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{{viewport.spaceProperty.prod}}

ft

&pagelevel(3)&pagelevel

Einsatzhinweis

Funktion: Asynchrone Dateiübertragung

Benutzergruppe: FT-Benutzer

Aliasname: ftacopy

Funktionsbeschreibung

Mit dem ft-Kommando erteilen Sie asynchrone Aufträge, um eine Datei oder ein Dateiverzeichnis in das ferne System zu senden oder aus dem fernen System zu holen. Zusätzlich können Sie per Vor-, Nach- oder Folgeverarbeitung Betriebssystemkommandos im lokalen oder fernen System durchführen. Nachdem openFT den Auftrag im Auftragsbuch abgespeichert hat, läuft Ihr Benutzerprozess weiter. Die eigentliche Übertragung führt openFT asynchron zu Ihrem Benutzerprozess zum frühest möglichen Zeitpunkt aus, zu dem die Betriebsmittel frei sind und der Partner zur Verfügung steht, oder zu einem von Ihnen festgelegten Zeitpunkt.

openFT sendet dem Auftraggeber eine Bestätigung der Auftragsannahme standardmäßig am Bildschirm (stderr) in folgender Form:

ft: Auftrag Auftrags-Id angenommen

Auftrags-Id

wird ersetzt durch die Auftrags-Identifikation der Übertragung.

Nach der Auftragsbestätigung läuft der Benutzerprozess weiter.

Hinweis für Unix-Systeme

Auf Wunsch können Sie per Option -m anfordern, dass openFT bei erfolgreichem und/oder bei fehlerhaftem Beenden des Auftrags eine Ergebnismitteilung in den Postkorb des Auftraggebers schreibt.

Hinweis für Windows-Systeme

Das Kommando ft kann meist nicht in der PowerShell ausgeführt werden, da es durch das Systemkommando ft (Format Table) überschrieben wird. Empfohlen wird, den Aliasnamen ftacopy zu verwenden.

Wenn openFT Ihren Auftrag ablehnt, erhalten Sie eine Fehlermeldung, die den Grund für die Ablehnung angibt (siehe Kapitel „Meldungen“ ).

In den Betriebsparametern ist festgelegt, wieviele Aufträge maximal im Auftragsbuch gespeichert werden können. Sie können den Standardwert von 2000 bis maximal 32000 hochsetzen (siehe Kommando ftmodo). Weitere Aufträge werden abgelehnt.

Das Ergebnis eines ft-Auftrags können Sie mit Hilfe der Loggingfunktion erhalten (siehe Kommando ftshwl).

Für Übertragungsaufträge mit FTP-Partnern gelten einige Besonderheiten und Einschränkungen, siehe Abschnitt „Hinweise zu FTP-Partnern“.

Pro ft-Kommando kann immer nur eine Datei von einem fernen System geholt werden. Wenn Sie mehrere Dateien asynchron holen möchten, dann verwenden Sie bitte das Kommando ft_mget.

Format

ft

-h |

[ -t | -u | -b ][ -x ]
[ -o | -e | -n ]
[ -k | -z ][ -c ][ -N ][ -S ][ -m=n | -m=f | -m=a ] *)
[ -d ]
[ <Dateiname 1..512> <Partner 1..200>![<Dateiname 1..512>] ] |
[ <Partner 1..200>![<Dateiname 1..512>] <Dateiname 1..512> ]
[ <Zugangsberechtigung 8..67> | @n | @d |
<Benutzerkennung 1..67>[,[<Account 1..64>][,[<Kennwort 1..64>]]] ]
[ -p=[<Kennwort 1..64> ] ][ -di ]
[ -lc=<CCS-Name 1..8> ][ -rc=<CCS-Name 1..8> ]
[ -ls=<Folgeverarbeitung 1..1000> ][ -lf=<Folgeverarbeitung 1..1000> ]
[ -rs=<Folgeverarbeitung 1..1000> ][ -rf=<Folgeverarbeitung 1..1000> ]
[ -r=v[<1..65535>] | -r=f[<1..65535>] | -r=u[<1..65535>] |
-r=<1..65535>]
[ -tff=b | -tff=s ][ -trf=u ]
[ -tb=n | -tb=f | -tb=a ]
[ -av=i | -av=d ][ -ac=<Neue Abrechnungsnummer 1..64> ]
[ -am=[r][i][p][x][e][a][c][d] | -am=@rw | -am=@ro ]
[ -lq=<Rechtliche Bestimmung 1..80> ]
[ -cp=[<Kennwort 1..64>] ][ -pr=n | -pr=l ]
[ -sd=yyyymmdd | +<Startdatum 0..ddddd> ]
[ -st=[+]<Startzeit hhmm> ]
[ -cd=yyyymmdd | +<Löschdatum 0..ddddd> ]
[ -ct=[+]<Löschzeit hhmm> ]
[ -fnc=t | -fnc=c ]
[ -md ]

*) Die Optionen -N und -m sind nur auf Unix-Systemen verfügbar.

Beschreibung der Optionen

-h

gibt die Kommandosyntax am Bildschirm aus. Weitere Angaben nach -h werden ignoriert.

[ -t | -u | -b ][ -x ]

kennzeichnet den Typ der Datei im lokalen System.

Wenn Sie eine Datei ohne Angabe eines Dateityps an einen FTAM-Partner schicken, so gelten die Strukturangaben der Sendedatei. Die Strukturangaben können Sie der Ausgabe der lokalen openFT-Attribute entnehmen (ftshwf Dateiname -l). Fehlen Strukturangaben, so ist -t Standardwert. Wenn Sie ohne Angabe eines Dateityps eine Datei von einem FTAM-Partner holen, richtet sich der Typ der Datei nach den Dateimerkmalen im FTAM-Partner. Näheres zu den Dateitypen beim Umgang mit FTAM-Partnern siehe openFT-Handbuch "Konzepte und Funktionen".

-t (Standardwert bei openFT-Partnern)

Die Datei enthält Text mit variablen Satzlängen.

Die Sätze sind auf Unix-Systemen durch das Zeichen Zeilenvorschub \n abgeschlossen.

