Zur Steuerung der Auftragsbearbeitung dient der Operand OPERATION-CONTROL. Die Werte sind teilweise durch die Archivdefinition voreingestellt (außer beim Datentransfer). Von diesen Werten kann aber bei der Aktionsanweisung, die den Auftrag erzeugt, abgewichen werden.
PARALLEL-RUNS
Anzahl der gleichzeitig ablaufenden Sicherungstasks (ARCHIVE-Subtasks) für einen Sicherungsauftrag. Damit können, vor allem bei Systemsicherungen, die Sicherungszeiten erheblich verkürzt werden, indem HSMS die Dateien verschiedener Benutzerkennungen auf verschiedene Bandgeräte sichert.
Wenn bei Operationen mit den Anweisungen BACKUP-NODE-FILES und RESTORE-NODE-FILES die Vor-/Nachbearbeitung aktiviert ist (Operand PRE-POST-PROCESSING), warten die ARCHIVE-Subtasks das Ergebnis der Vorbearbeitung ab, bevor sie den Datenaustausch mit der Workstation beginnen. Dadurch verschlechtert sich allerdings die Performance.
Wenn kein Multiplexbetrieb eingeschaltet ist (siehe Abschnitt „Multiplexbetrieb“), muss pro Task beim Schreiben auf S2 oder Lesen von S2 ein Bandgerät zur Verfügung stehen, damit die Verarbeitung beschleunigt wird (zu den Bedingungen siehe den Abschnitt „Parallele und serielle Verarbeitung in ARCHIVE“ und im Handbuch „ARCHIVE“ [2]).
Wenn Multiplexbetrieb eingeschaltet ist, berechnet das System die Anzahl der ARCHIVE-Subtasks. Die Anzahl der Bandgeräte wird der Benutzeranweisung entnommen (siehe Abschnitt „Multiplexbetrieb“).
Wenn Sicherungsdateien von S2 nach S2 oder automatisch in ein Schattenarchiv dupliziert werden, müssen zwei Bandgeräte pro Task zur Verfügung stehen.
Wenn Sicherungsdateien auf Net-Storage geschrieben werden, muss eine entsprechende Anzahl von Net-Storage-Volumes angegeben werden. Diese Angabe ist abhängig von der Anzahl der gleichzeitig ablaufenden Sicherungstasks.
Bei jedem Lesen einer Sicherungsdatei (Restaurieren, Zurückholen, Duplizieren) können nicht mehr ARCHIVE-Subtasks ablaufen, als beim Schreiben in diese Sicherungsdatei verwendet wurden.
Wenn beim Lesen einer Sicherungsdatei weniger Parallelläufe verwendet werden als beim Schreiben in diese Sicherungsdatei, kann es vorkommen, dass die Bänder zur Bandanfangsmarke zurückgespult werden.
WRITE-CHECKPOINTS
Bestimmt, ob während der Verarbeitung durch ARCHIVE Wiederaufsetzpunkte in die ARCHIVE-Checkpointdatei geschrieben werden, die bei einem Abbruch (Status INTERRUPTED) einen späteren Wiederanlauf (Restart) ermöglichen (siehe Abschnitt „Aufträge wiederanlaufen lassen (Restart)“).
OPERATOR-INTERACTION
Regelt die Behandlung von Meldungen, die eine Antwort des Operators erfordern. Wenn die Meldungen nicht am Bedienplatz ausgegeben werden sollen, führt HSMS eine Standardbehandlung durch (siehe Handbuch „ARCHIVE“ [2], PARAM-Anweisung).
REQUEST-NAME
Mit dem Operanden REQUEST-NAME kann einem Auftrag ein symbolischer Name gegeben werden. Unter diesem Namen kann der Auftrag in den nachfolgenden HSMS-Anweisungen angesprochen werden. HSMS versieht den Namen intern mit der Benutzerkennung des Aufrufers und einem Zeitstempel. Der Name muss also nicht eindeutig sein. In den HSMS-Anweisungen zur Auftragsverwaltung können gegebenenfalls mehrere Aufträge unter demselben Namen angesprochen werden.
