die Ausgabedatei ist frei wählbar.
Der Zeitraum, über den die Messwertedatei ausgewertet werden soll, wird im Folgenden als Auswertezeitraum bezeichnet.
Innerhalb eines Auswertezeitraums können sich mehrere einzelne Messungen des SM2 befinden. Dazwischen können Perioden enthalten sein, in denen nicht gemessen wurde.
ISO-Format
SM2R1 gibt alle Datumsangaben im ISO-Format (yy-mm-dd) aus und erwartet ein ISO-Format bei der Eingabe des Datums, z.B. wird der 13. Juni 2012 eingegeben: 12-06-13. Datums-Eingaben sind auch möglich in der Form yyyy-mm-dd.
Ergebnislisten des SM2R1
Deckblatt
Ausgabe der Messumgebung für die erste ausgewertete Session (siehe „Ausgabe der Messumgebung")
Ausgabe der Systemkonfiguration (siehe Anweisung PRINT-CONFIGURATION)
eigentliche Auswertung; sie wird wie folgt gegliedert:
Ausgabe von Zeitreihen und Statistiken (REPORTS)
Bei der Ausgabe von Statistiken werden über den gesamten Ausgabezeitraum die Werte für Mittelwert, Minimum, Maximum und Standardabweichung geliefert. Bei der Ausgabe von Zeitreihen werden über den gesamten Ausgabezeitraum die Werte für Mittelwert, Minimum, Maximum und Standardabweichung geliefert. Zusätzlich zur Statistikausgabe werden diese Mittelwerte in Abhängigkeit von der Zeit in Diagrammen dargestellt.Ausgabe der SUMMARY-Auswertungen
Die wichtigsten Daten für ein bestimmtes Zeitintervall werden zusammengefasst.Ausgabe der Task-Statistik (TASK STATISTICS)
Ausgabe der Warteschlangen-Übergänge (QUEUE STATISTICS)
Ausgabe einer HSMS-Statistik (HSMS-STATISTICS)
Ausgabe der automatischen Leistungsanalyse
Enthält die Messwertedatei mehrere Sessions, wird noch die Messumgebung für die letzte ausgewertete Session ausgegeben.
Information über den Auswertungslauf (siehe „Ausgabe der Messumgebung")
Inhaltsverzeichnis (siehe „Inhaltsverzeichnis für SM2R1")
SM2R1-Übergabedatei
Die vom SM2R1 ermittelten Werte werden auf Anforderung in einer SM2R1-Übergabedatei (SM2R1-Datenschnittstelle) geliefert. Für jede angeforderte SM2R1-Messgröße werden folgende Werte in diese Übergabedatei ausgegeben:
Mittelwert über den gesamten Auswertezeitraum
Maximalwert des gesamten Auswertezeitraums
Minimalwert des gesamten Auswertezeitraums
Standardabweichung über den gesamten Auswertezeitraum
Anzahl der Teilintervalle im Auswertezeitraum
Mittelwerte der einzelnen Teilintervalle
Aufbau der Übergabedatei:
Der erste Datensatz der Übergabedatei enthält die Information über den Auswertezeitraum und die Größe eines Teilintervalls. Dieser Datensatz erhält die Datensatzidentifikation:
TIM2
.Der nächste Datensatz der Übergabedatei enthält allgemeine System-Informationen der SM2-Messumgebung. Dieser Datensatz erhält die Datensatzidentifikation:
SYST
.Anschließend wird die für den Auswertezeitraum gültige Konfiguration ausgegeben. Die Konfiguration benötigt mehrere Datensätze. Sie erhalten die Datensatzidentifikation:
CONF
.Es folgen „Datensatzpaare“, die eine Beschreibung (erster Teil) und die Messdaten (zweiter Teil) jeweils einer SM2R1-Messgröße liefern. Die Datensätze, die eine Beschreibung enthalten, erhalten die Identifikation
DSCR
. Die Datensätze, die Messdaten enthalten, erhalten die IdentifikationDATA
. Zusätzlich wird in diesen Datensatzpaaren die Reportnummer und die Messgrößennummer der jeweiligen SM2R1-Messgröße geliefert (Datensatzbeschreibung siehe Abschnitt „Datensätze der SM2R1-Übergabedatei").
Unterbrechungsfreie Zeitumstellung
Beim Erstellen der Zeitreihendiagramme werden „doppelte“ Zeitstempel, die sich aus einem Zurückstellen der lokalen Uhr ergeben, ausgelassen.