Auf Windows-Systemen sind die Sätze durch folgende Zeichen abgeschlossen:

  • CRLF (X'0D0A') beim Senden und/oder Holen einer Datei

  • LF (X'0A'), nur beim Senden einer Datei möglich

-u

Die Datei enthält vom Benutzer strukturierte Binärdaten mit variabler Satzlänge. Jeder Satz beginnt mit 2 Bytes, die die Längenangabe des Satzes enthalten.

-b

Die Datei enthält eine unstrukturierte Folge von Binärdaten. Wenn Sie den Schalter
-b zusammen mit -r (maximale Satzlänge) angeben, enthält die Datei Binärdaten
mit der bei -r angegebenen Satzlänge. Die Größe der Sendedatei muss dann ein
Vielfaches dieser Satzlänge sein.

-x

Die Sendedatei wird im transparenten Dateiformat übertragen und im Zielsystem
abgespeichert, d.h. es handelt sich um eine Datei, deren Attribute für das lokale
System transparent sind. Das lokale System dient hier nur als Speicher- bzw.
Transportmedium.

Wenn eine Datei mit -x zum lokalen Zwischenspeichern transparent geholt wurde,
dann muss sie wieder binär (d.h. mit -b) ins ferne System gesendet werden.

-o | -e | -n

gibt an, ob eine Zieldatei überschrieben, erweitert oder neu erzeugt wird.

-o (Standardwert)

Eine bereits vorhandene Zieldatei wird überschrieben. War die Zieldatei noch nicht
vorhanden, wird sie neu eingerichtet.

Bei Verzeichnisübertragung (Option -d) werden die Zieldateien überschrieben,
wenn das angegebene Verzeichnis schon existiert und die Dateien dort schon
vorhanden sind. Ansonsten werden das Zielverzeichnis, eventuelle
Unterverzeichnisse und die Dateien neu erzeugt. Dateien und Unterverzeichnisse,
die nur auf dem Zielverzeichnis vorhanden sind, bleiben unverändert.

-e

Die übertragene Datei wird an das Ende einer bereits vorhandenen Zieldatei
angehängt. War die Zieldatei noch nicht vorhanden, wird sie neu eingerichtet.

Bei Verzeichnisübertragung (Option -d) ist -e nicht erlaubt.

-n

Die Zieldatei wird neu erzeugt und beschrieben. Ist die Zieldatei bereits vorhanden, wird der Auftrag abgelehnt. Dadurch können Sie sich vor ungewolltem Überschreiben einer Datei schützen.

Bei Verzeichnisübertragung (Option -d) wird das Verzeichnis neu angelegt und die Dateien werden neu erzeugt. Ist das Zielverzeichnis schon vorhanden, dann wird der Auftrag abgelehnt.

-k

gibt an, dass mehrere gleiche, aufeinanderfolgende Zeichen in komprimierter Form zu übertragen sind (Byte-Komprimierung). Bei Kopplung mit Partnern, die diese Komprimierungsart nicht unterstützen, wird automatisch auf "keine Komprimierung" umgeschaltet.

-z

gibt an, dass Zip-Komprimierung verwendet wird. Bei Kopplung mit Partnern, die diese Komprimierungsart nicht unterstützen, wird automatisch auf Byte-Komprimierung (entspricht Option -k) oder "keine Komprimierung" umgeschaltet.

-c

gibt an, dass auch die Übertragungsdaten bei der Übertragung verschlüsselt werden. Die Verschlüsselung der Auftragsbeschreibungsdaten wird von dieser Option nicht beeinflusst. Wenn das Partnersystem die Verschlüsselung nicht unterstützt, wird der Auftrag abgelehnt.

-N

(nur auf Unix-Systemen) unterdrückt die Ergebnismitteilung im Postkorb des Auftraggebers. -N entspricht der Angabe -m=n und wird aus Kompatibilitätsgründen noch unterstützt.

-S

unterdrückt Meldungen zur Dateiübertragung auf stderr.

-m=n | -m=f | -m=a

(nur auf Unix-Systemen) gibt an, ob die Ergebnismitteilung im Postkorb des Auftraggebers abgelegt werden soll. Bei manchen Systemen kann die Post nicht zugestellt werden, wenn Sie eine mehr als 8 Bytes lange Benutzerkennung angegeben haben.

n (Standardwert)

Die Ergebnismitteilung wird nicht im Postkorb abgelegt (identisch mit dem Schalter
N).

f

Die Ergebnismitteilung wird nur bei fehlerhafter Auftragsausführung im Postkorb
abgelegt.

a

Die Ergebnismitteilung wird immer im Postkorb abgelegt.

-d

gibt an, dass ein Dateiverzeichnis übertragen wird.

Lokale und ferne Dateinamen werden als Verzeichnisnamen interpertiert.

-d wird nur für openFT-Partner unterstützt (nicht für FTAM- oder FTP-Partner). Vorverarbeitung und Nachverarbeitung werden nicht unterstützt.

Wenn Sie die Option -d zusammen mit anderen Optionen angeben (z.B. Überschreiben (-o) oder Folgeverarbeitung (-rs,...), dann gelten diese Optionen für alle Dateien des Verzeichnisses, das übertragen werden soll.

Dateiname Partner![Dateiname] |

Partner![Dateiname] Dateiname

gibt die Quelle und das Ziel an. Die Syntax hängt davon ab, welche Übertragungsrichtung gewählt wird, ob Vor- oder Nachverarbeitungskommandos verwendet werden oder ob ein Verzeichnis übertragen wird.

Wenn Sie die Option -d angeben (Verzeichnis übertragen), dann werden Quell- und Ziel-Dateinamen als Verzeichnisnamen interpertiert.

Senden ohne Vor- und Nachverarbeitung

Senden einer Datei

Quelle

Ziel

lokaler Dateiname

Partner![ferner Dateiname]

Senden eines Verzeichnisses

Quelle

Ziel

lokaler Verzeichnisname

Partner! ferner Verzeichnisname

Wenn Sie ein Dateiverzeichnis übertragen (-d), dann geben Sie für lokaler Verzeichnisname das Verzeichnis an, dass Sie übertragen möchten. Für ferner Verzeichnisname geben Sie das Verzeichnis an, unter dem das übertragene Verzeichnis mit identischen Dateinamen und ggf. Unterverzeichnis-Namen abgelegt wird. Die Angabe für das ferne Verzeichnis darf nicht weggelassen werden.

