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Programmschnittstelle KDCADMI

Mit der Programmschnittstelle zur Administration (KDCADMI) können Sie Administrationsprogramme erstellen, die speziell auf Ihre Anwendung zugeschnitten sind. Diese Programmschnittstelle wird in C/C++ und COBOL zur Verfügung gestellt. In diesem Handbuch wird die Programmschnittstelle für C/C++ beschrieben. Da die COBOL-Schnittstelle weitgehend der C/C++-Schnittstelle entspricht, können Sie die Ausführungen in diesem Handbuch auch bei der Erstellung von COBOL-Administrationsprogrammen zu Rate ziehen. Zusätzliche Informationen, die Sie für die Erstellung von Administrationsprogrammen in COBOL benötigen, finden Sie im Abschnitt "Programmschnittstelle zur Administration in COBOL".

Die Programmschnittstelle bietet Ihnen Funktionen, die über die Basis-Administrationsfunktionen von KDCADM hinausgehen. Folgende Funktionen stehen Ihnen an der Programmschnittstelle KDCADMI zusätzlich zur Verfügung:

  • Funktionen, mit denen Sie die Konfiguration dynamisch ändern können:
    Sie können neue Services (Teilprogramme, Transaktionscodes), Clients, Drucker, Benutzerkennungen, Verbindungen und Sessionnamen für die verteilte Verarbeitung über LU6.1, Keysets, Transaktionscodes für Partner-Anwendungen und Service-gesteuerte Queues dynamisch in die Konfiguration aufnehmen, aus der Konfiguration löschen oder Eigenschaften von Objekten oder Anwendungsparametern verändern.

  • Inverser KDCDEF:
    Sie können aus den Konfigurationsinformationen, die in der KDCFILE gespeichert sind, Steueranweisungen für das Generierungstool KDCDEF erzeugen.
    Damit können Änderungen der Konfiguration, die während des Anwendungslaufs durchgeführt wurden, in eine Neugenerierung der Anwendung übernommen werden.

  • Ausgabe aller Konfigurationsdaten bei der Informationsabfrage:
    Bei der Informationsabfrage zu einzelnen Objekten bzw. Anwendungsparametern werden alle Konfigurationsdaten zurückgeliefert, die in der KDCFILE zu diesem Objekt bzw. Parameter gespeichert sind. In einem selbst erstellten Administrationsprogramm können Sie genau die Daten auswerten und weiterverarbeiten, die in dem speziellen Anwendungsfall von Interesse sind. Bei der Informationsabfrage können Sie die Ausgabe auf Objekte beschränken, die besondere Kriterien erfüllen, indem Sie diese Selektionskriterien beim Aufruf angeben.

In der folgenden Tabelle sind die Funktionen von KDCADMI und die Operationscodes, über die Funktionen im Programm aufgerufen werden, aufgelistet.

Die Programmschnittstelle KDCADMI und alle Datenstrukturen sind im Kapitel „Programmschnittstelle zur Administration - KDCADMI" beschrieben.
Informationen zur dynamischen Administration und zum inversen KDCDEF finden Sie im Kapitel „Konfiguration dynamisch ändern" und „Generierungsanweisungen aus der KDCFILE erzeugen".

KDCADMI-Funktion

KDCADMI-Operationscode

Das gesamte Anwendungsprogramm austauschen, ohne die Anwendung herunterzufahren.
BS2000-Systeme:
Anwendungsteile im Common Memory Pool austauschen, die für den Austausch vorgemerkt sind.
Unix-, Linux- und Windows-Systemen:
Dabei geben Sie an, ob die nächsthöhere Version oder die nächstniedrigere Version oder die aktuelle Version des Anwendungsprogramms geladen werden soll.

KC_CHANGE_APPLICATION

UTM-Diagnose-Dump erzeugen, ohne die Anwendung zu beenden

KC_CREATE_DUMP

Die Konfiguration der Anwendung dynamisch um neue Services (Teilprogramme, Transaktionscodes), Clients, Drucker,
Benutzerkennungen, Verbindungen und Sessionnamen für die verteilte Verarbeitung über LU6.1, Keysets, Transaktionscodes für Partner-Anwendungen und Service-gesteuerte Queues erweitern.