Der Auftragsname kann als HSMS-Jobname angesehen werden. Er wird auch als Jobname für ARCHIVE-Subtasks verwendet.
Wenn der Benutzer keinen Auftragsnamen vergibt, erhalten die Aufträge Standardnamen, die durch ein festes Kürzel und die TSN (Task-Sequence-Number) des Benutzerauftrags gebildet werden.
Aktionsanweisung | Standardname des Auftrags |
ARCHIVE-FILES | ARF#yyyy |
ARCHIVE-NODE-FILES | ANF#yyyy |
BACKUP-FILES | BCF#yyyy |
BACKUP-FILE-VERSIONS | BFV#yyyy |
BACKUP-NODE-FILES | BNF#yyyy |
COPY-EXPORT-SAVE-FILE | CES#yyyy |
COPY-NODE-SAVE-FILE | CNF#yyyy |
COPY-SAVE-FILE | CSF#yyyy |
EXPORT-FILES | EXF#yyyy |
IMPORT-FILES | IMF#yyyy |
MIGRATE-FILES | MGF#yyyy |
MOVE-SAVE-FILES | MSF#yyyy |
RECALL-MIGRATED-FILES | RMF#yyyy |
REPAIR-CATALOG-BY-RESTORE | RCR#yyyy |
REORGANIZE-VERSION-BACKUP | RVB#yyyy |
REPLACE-SAVE-FILE-BY-RESTORE | RFR#yyyy |
RESTORE-FILES | RSF#yyyy |
RESTORE-LIBRARY-ELEMENTS | RLE#yyyy |
RESTORE-NODE-FILES | RNF#yyyy |
UPDATE-EXPORT-SAVE-FILE | UES#yyyy |
Tabelle 4: Aktionsanweisungen und Standardnamen von Aufträgen
REQUEST-DESCRIPTOR
Ein Auftragserteiler kann mit diesem Operanden einen beliebigen Text angeben, der einen Auftrag näher beschreibt. Dieser Text wird auf der Systemkonsole ausgegeben, wenn der Auftrag gestartet wird. Er kann mit der HSMS-Anweisung SHOW-REQUESTS angezeigt werden.
Mit dem Operanden REQUEST-DESCRIPTOR kann der Auftragserteiler dem Systemverwalter auf einfache Weise Informationen über einen Auftrag senden. Der Systemverwalter kann dann für besondere Aufträge geeignete Maßnahmen ergreifen.
Allerdings ist es nicht möglich, auf diesen Operanden als Auswahlkriterium in nachfolgenden Anweisungen Bezug zu nehmen, z.B. in den HSMS-Anweisungen DELETE-REQUESTS, RESTART-REQUESTS oder SHOW-REQUESTS.
EXPRESS-REQUEST
Der HSMS-Verwalter kann seine Aufträge als Expressaufträge starten, die unabhängig von den Aufträgen nicht-privilegierter Benutzer gesteuert werden können.
Expressaufträge werden während der für sie gesondert festgelegten Bandverarbeitungszeiten reaktiviert. Die Bandverarbeitungszeiten für Expressaufträge sind von den normalen Bandverarbeitungszeiten für Schreib-/Leseaufträge getrennt. Deshalb sollten alle dringenden Aufträge als Expressaufträge gestartet und Bandverarbeitungszeiten für Expressaufträge festgelegt werden, die früher oder öfter als normale Bandverarbeitungszeiten öffnen.
Zusätzlich werden Expressaufträge mit einer höheren Priorität behandelt als normale Aufträge, die für dasselbe Archiv erteilt werden (siehe Abschnitt „Prioritäten für die Auftragsbearbeitung vergeben“).
WAIT-FOR-COMPLETION
Der Benutzer kann festlegen, ob er warten will, bis HSMS die eingegebene Anweisung im Hintergrund bearbeitet hat, oder ob er sofort die nächste Eingabe machen kann (siehe Abschnitt „Asynchrone und synchrone Verarbeitung“).