Holen ohne Vor- und Nachverarbeitung

Holen einer Datei

Quelle

Ziel

Partner![ferner Dateiname]

lokaler Dateiname

Holen eines Verzeichnisses

Quelle

Ziel

Partner![ferner Verzeichnisname]

lokaler Verzeichnisname

Senden und Holen einer Datei mit Vor- oder Nachverarbeitung

Wenn Sie Vor- oder Nachverarbeitung durchführen möchten, dann müssen Sie an Stelle des lokalen oder fernen Dateinamens ein Betriebssystemkommando eingeben (in der Syntax des jeweiligen Systems):

Senden mit Vorverarbeitung

Quelle

Ziel

"| lokales Kommando"

Partner![ferner Dateiname]

Senden mit Nachverarbeitung

Quelle

Ziel

lokaler Dateiname

Partner!"| fernes Kommando"

Holen mit Vorverarbeitung

Quelle

Ziel

Partner!"| fernes Kommando"

lokaler Dateiname

Holen mit Nachverarbeitung

Quelle

Ziel

Partner![ferner Dateiname]

"| lokales Kommando"

Sie können innerhalb eines Auftrags auch Vorverarbeitung und Nachverarbeitung kombinieren.

Für Quelle und Ziel dürfen je maximal 712 Bytes angegeben werden (maximal
512 Bytes für den Dateinamen und maximal 200 für den Partner). Bitte beachten Sie, dass die maximale Länge von Dateinamen systemabhängig ist; sie beträgt z.B. bei Unix-Systemen maximal 512 und bei Windows-Systemen maximal 256 Bytes (Darstellung in UTF-8, siehe Abschnitt „Eingabe von Kommandos“).

lokaler Dateiname oder lokaler Verzeichnisname

Senden: Name der lokalen Datei oder des lokalen Verzeichnisses (Option -d). Der Name darf einen relativen oder einen absoluten Pfadnamen enthalten.

Holen: Name der aufnehmenden lokalen Datei der des lokalen Verzeichnisses (Option -d). Der Name darf einen relativen oder einen absoluten Pfadnamen enthalten. Ein Dateiverzeichnis, das noch nicht existiert, wird durch das Kommando ft nicht angelegt.

Endet der Name mit %unique oder %UNIQUE, so wird diese Zeichenfolge durch einen String ersetzt, der bei jedem erneuten Aufruf wechselt, siehe Abschnitt „Eingabe von Kommandos“.

Partner

Partner ist der Name des Partnersystems in der Partnerliste oder die Adresse des Partnersystems. Einzelheiten zur Adressangabe siehe Abschnitt „Partneradresseneingeben“ .

ferner Dateiname oder ferner Verzeichnisname

ferner Dateiname und ferner Verzeichnisname (Option -d) können absolut oder relativ zur fernen Login-Berechtigung angegeben werden. Ist der Name im fernen System durch ein Berechtigungsprofil fest vorgegeben, darf er hier nicht angegeben werden. Enthält der Name Leerzeichen, dann müssen Sie ihn in
Anführungszeichen (") einschließen (z.B. "datei name").

Endet der Name mit %unique oder %UNIQUE, so wird diese Zeichenfolge durch einen String ersetzt, der bei jedem erneuten Aufruf wechselt, siehe Abschnitt „Eingabe von Kommandos“.

Läuft auf dem Partnersystem openFT (BS2000), dann können hier auch Elemente aus PLAM-Bibliotheken angegeben werden (Syntax: Bibliotheksname/Elementtyp/Elementname).

|Kommando für Dateiname

Kommando kann jedes beliebige Kommando auf dem lokalen oder fernen Rechner sein (nicht erlaubt bei der Übertragung von Verzeichnissen). Vor dem Kommando muss immer ein "|" (Pipe-Zeichen) stehen. Da das Zeichen "|" ein Sonderzeichen ist, schließt man " |Kommando " sinnvollerweise immer in Anführungszeichen ein.

Bitte beachten Sie, dass ein Vor- oder Nachverarbeitungskommando in einem fernen Windows-System ab openFT V12 in den Zeichencode UTF-8 umgewandelt wird und dadurch im fernen System eventuell mehr Zeichen benötigt, siehe auch Abschnitt „Eingabe von Kommandos“.

Bei Vorverarbeitung überträgt openFT die vom Kommando auf der Standardausgabe ausgegebenen Daten als Datei. Sie können die von der Vorverarbeitung erzeugten Daten auch in eine von openFT erstellte temporäre Datei ausgeben.

Bei der Nachverarbeitung können Sie die übertragenen Daten in eine von openFT erzeugte temporäre Datei ablegen lassen.

Den Namen dieser temporären Datei können Sie über die Variable %TEMPFILE ermitteln und als Aufrufparameter an die Vorverarbeitung/Nachverarbeitung übergeben, siehe Abschnitt „Vorverarbeitung und Nachverarbeitung“.

Die ferne Kommandoausführung in Unix- oder Windows-Systemen startet im Home-Verzeichnis des Benutzers.

Hinweis für Unix-Systeme

Beim Suchpfad für Vor- / Nachverarbeitungskommandos in Unix-Systemen wird die PATH-Variable wie folgt verwendet:

  • Standardinstanz:
    :/opt/openFT/bin:/bin:/usr/bin:/opt/bin

  • andere Instanz:
    :/var/openFT/instanz/openFT/bin:/bin:/usr/bin:/opt/bin
    Dabei ist instanz der Name der entsprechenden Instanz.

D.h. zuerst wird im aktuellen Verzeichnis gesucht (erster ":").

Vor dem Aufruf des "eigentlichen" Vor- oder Nachverarbeitungskommandos kann auch wie folgt in ein anderes Verzeichnis gewechselt werden:

cd pfadname;kommando

Damit wird pfadname als aktuelles Verzeichnis verwendet. Zwischen dem Semikolon und dem Kommando darf kein Leerzeichen stehen.