KC_CREATE_OBJECT

Inversen KDCDEF-Lauf online starten.

KC_CREATE_STATEMENTS

Clients, Drucker, Benutzerkennungen, Services, Verbindungen und Sessionnamen für die verteilte Verarbeitung über LU6.1, Keysets, Transaktionscodes für Partner-Anwendungen und Service-gesteuerte Queues aus der Konfiguration der Anwendung löschen.

KC_DELETE_OBJECT

RSA-Schlüsselpaar erzeugen, aktivieren, löschen. Public-Schlüssel eines RSA-Schlüsselpaares auslesen.

KC_ENCRYPT

Name und Eigenschaften der Objekte, aktuelle Einstellung der Anwendungsparameter abfragen, Statistikinformationen anfordern.

KC_GET_OBJECT

Unix-, Linux- und Windows-Systeme: Für alle oder einen einzelnen Benutzer, die/der noch an einer ausgefallenen Knoten-Anwendung als angemeldet vermerkt sind/ist oder die/der einen an die ausgefallene Knoten-Anwendung gebundenen Vorgang haben/hat, ein erneutes Anmelden ermöglichen. Sperre der Cluster-User-Datei nach nicht ordnungsgemäß beendetem KDCDEF-Lauf wieder aufheben. (Nur bei UTM-Cluster-Anwendungen)

KC_LOCK_MGMT

Eigenschaften von Objekten oder Anwendungsparameter ändern, z.B.:

Einstellung der Anwendungsparameter und Timer ändern,aktuelle Prozesszahlen für die Anwendung festlegen, Traces ein-/ausschalten,Lademodule/Shared Objects/DLLs der Anwendung austauschen,Benutzerkennungen, Transaktionscodes, Clients/Drucker oder Anschlüsse für Partner-Anwendungen (ent-)sperren, Verbindungen zu Clients, Druckern und Partner-Anwendungen auf- und abbauen, OSI TP-Ersatzverbindungen aktivieren, Anzahl der für einen LTERM-Pool zugelassenen Clients ändern, Zuordnungen von Client/Drucker zu LTERM-Partner ändern, Zähler für Statistikdaten zurücksetzen, Keys in Keysets ändern, Zugriffsschutz für Transaktionscodes, Benutzer und TAC-Queues ändern.

KC_MODIFY_OBJECT

Unix-, Linux- und Windows-Systeme: Anwendungsdaten aus einer beendeten in eine laufende Knoten-Anwendung importieren (nur bei UTM-Cluster-Anwendungen).

KC_ONLINE_IMPORT

Transaktion zurücksetzen, die sich im Zustand PTC (prepare to commit) befindet.

KC_PTC_TA

Nur auf BS2000-Systemen:

Nachricht an ein Dialog-Terminal oder an alle aktiven Dialog-Terminals senden.

KC_SEND_MESSAGE

UTM-Anwendungslauf beenden.

KC_SHUTDOWN

Verbindung zu Druckern aufbauen, für die Druckaufträge existieren.

KC_SPOOLOUT

System-Protokolldatei (SYSLOG) der Anwendung umschalten, Größenüberwachung ein-/ ausschalten, Schwellwert für die Größenüberwachung ändern, Informationen über SYSLOG anfordern.

KC_SYSLOG

IP-Adressen der generierten Kommunikationspartner ermitteln;

auf BS2000-Systemen: nur für T-PROT=SOCKET

KC_UPDATE_IPADDR

Die Benutzer-Protokolldatei(en) auf die nächste Dateigeneration umschalten.

KC_USLOG

Administrationsfunktionen der Programmschnittstelle zur Administration

Neben dem größeren Funktionsumfang, den Sie in selbst erstellten Administrationsprogrammen nutzen können, haben Administrationsprogramme, die die Funktionen der Programmschnittstelle nutzen, folgende Vorteile:

  • Bei der Administration über Message Queuing können Sie den Empfänger der Ergebnisse frei wählen. Sie können also abhängig vom Ergebnis eines KDCADMI-Aufrufs verschiedene Folge-Transaktionen aufrufen.
    Daraus ergeben sich Vorteile für die automatische und programmierte Administration.

