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Realisierung auf SU x86

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Domänen

Auf der Server Unit können mehrere Betriebssysteme in virtuellen Maschinen, den so genannten Domänen, ablaufen.

Eine besondere Bedeutung hat die erste Domäne, die automatisch gestartet wird. Diese Domäne, Domäne 0 („Dom0“) genannt, ist privilegiert und dient der Verwaltung. In der Domäne 0 läuft das Trägersystem X2000 ab.

Der Xen-Hypervisor und die I/O-Treiber in der Domäne 0 betreiben und virtualisieren die Server Unit. Der Xen-Hypervisor steuert den Ablauf aller Domänen (Scheduling).

In den nicht-privilegierten Domänen („DomU“) können BS2000-Systeme ablaufen.


Trägersystem X2000

Das Trägersystem X2000 läuft auf dem Betriebssystem Linux in der Domäne 0 ab.

X2000 enthält Administrationsfunktionen und Funktionen zur Unterstützung von BS2000. Es erbringt die Bedienfunktionalität für Geräte (die BS2000-Geräteemulation) und führt die physikalischen Ein-/Ausgaben durch.

X2000 realisiert auch die Schnittstelle zur Bedienung der VMs für den SE Manager und den Service.


VM2000

BS2000-VMs können nur dann eingerichtet und betrieben werden, wenn das Software-Produkt VM2000 installiert und konfiguriert ist.

Vor dem Einleiten des VM2000-Betriebs muss zuerst mit dem SE Manager der Betriebsmodus „VM2000-Betrieb“ eingestellt werden, siehe "Betriebsmodi". Neben der Domäne 0 wird dann eine weitere ausgezeichnete Domäne mit dem Domänen-Namen MONITOR, die Monitor-VM, eingerichtet. Auf der Monitor-VM läuft das Monitorsystem, also ein BS2000-Gastsystem, in das der VM2000-Monitor und die weiteren Software-Bestandteile von VM2000 eingebettet sind. Dann kann das Monitorsystem gestartet werden, siehe "Monitorsystem starten".

Die Begriffe Domäne und virtuelle Maschine können im VM2000-Betrieb als Synonyme angesehen werden. Sie werden deshalb in diesem Handbuch nur an wichtigen Stellen unterschieden. Zumeist wird der Begriff virtuelle Maschine (VM) verwendet.

Die VM2000-Funktionen und -Kommandos, die für BS2000-VMs angeboten werden, sind in diesem Handbuch beschrieben. Grundlegende VM2000-Funktionen stehen auch den Administratoren des SE Servers über den SE Manager zur Verfügung, siehe Abschnitt „VM2000-Funktionen im SE Manager".

BS2000-Gastsysteme können mit VM2000 zusammenarbeiten, siehe Abschnitt „VM2000 in den Gastsystemen".

Für die hardware-nahe Realisierung der Funktionen bedient sich VM2000 des Trägersystems X2000. Zur Kommunikation realisiert X2000 eine weitere Software-Komponente, den VM2000-Agenten.


VM2000-Agent

Der VM2000-Agent läuft in der Domäne 0 ab. Er wird nur im VM2000-Betrieb gestartet.

Der VM2000-Agent wandelt einerseits die Aufträge des VM2000-Monitors und der Gastsysteme (die Hypervisor-Aufrufe) in entsprechende Administrations- oder Gastsystem-Aufträge um. Andererseits registriert der VM2000-Agent auch Ereignisse, die für den VM2000-Betrieb von Bedeutung sind und informiert den VM2000-Monitor und die betroffenen BS2000-Gastsysteme darüber.


Firmware-Komponente einer VM

Jedes BS2000-Gastsystem benötigt für seinen Ablauf eine Firmware-Komponente, die /390-Code in den entsprechenden x86-64-Code der Server Unit konvertiert (CISC-FW) und das privilegierte HSI für das BS2000-Gastsystem anbietet (HAL).

Jede BS2000-VM der Server Unit besitzt eine eigene derartige Firmware-Komponente.