Hinweis für lokale und ferne Windows-Systeme

pfadname darf kein Verzeichnis sein, das über einen UNC-Namen angesprochen wird. Ausnahme: Auf dem System, auf dem das Kommando ausgeführt werden soll, wird der UNC-Check deaktiviert. Dazu muss der unter https://support.microsoft.com/de-de/kb/156276 beschriebene Registry-Wert erzeugt werden.

Wenn vor dem Kommando statt des Zeichens "|" die Zeichenfolge "|&" steht, dann ist der openFT-Auftrag wiederanlauffähig.

Zugangsberechtigung | @d | @n |

Benutzerkennung[,[Account][,[Kennwort]]]

Damit Sie eine Datei an ein fernes System senden oder von dort holen können, müssen Sie sich dort ausweisen. Dazu benötigen Sie eine Berechtigung in der im fernen System gültigen Syntax. Diese Zugangsberechtigung können Sie angeben

  • als FTAC-Zugangsberechtigung, wenn im fernen System FTAC eingesetzt wird,

  • oder als Login-/LOGON-Berechtigung in der Syntax des fernen Systems (Benutzerkennung, ggf. mit Account und/oder Kennwort).

Details finden Sie im Abschnitt „Berechtigungsdaten für Partnersysteme eingeben“ .

@d für Zugangsberechtigung

Wenn Sie @d (dunkelgesteuert) angeben, wird die Zugangsberechtigung nach Abschicken des Kommandos am Bildschirm abgefragt. Ihre Eingabe bleibt unsichtbar, um zu verhindern, dass Unbefugte die Zugangsberechtigung sehen.

@n für Zugangsberechtigung

Mit @n geben Sie an, dass das ferne System keine Login-Berechtigung verlangt.

Ein binäres Kennwort und eine binäre Zugangsberechtigung müssen sedezimal angegeben werden, siehe Abschnitt Abschnitt „Eingabe von Kommandos“.

Kennwort nicht angegeben

Wenn Sie ein für die Berechtigung benötigtes Kennwort weglassen, dann wird es nach Abschicken des Kommandos am Bildschirm abgefragt. Ihre Eingabe bleibt unsichtbar, um zu verhindern, dass Unbefugte das Kennwort sehen.

Beachten Sie bitte, dass Sie die Kommas trotzdem angeben müssen, z.B.:

ft datei partner!datei kennung,,

oder

ft datei partner!datei kennung,account,

weder Zugangsberechtigung noch Benutzerkennung angegeben

wirkt wie @d, d.h. die Zugangsberechtigung wird nach Abschicken des Kommandos am Bildschirm abgefragt. openFT interpretiert Ihre (unsichtbare) Eingabe immer als Zugangsberechtigung und nicht als Benutzerkennung.

-p=[Kennwort]

Ist die Datei im fernen System durch ein Schreibkennwort geschützt, müssen Sie es beim Senden einer Datei einsetzen.

Ist die Datei durch ein Lesekennwort geschützt, müssen Sie es beim Holen einer Datei aus dem fernen System einsetzen.

Ein binäres Kennwort muss sedezimal angegeben werden, siehe Abschnitt „Eingabe von Kommandos“. Das ist relevant bei einer Kopplung mit openFT auf einem BS2000-System, weil im BS2000 sedezimale Kennwörter definiert werden können..

Kennwort nicht angegeben

Mit -p= wird das Schreib- bzw. Lesekennwort nach Abschicken des Kommandos am Bildschirm abgefragt. Ihre Eingabe bleibt unsichtbar, um zu verhindern, dass Unbefugte das Kennwort sehen.

-di

gibt an, ob die Datenintegrität der übertragenen Datei mit kryptografischen Mitteln geprüft werden soll. Damit werden böswillige Datenmanipulationen auf der Übertragungsstrecke erkannt. Im Fehlerfall führt openFT für asynchrone Übertragungsaufträge einen Wiederanlauf durch.

Wenn das Partnersystem die Überprüfung der Datenintegrität nicht unterstützt (z.B. openFT < V8.1), wird der Auftrag abgelehnt.

Aufträge mit Datenverschlüsselung (Schalter -c) prüfen die Datenintegrität automatisch. Übertragungsfehler im Netz werden automatisch von Prüfmechanismen der benutzten Übertragungsprotokolle erkannt. Hierfür ist die Angabe von -di nicht erforderlich.

-lc=CCS-Name

(local coding) gibt an, mit welcher Codierung (Zeichensatz) die lokale Datei gelesen bzw. geschrieben werden soll. CCS-Name muss im lokalen System bekannt sein.

Standardwert ist der durch den FT-Verwalter eingestellte Zeichensatz.

Details zu CCS-Namen und den zugehörigen Code-Tabellen siehe Handbuch "openFT (Unix- und Windows-Systeme) - Installation und Betrieb".

-rc=CCS-Name

(remote coding) gibt an, mit welcher Codierung die ferne Datei gelesen bzw. geschrieben werden soll. CCS-Name muss im fernen System bekannt sein.

Standardwert ist der im fernen System durch XHCS (BS2000-System) bzw. per openFT-Betriebsparameter (andere Plattformen) eingestellte Zeichensatz.

Die Option -rc wird nur für das openFT-Protokoll und für Partner mit openFT ab V10.0 unterstützt. Beachten Sie bitte, dass nicht jedes Partnersystem alle im lokalen System möglichen Zeichensätze unterstützt.

Details zu CCS-Namen und den zugehörigen Code-Tabellen siehe Handbuch "openFT (Unix- und Windows-Systeme) - Installation und Betrieb".

-ls=Folgeverarbeitung

hier können Sie ein Kommando angeben, das im lokalen System im Anschluss an eine erfolgreiche Übertragung ausgeführt wird. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Kommandos bei Folgeverarbeitung“ .

-lf=Folgeverarbeitung

hier können Sie ein Kommando angeben, das im lokalen System ausgeführt wird, wenn eine bereits begonnene Übertragung abgebrochen wurde. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Kommandos bei Folgeverarbeitung“ .

-rs=Folgeverarbeitung

hier können Sie ein Kommando in der Syntax des fernen Systems angeben. Im Anschluss an eine erfolgreiche Übertragung wird dieses Kommando im fernen System unter dem angegebenen login ausgeführt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Kommandos bei Folgeverarbeitung“.