  • Die Ergebnisse eines Administrationsaufrufs können in demselben Teilprogramm, das diesen Administrationsaufruf enthält, ausgewertet und weiterverarbeitet werden. Ein Administrationsprogramm kann beliebig viele Administrationsaufrufe enthalten. Die Anzahl von Administrationsaufrufen, die der Transaktionssicherung unterliegen und in einer gemeinsamen Transaktion ausgeführt werden sollen, ist allerdings durch die generierte Größe des Wiederanlaufbereichs beschränkt (Generierungsanweisung MAX, Parameter RECBUF, siehe openUTM-Handbuch „Anwendungen generieren“).

  • Nur auf BS2000-Systemen: Für die Ein- und Ausgabe der Administrationsprogramme können Sie Formate einsetzen.

Die Aufrufe der Administrationsfunktionen müssen zwischen den KDCS-Aufrufen INIT und PEND erfolgen. Die für den Datenaustausch zwischen openUTM und dem Programm benötigten Datenstrukturen sind vordefiniert. Für C/C++ stehen die Datenstrukturen in der Include-Datei kcadminc.h (Unix-, Linux- und Windows-Systeme) bzw. im Include-Element kcadminc.h der Bibliothek SYSLIB.UTM.070.C (BS2000-Systeme).

Informationen zum Programmaufbau finden Sie im Kapitel „Erstellen eigener Administrationsprogramme".

In openUTM auf BS2000-, Unix-, Linux- oder Windows-Systemen werden identische Datenstrukturen verwendet. Die Datenstrukturen enthalten einige Felder, die nur für ein Betriebssystem relevant sind. Diese Felder müssen in einem anderen Betriebssystem mit binär null versorgt werden. In welchem Betriebssystem die jeweilige Anwendung abläuft, kann das Programm selbst mit Hilfe eines KDCADMI-Aufrufs ermitteln.

Da die Aufrufe von KDCADMI und die verwendeten Datenstrukturen plattform-neutral sind, können Sie mit KDCADMI Administrationsprogramme erstellen, die

  • es erlauben, mehrere UTM-Anwendungen von einer „zentralen“ Stelle aus zu administrieren. Dabei kann es sich um UTM-Anwendungen auf verschiedenen Plattformen handeln. Insbesondere können Sie von einer UTM-Anwendung auf Unix-, Linux- oder Windows-Systemen aus UTM-Anwendungen auf BS2000-Systemen administrieren und umgekehrt. Die Anwendungen können unter verschiedenen Versionen von openUTM ablaufen.

  • portierbar sind. Dieselbe Source eines Administrationsprogramms können Sie auf jeder der drei Plattformen übersetzen und dort in eine UTM-Anwendung einbinden.

Informationen zur zentralen Administration von Anwendungen finden Sie im Kapitel „Zentrale Administration mehrerer Anwendungen".

Die Aufrufe von KDCADMI können bis auf eine Ausnahme (Abbruch des Anwendungslaufs: KC_SHUTDOWN mit Subcode KC_KILL) in Dialog- und Asynchron-Vorgängen abgesetzt werden.

Die Dialog-Vorgänge können von Benutzern am Terminal, über UPIC-Clients und OpenCPIC-Partner, von einer Partner-Anwendung oder von HTTP-Clients gestartet werden.
Die Asynchron-Vorgänge können von Benutzern am Terminal, von Partner-Anwendungen und OpenCPIC-Partnern oder aus einem Teilprogramm heraus gestartet werden.

Die Programmschnittstelle zur Administration unterliegt der Kompatibilitätsgarantie, d.h. sie wird über einige Versionen von openUTM sourcekompatibel angeboten. Deshalb müssen Administrationsprogramme bei Versionsübergängen nicht angepasst werden, wenn diese als KDCADMI-Datenstruktur-Version die Version setzen, für die sie entwickelt wurden. D.h. die Administrationsprogramme können unverändert neu übersetzt und in eine UTM-Anwendung der Folgeversion eingebunden werden.