Offenheit ist eine der Grundmaximen von openUTM. Sie manifestiert sich in vielen Eigenschaften und Funktionen. Die wichtigsten davon werden in den folgenden Abschnitten vorgestellt.
Plattformunabhängigkeit
Multivendor-Konfigurationen werden immer mehr zur Selbstverständlichkeit. openUTM steht zur Verfügung
für Linux-Distributionen wie z.B. SUSE oder Red Hat
für alle gängigen Windows-Plattformen
für BS2000-Systeme, für Business Server mit /390 oder x86-Architektur
- für die gängigen Unix-Plattformen auf Anfrage, z.B. für Solaris, HP-UX oder AIX
Auch der Frontend-Baustein openUTM-Client ist auf diesen Plattformen verfügbar.
Auf weiteren Client-Plattformen wie MAC OS können Client-Programme direkt per Transportschnittstelle mit UTM-Anwendungen kommunizieren.
Bild 6: openUTM - verfügbar auf den verschiedensten Plattformen
Durch die hohe Portabilität von openUTM kann das Produkt auf Anfrage auch für weitere Unix-Plattformen zur Verfügung gestellt werden.
Da openUTM auf Mainframes mit BS2000-Betriebssystem genauso ablauffähig ist wie auf Unix-, Linux- oder Windows-Systemen, können bestehende Mainframe-Anwendungen problemlos mit neuen Anwendungen auf Unix-, Linux- oder Windows-Systemen gekoppelt werden. So können z.B. kleine Abteilungsserver schnell und flexibel in ein System bestehender Mainframe-Anwendungen eingebunden werden.
Integration in IBM-Mainframe-Umgebungen
openUTM unterstützt die in IBM-Umgebungen häufig verwendeten Kommunikationsprotokolle LU6.1 und LU6.2. Daher können UTM-Anwendungen transaktionsgesichert mit CICS-, IMS/TM- oder IMS/DC-Anwendungen zusammenarbeiten. Weitere Informationen siehe Abschnitt „Kommunikation mit CICS-, IMS- und TXSeries-Anwendungen".
APPC/CPI-C Anwendungen in IBM-Umgebung können ebenfalls an UTM-Anwendungen angeschlossen werden. Ebenso können CICS-Anwendungen (ohne Transaktionssicherung) direkt über TCP/IP gekoppelt werden.
Für alle Downsizing, Rightsizing oder Connectivity-Projekte in IBM-Mainframe-Umgebungen ist openUTM damit optimal geeignet - sowohl in technischer Hinsicht als auch was die Einsparungsmöglichkeiten betrifft.
Kopplung mit anderen Transaktionsmonitoren über OSI TP und LU6.2
Über das standardisierte, offene Kommunikationsprotokoll OSI TP ist auch die unmittelbare Zusammenarbeit mit allen Transaktionsmonitoren möglich, die ebenfalls OSI TP unterstützen. Somit kann openUTM beispielsweise direkt und transaktionsgesichert mit Tuxedo-Anwendungen oder mit Anwendungen in UNISYS-Umgebungen kooperieren.
Anschluss von Terminals
openUTM bietet neben Schnittstellen zum Anschluss von Client-Programmen den Anschluss von Terminals. Dazu zählen z.B.:
ältere Geräte wie Alpha-Terminals
Programme, die solche Terminals emulieren wie z.B. 9750-Emulationen
Network-Terminals, die von einer PC-Software gesteuert werden, die nicht alle Funktionen eines PCs zulässt.
Diese Terminals können Sie im Zeilenmodus betreiben. Auf BS2000-Systemen können Sie durch die Zusammenarbeit von openUTM mit Formatierungssystemen wie z.B. FHS auch Bildschirm-Formate (Masken) verwenden. Über Produkte wie WebTransactions lassen sich Bildschirm-Formate dynamisch in grafische Oberflächen umsetzen und so z.B. in Microsoft-Office-Umgebungen bzw. Web-Anwendungen integrieren.
Für die direkte Kommunikation mit Terminal-Benutzern stellt openUTM spezielle Benutzerkommandos zur Verfügung.
Eine Beschreibung der Benutzerkommandos finden Sie im openUTM-Handbuch „Einsatz von UTM-Anwendungen“. Wie Sie die Terminalschnittstelle für Ihre Service-Routinen nutzen, erfahren Sie im openUTM-Handbuch „Anwendungen programmieren mit KDCS“. Tools für die Formatierung werden im vorliegenden Handbuch noch kurz vorgestellt, siehe Abschnitt „Formatierung" für BS2000-Systeme. |
Integration in das World Wide Web
Eine UTM-Anwendung kann als HTTP-Server agieren und mit HTTP-Clients kommunizieren. Damit kann eine UTM-Anwendung ihre Services nach außen anbieten und beliebige HTTP-Clients, wie z.B. Browser oder cURL-Clients, können zugreifen.