-rf=Folgeverarbeitung

hier können Sie ein Kommando in der Syntax des fernen Systems angeben. Dieses Kommando wird im fernen System unter dem angegebenen login ausgeführt, wenn eine bereits begonnene Übertragung abgebrochen wurde. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Kommandos bei Folgeverarbeitung“.


Wenn -d angegeben wird (Verzeichnis übertragen), dann wird die Folgeverarbeitung für alle Dateien des Verzeichnisses ausgeführt.


-r=v[satzlänge] | -r=f[satzlänge] | -r=u[satzlänge] | -r=satzlänge

gibt das Satzformat und die Satzlänge an. Damit können auch Sätze übertragen und abgespeichert werden, die größer als der Standardwert sind. Sie müssen jedoch berücksichtigen, dass nicht alle Satzlängen in jedem beliebigen Partnersystem bearbeitet werden können.

Wenn Sie den Dateityp b (binär) gewählt haben, ist satzlänge der Wert für alle Sätze der Sendedatei.

Der Maximalwert für satzlänge ist 65535 Bytes.

Bei FTAM-Partnern wird die Angabe zur maximalen Satzlänge nur wirksam, wenn der Dateityp explizit mit t, u oder b angegeben wird.

Zusätzlich kann das Satzformat angegeben werden, siehe auch Option -rf im Kommando ftmodf :


v

variable Satzlänge, satzlänge bestimmt dann den Maximalwert

f

feste Satzlänge, satzlänge gilt dann für alle Sätze

u

undefinierte Satzlänge

Die Kombinationen -u -r=f satzlänge und -u -r=u satzlänge sind nicht erlaubt.

Wird -r weggelassen, dann gelten für das Satzformat folgende Standardwerte:


Option

Standardwert

entspricht

-b

u (undefined)

-r=u...

-t

v (variable)

-r=v...

-u

v (variable)

-r=v...


-tff=b | -tff=s

Gibt das Format der Zieldatei an.

b

Die Zieldatei soll block-strukturiert gespeichert werden. Damit kann z.B. eine Datei
in das BS2000 übertragen und dort als PAM-Datei abgespeichert werden. Wenn
Sie -tff=b angeben, müssen Sie auch die Option -b (binär) angeben.

s

Die Zieldatei soll als sequentielle Datei gespeichert werden, und das Satzformat
soll erhalten bleiben. Damit kann z.B. eine ISAM-Datei oder PAM-Datei aus dem
BS2000 geholt werden.

-tff=b darf nicht gleichzeitig mit -trf=u angegeben werden.

-trf=u

gibt an, dass die Datei als sequentielle Datei übertragen wird und dass das Satzformat der Zieldatei undefiniert sein soll. D.h. die Satzstruktur der Sendedatei geht verloren. Bei der Übertragung in ein BS2000- oder z/OS-System wird pro Übertragungseinheit ein Block geschrieben.

-trf=u darf nicht gleichzeitig mit -tff=b angegeben werden.

weder -tff noch -trf angegeben

Die Zieldatei soll im gleichen Format wie die Sendedatei abgespeichert werden.

-tb=n | -tb=f | -tb=a

Mit diesem Schalter können Sie die Tabulator-Expansion und die Umwandlung leerer Zeilen in Zeilen mit einem Zeichen für nicht-FTAM-Partner für einen einzelnen Outbound-Sendeauftrag ein- oder ausschalten.

Folgende Parameter stehen Ihnen zur Verfügung:

n (on)

Tabulator-Expansion und Leerzeilenumwandlung sind eingeschaltet.

f (off)

Tabulator-Expansion und Leerzeilenumwandlung sind ausgeschaltet.

a (automatic, Standardwert)

Tabulator-Expansion und Leerzeilenumwandlung sind eingeschaltet, wenn eine Datei zu einem BS2000-, OS/390 oder z/OS-System gesendet wird.

Bei Outbound-Empfangsaufträgen wird grundsätzlich keine Tabulator-Expansion und Leerzeilenumwandlung vorgenommen.

Wird ft als Vorverarbeitungskommando verwendet, ist die Tabulator-Expansion und Leerzeilenumwandlung stets ausgeschaltet.

Die nachfolgenden Parameter -av, -ac, -am, -lq und -cp sind nur für die Kommunikation mit FTAM-Partnern vorgesehen. openFT unterstützt damit die in der FTAM-Norm vorgeschriebenen Parameter. Mit diesen Parametern legen Sie gleichzeitig mit einem Dateiübertragungsauftrag die Attribute der Zieldatei fest.

Bei Aufträgen mit openFT- und FTP-Partnern werden diese Parameter ignoriert, die Dateiübertragung wird aber durchgeführt.

-av=i | -av=d

kennzeichnet die Verfügbarkeit der Zieldatei. Der Parameter verfügbarkeit kann zwei Werte annehmen: sofort-verfügbar oder nicht-sofort-verfügbar. nicht-sofort-verfügbar könnte eine Datei zum Beispiel sein, wenn sie in ein Archiv ausgelagert ist. Die Interpretation des Begriffs nicht-sofort-verfügbar ist jedoch dem Partner überlassen. Deshalb müssen in diesem Fall die Konventionen des FTAM-Partners beachtet werden.

Sie können folgende Werte einsetzen:

i

Das Attribut der Zieldatei wird auf den Wert sofort-verfügbar gesetzt (immediate).

d

Das Attribut der Zieldatei wird auf den Wert nicht-sofort-verfügbar gesetzt (deferred).

Bei Aufträgen mit FTAM-Partnern, die die Storage Group nicht unterstützen, steht -av nicht zur Verfügung. Der Auftrag wird in dem Fall zwar ausgeführt, die Angabe zu -av aber ignoriert.

-av nicht angegeben

Es wird ein systemspezifischer Standardwert für das Dateiattribut verfügbarkeit gesetzt. Das ist in diesem Fall der Wert sofort-verfügbar.

-ac=Neue Abrechnungsnummer

bezeichnet beim FTAM-Partner ein Abrechnungskonto. Die Kosten für die Abspeicherung von Dateien gehen zu Lasten dieses Kontos. Dieser Parameter muss nach den Konventionen des Partnersystems gesetzt werden.