Bei der Task-, Queue- und HSMS-Statistik wird die ELAPSED TIME der Überschriften aus der UTC-Zeit bestimmt.
Die Datensätze der Übergabedatei sind von der unterbrechungsfreien Zeitumstellung nicht betroffen, da die „doppelten“ Zeitstempel bereits beim Erstellen der Zeitreihendiagramme weggelassen werden.
Automatische Leistungsanalyse
Der SM2R1 stellt durch die automatische Leistungsanalyse Engpässe im System fest und gibt die entsprechende Meldung an den Benutzer aus. Dadurch kann die Papiermenge erheblich reduziert werden, die ansonsten für die Diagnose eines Performanceproblems benötigt wird: nach der automatischen Analyse durch SM2R1 ist das Betriebsmittel identifiziert, das den Flaschenhals darstellt, die manuelle Dateianalyse kann sich auf die für dieses Betriebsmittel relevanten Daten beschränken.
Die automatische Analyse kann einzeln oder zusätzlich zu anderen SM2R1-Auswertungen eingeschaltet werden.
Die Angabe eines oder mehrerer Auswertezeiträume ist auch für die Leistungsanalyse gültig, d.h. nur die ausgewählten Zeiträume werden auf Engpässe hin untersucht.
Die automatische Analyse wertet neben standardmäßig vorhandenen Datensätzen noch die Datensätze der Messprogramme SERVICETIME, SYSTEM, TASK und, falls vorhanden, VM aus.
Die automatische Analyse wird über die Anweisung START-AUTOMATIC-ANALYSIS angefordert.
Inhaltsverzeichnis für SM2R1
SM2R1 gibt am Ende der gesamten Auswertung ein Inhaltsverzeichnis aus. Dieses Verzeichnis beginnt auf einer neuen Seite mit der Überschrift TABLE OF CONTENTS und ist vierstufig aufgebaut. Die einzelnen Stufen sind an der Tiefe ihrer Einrückungen zu erkennen.
Stufe 1
gliedert die einzelnen Durchläufe der Messwertedatei (Normalfall ist nur ein Durchlauf).
Ausgegeben werden die Zeilen:
FIRST EVALUATION
SECOND EVALUATION
usw.
Ein Durchlauf wird durch die Ausgabe des SM2R1-Deckblattes angezeigt. Zur Stufe 1 gehört auch die Überschrift
EVALUATION STATISTICS ...
Sie liefert Aussagen über die Messwertedatei.
Stufe 2
verweist auf allgemeine Daten, Konfiguration und Teilauswertungen.
Mögliche Einträge dieser Stufe:
1. DATA FOR FIRST SESSION ... 2. DATA FOR LAST SESSION ... 3. CONFIGURATION-TABLE ... 4. QUEUE STATISTICS ... 5. AUTOMATIC ANALYSIS ... 6. TIME-SERIES EVALUATION ... 7. STATISTICS EVALUATION ... 8. TASK STATISTICS ... 9. HSMS STATISTICS ... 10. SUMMARY STATISTICS ...
Die ersten fünf der oben angegebenen Einträge der Stufe 2 enthalten keine Unterelemente der Stufe 3.
Stufe 3 und 4
schlüsseln Teilauswertungen der in Stufe 2 ausgegebenen Einträge (Überschriften) noch genauer auf.
Beispiel eines Inhaltsverzeichnisses
T A B L E O F C O N T E N T S =============================== FIRST EVALUATION 1 DATA FOR FIRST SESSION 1 CONFIGURATION TABLE 2 SUMMARY STATISTICS 25 ACTIVITY REPORT 25 PCS REPORT 28 QUEUE STATISTICS 31 TASK STATISTICS 40 CPU-TIME AND #IOS SORTED, FIRST 20 TASKS 40 CLASS-5 + CLASS-6-PAGES-SORTED, FIRST 20 TASKS 41 CATEGORIES 42 TIME-SERIES EVALUATION 50 *CPU 50 UTILIZATION NORMED (REPORT 1) 50 SUM SVC CALLS (REPORT 137) 51 *IO 52 IO'S FOR DEVICE CLASSES (REPORT 3) 52 *DISK 53 UTILIZATION (REPORT 124) 53 IO'S (REPORT 125) 54 PAM IO'S (REPORT 127) 55 *SERVICETIME 56 DURATION OF IO'S FOR DEVICE (REPORT 231) 56 *CHANNEL 57 UTILIZATION (REPORT 10) 57 AUTOMATIC ANALYSIS 59 EVALUATION STATISTICS 60