Einen Überblick über die Möglichkeiten die openUTM mit der HTTP-Funktionalität bietet, finden Sie im Abschnitt „Kommunikation mit HTTP-Clients“. |
Über das Produkt WebServices for openUTM, das Produkt WebTransactions oder durch das mit dem Produkt BeanConnect ausgelieferte Produkt openUTM-JConnect kann openUTM ebenfalls in das World Wide Web integriert werden. Die UTM-Anwendungen sind dann mit Web-Browsern wie z.B. Firefox oder Internet Explorer weltweit und von Millionen von Rechnern aus zu erreichen - über eine einheitliche und moderne grafische Oberfläche.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt „openUTM über Web Services ansprechen" und im Abschnitt „Java-Clients".
Zusammenarbeit mit beliebigen Applikationen
An openUTM können die verschiedensten Geräte, wie z.B. Sensoren, Steuerungssysteme oder Industrieroboter als Clients angeschlossen werden, sofern diese über eine Schnittstelle auf Ebene des Transportsystems verfügen. Insbesondere können Anwendungen über die weit verbreitete Socket-Schnittstelle an openUTM gekoppelt werden. openUTM unterstützt für Socket-Verbindungen das Protokoll HTTP, sowie das UTM-spezifische UTM Socket Protokoll (USP).
UTM-Services können somit von beliebigen Geräten angefordert werden, indem das Client-Gerät über die Transportschnittstelle den jeweiligen Service-Namen und gegebenenfalls auch Daten an openUTM übergibt (siehe auch Abschnitt „Kommunikation mit Transportsystem-Anwendungen").
Unterstützung verschiedenster Kommunikations- und Netzprotokolle
Grundlage für die Integration heterogener Welten bildet die Unterstützung unterschiedlichster Netz- und Kommunikationsprotokolle.
openUTM unterstützt verschiedene Netzprotokolle, z.B. TCP/IP über RFC1006 oder TCP/IP native über Socket-Schnittstelle. Weder Anwender noch Programmierer müssen sich um die unterschiedlichen Netztechniken kümmern: ihre UTM-Anwendungen sind in jeder Umgebung einsetzbar.
openUTM unterstützt aber nicht nur die verschiedensten Netzprotokolle, sondern auch unterschiedliche höhere Kommunikationsprotokolle. Diese Protokolle regeln Formen der Zusammenarbeit, die über den reinen Datenaustausch hinausgehen. So ist beispielsweise gewährleistet, dass Anwendungen unterschiedlicher Hersteller mit übergreifender Transaktionssicherung zusammenarbeiten können.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die unterstützten höheren Kommunikationsprotokolle und die Kopplungsmöglichkeiten, die diese Protokolle eröffnen.
Übersicht: Höhere Kommunikationsprotokolle und Kopplungsmöglichkeiten
LU6.1 (Logical Unit 6.1)
Das LU6.1-Protokoll ist ein von IBM definiertes SNA-Protokoll. Es wurde laufend erweitert und hat sich zu einem Industriestandard entwickelt. Die Kommunikation erfolgt mit Anwendungs-übergreifender Transaktionssicherung.
LU6.1 eignet sich besonders für folgende Kopplungen:
OSI TP (Open Systems Interconnection Transaction Processing)
Von ISO definierter internationaler Standard für Distributed Transaction Processing. Ob mit Anwendungs-übergreifender Transaktionssicherung gearbeitet werden soll oder nicht, ist frei wählbar.
OSI TP eignet sich besonders für folgende Kopplungen:
LU6.2 (Logical Unit 6.2)
Von IBM definiertes Protokoll, das von openUTM über openUTM-LU62 unterstützt wird. openUTM-LU62 ist aus Sicht von openUTM ein OSI TP-Partner. Damit kann mit und ohne Anwendungs-übergreifende Transaktionssicherung gearbeitet werden.
openUTM-LU62 eignet sich für folgende Kopplungen:
UPIC (Universal Programming Interface for Communication)
UTM-Schnittstelle und Protokoll für den Anschluss von Frontend-Clients:
HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
Das Hypertext Transfer Protocol ist ein zustandsloses Protokoll zur Übertragung von Daten auf der Anwendungsschicht über ein Rechnernetz. Eine UTM-Anwendung kann als HTTP-Server agieren und mit HTTP-Clients kommunizieren. Die Kommunikation kann über HTTP- oder HTTPS-Verbindungen erfolgen. Eine ausführlichere Beschreibung dieser Begriffe finden Sie z.B. in Wikipedia.