Bei Aufträgen mit FTAM-Partnern, die die Storage Group nicht unterstützen, steht -ac nicht zur Verfügung. Der Auftrag wird in dem Fall zwar ausgeführt, die Angabe zu -ac aber ignoriert.

-am=[r][i][p][x][e][a][c][d] | -am=@rw | -am=@ro

setzt die Zugriffsrechte der Zieldatei, sofern die Security Group zur Verfügung steht. Die Security Group ist im Handbuch "openFT (Unix- und Windows-Systeme) - Installation und Betrieb" beschrieben. Sie können die Werte r, i, p, x, e, a, c, d, jede beliebige Kombination aus diesen Werten sowie @rw oder @ro angeben.

r

bedeutet, dass die Datei gelesen werden darf.

r nicht angegeben

Die Datei darf nicht gelesen werden.

i

bedeutet, dass in die Datei Dateneinheiten, zum Beispiel Sätze, eingefügt werden dürfen.

i nicht angegeben

In der Datei dürfen keine Dateneinheiten eingefügt werden.

p

bedeutet, dass die Datei überschrieben werden darf.

p nicht angegeben

Die Datei darf nicht überschrieben werden.

x

bedeutet, dass an die Datei Daten angehängt werden dürfen.

x nicht angegeben

Die Datei darf nicht erweitert werden.

e

bedeutet, dass aus der Datei Dateneinheiten, zum Beispiel Sätze, gelöscht werden
dürfen.

e nicht angegeben

Aus der Datei dürfen keine Dateneinheiten gelöscht werden.

a

bedeutet, dass die Attribute der Datei gelesen werden dürfen.

a nicht angegeben

Die Attribute der Datei dürfen nicht gelesen werden.

c

bedeutet, dass die Attribute der Datei verändert werden dürfen.

c nicht angegeben

Die Attribute der Datei dürfen nicht verändert werden.

d

bedeutet, dass die Datei gelöscht werden darf.

d nicht angegeben

Die Datei darf nicht gelöscht werden.

@rw

ist die Kurzform für die gängigen Zugriffsrechte read-write (rpxeacd) und erleichtert damit die Eingabe.

@ro

ist die Kurzform für die gängigen Zugriffsrechte read-only (rac) und erleichtert damit die Eingabe.

Ist das Partnersystem ein Windows-System, können Sie die Zugriffsrechte für die Zieldatei nicht ändern.

In Unix-Systemen oder im BS2000 können Sie die folgenden Zugriffsrechte für eine Datei einstellen:


Zugriffsmodus

Kurzform

Unix-System

BS2000

Zugriffsrechte

rpxeacd

@rw

rw*

ACCESS=WRITE

read-write

rac

@ro

r-*

ACCESS=READ

read-only

pxeacd


-w*

nur mit BASIC-ACL
(Access Control List)

write-only

ac


--*

nur mit BASIC-ACL
(Access Control List)

keine

* Das x-Bit wird durch ft nicht verändert.

Bei Aufträgen mit FTAM-Partnern, die die Security Group nicht unterstützen, steht -am nicht zur Verfügung. Der Auftrag wird in dem Fall zwar ausgeführt, die Angabe zu -am aber ignoriert.

-am nicht angegeben

Es gelten die Standardwerte des FTAM-Partnersystems.

-lq=Rechtliche Bestimmung

legt für die Zieldatei eine rechtliche Bestimmung fest (entspricht einem Copyright). Maximal können Sie 80 Zeichen eingeben.

Bei Aufträgen mit FTAM-Partnern, die die Security Group nicht unterstützen, steht -lq nicht zur Verfügung. Der Auftrag wird in dem Fall zwar ausgeführt, die Angabe zu -lq aber ignoriert.

-cp=[Kennwort]

Wird in einem fernen System zur Erzeugung einer Datei ein Kennwort verlangt, so müssen Sie es hier angeben. Dabei dürfen Sie maximal 64 Zeichen verwenden. Ein binäres Kennwort muss sedezimal angegeben werden, siehe Abschnitt „Eingabe von Kommandos“.

Geben Sie kein Dateierzeugungskennwort, aber mit -p=Kennwort ein Dateizugriffskennwort an, so wird das Dateierzeugungskennwort gleich dem Dateizugriffskennwort gesetzt. Beim Holen einer Datei hat das Dateierzeugungskennwort keine Bedeutung.

Kennwort nicht angegeben

Mit -cp= wird das Dateierzeugungskennwort nach Abschicken des Kommandos am Bildschirm abgefragt. Ihre Eingabe bleibt unsichtbar, um zu verhindern, dass Unbefugte das Dateierzeugungskennwort sehen.

-pr=n | -pr=l

gibt die Priorität des Auftrags an.

n (normal)

der Auftrag erhält die Priorität "normal" (Standardwert)

l (low)

der Auftrag erhält die Priorität "niedrig"

-sd=Startdatum

gibt das Datum an, an dem die Übertragung frühestens gestartet werden soll. Folgende Angaben sind möglich:

yyyymmdd

z.B. 20170331 für den Start der Übertragung am 31.03.2017. Der größtmögliche Wert für das anzugebende Datum ist 20380119 (19. Januar 2038).

+ddddd

z.B. +2 für den Start der Übertragung 2 Tage nach der Erteilung des Auftrags. Sie können das Datum für die Verzögerung maximal 5-stellig angeben. Der Wert ist begrenzt durch die Anzahl der Tage bis zum 19.01.2038.

-st=Startzeit

gibt die Zeit an, zu der die Übertragung frühestens gestartet werden soll (systembedingt kann der Startzeitpunkt 5 Minuten von den Angaben abweichen). Folgende Angaben sind möglich:

hhmm

z.B. 1430 für den Start der Übertragung um 14:30 Uhr.

+hhmm

z.B. +0230 für den Start der Übertragung 2 Stunden und 30 Minuten nach der Erteilung des Auftrags. Sie können maximal 99 Stunden und 59 Minuten Verzögerung angeben.