Bild 5: VM2000 auf SU x86

 

Bedienebenen

Aktionen für die BS2000-VMs können von unterschiedlichen Bedienebenen aus eingeleitet werden:


Informationen über globale Betriebsmittel in VM2000-Kommandos

Die VM2000-Kommandos liefern auch Informationen für Betriebsmittel, die sich die BS2000-VMs mit dem Trägersystem teilen (Hauptspeicher, CPU-Leistung):

  • /SHOW-VM-CPU-POOL liefert Information über alle CPU-Pools der Server Unit. Dies beinhaltet auch Informationen über den CPU-Pool der Domäne 0 (*POOL0).

  • /SHOW-VM-RESOURCES INFORMATION=*MEMORY,ATTRIBUTE=*ALL/*ASSIGNED liefert auch die Größe des von der Domäne 0 belegten Hauptspeichers (FOREIGN VMS).

  • /SHOW-VM-RESOURCES INFORMATION=*CPU/*CONFIGURATION liefert Informationen über alle CPUs der Server Unit, deren Status und Zuordnung zu CPU-Pools. Dies beinhaltet auch Informationen über den CPU-Pool der Domäne 0 (*POOL0).

  • /SHOW-VM-STATUS INFORMATION=*TIMER liefert auch Informationen über die Auslastung der Domäne 0 in *POOL0.


Hauptspeicher

Der Hauptspeicher der Server Unit enthält einen festen Anteil für die Domäne 0.
Der verbleibende Hauptspeicher kann für BS2000-VMs genutzt werden.

Die Planung für die Verteilung des realen Hauptspeichers für den VM2000-Betrieb ist Aufgabe der Administration der Server Unit.

Informationen über die Verteilung des Hauptspeichers liefert /SHOW-VM-RESOURCES INFORMATION=*MEMORY.

Eine BS2000-VM erhält den Hauptspeicher in Granulaten von 2 MByte oder mehr. Der Hauptspeicher einer VM liegt nicht zusammenhängend im Hauptspeicher der Server Unit, sondern ist verstreut.

Ein kleiner Teil des Hauptspeichers einer BS2000-VM wird für die Firmware-Komponente der VM benötigt. Die Firmware-Komponente der VM emuliert einem BS2000-Gastsystem einen zusammenhängenden Hauptspeicher, beginnend mit Adresse 0.

Siehe auch den Abschnitt „Hauptspeicher auf SU x86 verwalten".


CPUs, CPU-Pools

Die realen CPUs der Server Unit werden bei der Systemeinleitung der Server Unit in statische CPU-Pools eingeteilt. Diese Einteilung erfolgt über Lizenzen. Sie wird auch im VM2000-Kommando /SHOW-VM-RESOURCES INFORMATION=*CPU/*CONFIGURATION sichtbar.

Daneben kann es (je nach Hardware und Lizenzen) weitere, unbenutzte reale CPUs geben, die keinem CPU-Pool zugeordnet sind. Diese unbenutzten CPUs werden automatisch zu „Cold Spare-CPUs“.

Für den VM2000-Betrieb werden folgende statische CPU-Pools definiert (in Klammern die äquivalenten Bezeichnungen in den VM2000-Ausgaben und im Handbuch „Bedienen und Verwalten“ [19]):

  • Pool der Domäne 0 (*POOL0, Pool-0).
    Er enthält die CPUs für die Domäne 0, d.h. für das Trägersystem X2000.

  • Standard-CPU-Pool (*STDPOOL, bs2_pool).
    Er enthält die CPUs für den VM2000-Betrieb, ggf. ergänzt um Extra-CPUs.

    Die Ausgangsanzahl der CPUs im Standard-CPU-Pool entspricht der Anzahl der BS2000-CPUs der Server Unit inklusive der Extra-CPUs (Lizenz erforderlich). VM2000 verwaltet und rekonfiguriert nur die CPUs des Standard-CPU-Pools, siehe "Reale CPUs (Verarbeitungsprozessoren)".

Mit VM2000 können weitere (dynamische) CPU-Pools eingerichtet werden. Siehe den Abschnitt „CPU-Pools verwalten".


Geräte

Für das Monitorsystem und die anderen BS2000-Gastsysteme sind die realen Geräte der Peripherie nicht direkt sichtbar. BS2000-Gastsysteme kennen nur die in X2000 emulierten BS2000-Geräte. Siehe Abschnitt „BS2000-Geräte an SU x86".