Die Angabe der Startzeit darf nicht relativ erfolgen, wenn das Startdatum absolut angegeben wurde. Bei relativer Angabe von Startdatum und Startzeit wird der Startzeitpunkt aus der Summe beider Angaben berechnet, d.h. wenn Sie am 10.07. um 15:00 Uhr einen Auftrag mit -sd=+1 und -st=+1000 eingeben, wird der Auftrag erst am 12.07. um 01:00 Uhr gestartet.

Wenn Sie ein Startdatum ohne Startzeit angeben, wird die Übertragung um 00:00 Uhr des angegebenen Tages gestartet. Geben Sie eine Startzeit ohne ein Startdatum an, gilt die Zeit für den aktuellen Tag. Wenn Sie um 15:00 Uhr einen Auftrag mit -st=1000 angeben, dann wird der Auftrag sofort ausgeführt.

-cd=Löschdatum

gibt das Datum an, an dem der Auftrag gelöscht werden soll. Ist der Auftrag zum angegebenen Zeitpunkt aktiv, wird er abgebrochen. Folgende Angaben sind möglich:

yyyymmdd

z.B. 20170531 für die Löschung des Auftrags am 31.05.2017. Der angegebene Zeitpunkt darf nicht in der Vergangenheit liegen. Der größtmögliche Wert für das anzugebende Datum ist 20380119 (19. Januar 2038).

+ddddd

z.B. +2 für die Löschung des Auftrags 2 Tage nach der Erteilung. Sie können das Datum für die Verzögerung maximal 5-stellig angeben. Der Wert ist begrenzt durch die Anzahl der Tage bis zum 19.01.2038.

-ct=Löschzeit

gibt die Zeit an, zu der der Auftrag gelöscht werden soll (systembedingt kann der Löschzeitpunkt 5 Minuten von den Angaben abweichen). Der angegebene Zeitpunkt darf nicht in der Vergangenheit liegen. Ist der Auftrag zum angegebenen Zeitpunkt aktiv, wird er abgebrochen. Folgende Angaben sind möglich:

hhmm

z.B. 1430 für die Löschung des Auftrags um 14:30 Uhr. Der angegebene Zeitpunkt darf nicht in der Vergangenheit liegen.

+hhmm

z.B. +0230 für die Löschung des Auftrags 2 Stunden und 30 Minuten nach der Erteilung. Sie können maximal 99 Stunden und 59 Minuten Verzögerung angeben.

Wenn Sie ein Löschdatum ohne Löschzeit angeben, wird die Übertragung um 23:59 Uhr des angegebenen Tages gelöscht. Geben Sie eine Löschzeit ohne ein Löschdatum an, gilt die Zeit für den aktuellen Tag.

Die Angabe der Löschzeit darf nicht relativ angegeben werden, wenn das Löschdatum absolut angegeben wurde. Bei relativer Angabe von Löschdatum und Löschzeit wird der Löschzeitpunkt aus der Summe beider Angaben berechnet, d.h. wenn Sie am
10.07. um 15:00 Uhr einen Auftrag mit -cd=+1 und -ct=+1000 eingeben, wird der Auftrag erst am 12.07. um 01:00 Uhr gelöscht.

Aufträge haben auch dann eine begrenzte Lebensdauer, wenn Sie keine Werte für -cd und -ct angeben. Diese Lebensdauer wird vom FT-Verwalter eingestellt. Sie können den Wert mit dem Kommando ftshwo abfragen. Die Angabe steht bei MAX-RQ-LIFE. Die Angaben von -cd und -ct setzen den Eintrag von MAX-RQ-LIFE außer Kraft.

-fnc=t | -fnc=c (file name coding)

gibt den Codierungsmodus für Dateinname und Folgeverarbeitung an.

t (transparent, Standardwert)

Angabe des fernen Dateinamens und der Folgeverarbeitungen für das ferne System im transparenten Modus, der zu den bisherigen Versionen kompatibel ist.

c (character)

Angabe des fernen Dateinamens und der Folgeverarbeitungen für das ferne System im Zeichenmodus. Diese werden entsprechend dem Zeichencode des fernen Systems interpretiert, bei Unix-Partnern also entsprechend der dort eingestellten openFT-Betriebsparameter-Option (ftmodo -fnccs).

-fnc=c ist nur für openFT-Partner mit openFT ab V12.1 erlaubt.

-md

(modification date)Das Änderungsdatum der Sendedatei wird auf die Zieldatei übernommen, wenn das Zielsystem diese Übernahme unterstützt. Falls das Zielsystem diese Funktion nicht unterstützt, wird der Auftrag abgelehnt. Diese Funktion ist nur sinnvoll für Aufträge an BS2000-Partner mit OSD ab V8.0 über das openFT-Protokoll.

-md nicht angegeben

Es gilt das Verhalten wie in openFT bis V11.0: Auf Unix- und Windows-Systemen und POSIX (BS2000) wird das Änderungsdatum der Sendedatei übernommen. Auf BS2000 mit DMS wird der aktuelle Zeitpunkt als Änderungsdatum genommen.

Beispiele

  1. Die Textdatei doc.one wird vom Benutzer otto an den BS2000-Rechner mit dem symbolischen Namen bs2r1 gesendet und dort unter der Benutzerkennung jim mit der Abrechnungsnummer a1234ft und dem Kennwort C'pwd' abgespeichert. Dort soll sie ausgedruckt werden.

    Unix-Systeme:

    ft doc.one bs2r1!doc.one jim,a1234ft,C\'pwd\'\
     -rs="/PRINT-FILE %FILENAME,LAYOUT-CONTROL=*PARAMETERS \
    (,CONTROL-CHARACTERS=EBCDIC)"
    

    Windows-Systeme:

    ft doc.one bs2r1!doc.one jim,a1234ft,C'pwd'

      -rs="/PRINT-FILE %FILENAME,LAYOUT-CONTROL=*PARAMETERS
    (,CONTROL-CHARACTERS=EBCDIC)"

  2. Vom BS2000 soll eine Datei in das lokale System geholt werden. Im BS2000 wird openFT-AC eingesetzt. Der Dateiname ist in einem Berechtigungsprofil fest vorgegeben. Das Berechtigungsprofil wird mit der Zugangsberechtigung 'fuerdieRM6' angesprochen. Im lokalen System soll die Datei im Verzeichnis test unter dem Namen track.f und mit dem Typ u (=Benutzerformat) abgelegt werden.

    ft -u bs2! test/track.f 'fuerdieRM6' (Unix-Systeme)

    ft -u bs2! test\track.f 'fuerdieRM6' (Windows-Systeme)

    Hinweis: Windows akzeptiert auch '/' in Dateinamen.

  3. Die Datei source.lst wird an den BS2000-Rechner bs2r1 gesendet und dort unter der Benutzerkennung jim mit der Abrechnungsnummer a1234ft und dem Kennwort C'pwd' unter dem Namen lst abgespeichert. Als Folgeverarbeitung wird die Datei dann im BS2000 ausgedruckt und gelöscht. Die Quelldatei im lokalen System wird ebenfalls gelöscht.

    Unix-Systeme:

    ft source.lst bs2r1!lst jim,a1234ft,C\'pwd\'\ 
     -ls='rm source.lst'\ 
     -rs='/PRINT lst,DELETE-FILE=YES' 
    

    Windows-Systeme (unter Verwendung der Variablen %FILENAME):

    ft D:\home\source.lst bs2r1!lst jim,a1234ft,C'pwd'

      -ls="cmd /c erase %FILENAME"

      -rs="/PRINT %FILENAME,DELETE-FILE=YES"

  4. Die Textdatei letter wird dem Benutzer jim mit dem Kennwort jimspass des FTAM-Partners mit dem symbolischen Namen ftampart gesendet.

    ft letter ftampart!letter jim,,jimspass

  5. Die Datei daten wird vom Windows-Rechner pc123 an den Windows-Rechner pc234 mit der Zugangsberechtigung topsecret gesendet und dort unter dem Namen dat.txt abgespeichert. Als Folgeverarbeitung bei erfolgreicher Übertragung wird die Prozedur auswert im fernen System gestartet. Die Prozedur erhält als Parameter den Dateinamen dat.txt , den Partner pc123 und die Meldungsnummer (0 bei erfolgreicher Übertragung). Die Parameter werden mit Hilfe von Variablen angegeben. Im lokalen Rechner soll die Datei bei erfolgreicher Übertragung gelöscht werden.

    ft daten pc234!dat.txt topsecret

      -rs="auswert.cmd %FILENAME %PARTNER %RESULT"
      -ls=*DELETE

  6. Die Textdatei lokdatei wird an den Unix-Rechner ux1 gesendet und dort unter der Benutzerkennung karlotto mit dem Kennwort geheim unter dem Namen remdatei abgespeichert. Als Folgeverarbeitung wird die Datei bei erfolgreicher Übertragung im fernen System ausgedruckt und bei nicht erfolgreicher Übertragung das Programm prog im fernen System gestartet. Das Programm erhält als Parameter den Dateinamen der Quelldatei und die Meldungsnummer. Die Parameter werden mit Hilfe von Variablen angegeben. Ist der Auftrag 5 Stunden nach der Erteilung noch nicht erledigt wird er aus dem Auftragsbuch gelöscht. Wenn schon eine Datenverbindung bestand, wird die Fehlerfolgeverarbeitung, d.h. das Kommando prog %FILENAME %RESULT, im fernen System angestartet.

    Unix-Systeme:

    ft lokdatei ux1!remdatei karlotto,,geheim -r=100\ 
     -rs='lpr remdatei' \ 
     -rf='prog %FILENAME %RESULT' \ 
     -ct=+0500 
    

    Windows-Systeme:

    ft lokdatei ux1!remdatei karlotto,,geheim -r=100

      -rs='lpr remdatei'
      -rf='prog %FILENAME %RESULT'

      -ct=+0500

    Bei fehlerhafter Übertragung, zum Beispiel bei einer Satzlänge größer 100 Bytes, wird also folgende Folgeverarbeitung ausgeführt:

    prog remdatei 2210

  7. Die Datei lokdatei wird an den z/OS-Partner zospart gesendet. Dort soll unter der Benutzerkennung OPUSER als Folgeverarbeitung das Script PT (z.B. mit einem Druckauftrag) ausgeführt werden.

    Unix-Systeme:

    ft lokdatei zospart!remdatei OPUSER,account,passwort\

     -rs="alloc dsname('OPUSER.PT')"

    Windows-Systeme:

    ft lokdatei zospart!remdatei OPUSER,account,passwort

     -rs="alloc dsname('OPUSER.PT')"

  8. Beispiel für die Angabe von UNC-Namen in Windows-Systemen:

    ft \\Win01\dir\datei ux2!datei sendedatei

  9. Beispiel für die Angabe von Domänen-Kennungen in fernen Windows-Systemen:

    ft datei2 Win01!datei2 mydomain\\mueller,,geheim (lokales Unix-System)

    ft datei2 Win01!datei2 mydomain\mueller,,geheim (lokales Windows-System)

  10. Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von wiederanlauffähigen Vor- und Nachverarbeitungskommandos. Das lokale Verzeichnis dir mit allen zugehörigen Dateien soll zu einem fernen Unix-Rechner mit dem symbolischen Namen ftunix übertragen werden. Im fernen Rechner läuft ebenfalls die aktuelle openFT-Version. Nach der Übertragung soll dir im fernen System unter der Kennung zur Verfügung stehen, der die Zugangsberechtigung copydir1 gehört. Das Verzeichnis dir muss sich auf dem lokalen Rechner im Home-Verzeichnis befinden (Unix-Systeme: Wert der Variablen $HOME). Bitte beachten Sie, dass im Profil kein Dateinamen-Präfix definiert sein darf. Details zu ft_tar finden Sie im Abschnitt „ft_tar“.

    ft "|&ft_tar -cf - dir" ftunix!"|&ft_tar -xf - " copydir1 -b

  11. Das Verzeichnis Docs wird an das Windows-System ftwin gesendet:

    ft -d Docs ftwin!C:\Software\Docscopy mueller,,geheim

    Das ferne Verzeichnis C:\Software muss existieren. Das Verzeichnis Docscopy wird neu eingerichtet, falls es noch nicht exisitert, andernfalls wird es überschrieben (-o (overwrite) ist Standardwert).